Occu Band 23: Das Fest der toten Tiere
Blauer Himmel wölbte sich über Madrid. Zahllose Bürger nützten den Sonntag und drängten zum Tiergarten, um sich zu erholen und die Tiere anzusehen. Der Kontrolleur am Eingang hatte alle Hände voll zu tun. Erwachsene und Kinder hatten es eilig, in den Zoo zu kommen. Da gellte ein Schrei. Alle Umstehenden erstarrten. Vom Kiesweg her wiederholte sich dieser entsetzliche Schrei. Er kam aus der Kehle einer Frau; das war deutlich zu vernehmen. Plötzlich bot sich den Menschen an den Kassen und am Tor ein grausiger Anblick: Ein Mädchen mit schulterlangem rotem Haar, bekleidet mit einem gelben kurzen Sommerkleid, wankte zum Ausgang. Ihre Augen waren angstgeweitet. Die Hände streckte sie gegen den Himmel. Die Lippen waren aufgerissen. Sie stolperte dahin, blieb stehen, drehte sich um und schien sich gegen eine unsichtbare Kraft wehren zu wollen. Dabei flehte sie: "So helft mir doch! So helft mir doch!" Wenige Meter vor dem Ausgang brach sie zusammen. Dann bäumte sie sich auf und fiel mit dem Gesicht in den Kies.
Autor: Henry Ghost (= Hademar Bankhofer)
Cover: Paolo Bracci
Erscheinung: Dezember 1977
__________________
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."