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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Jane Collins befindet sich abends auf dem Heimweg zu ihrem Haus in Mayfair. Als sie nichtsahnend in ihre Straße einbiegt, läuft ihr eine Frau vor's Auto und prallt gegen die Kühlerschnauze ihres Golfs. Die Detektivin steigt aus ihrem Fahrzeug, um sich das Maleur aus der Nähe anzuschauen. Im Scheinwerferlicht macht sie kurz darauf eine erschreckende Entdeckung. Das Gesicht der Frau gehört zwar das einem Menschen, aber es zeigt das Aussehen eines Tiers !. Jane nimmt die Frau mit zu sich nach Haus und kontaktiert John Sinclair. Der Geisterjäger macht sich natürlich sofort auf dem Weg. Vor Ort hört er sich die Geschichte von Betty Crane an und unterzieht an ihr anschließend den "Kreuz-Test". Das Kruzifix gelingt es dann auch, das zweite "Ich" von Betty zu vernichten. Doch damit ist der Fall längst noch nicht abgeschlossen. John möchte den Drahtzieher im Hintergrund (ein gewisser "Mister Veritas") einwenig auf die Füße treten. Doch eine übereifrige Jane Collins durchkreuzt John's Pläne. Sie macht kurz darauf Bekanntschaft mit "Mister Veritas" und seinen magischen Spiegel ....und mit ihrem zweiten "Ich".... der Hexe. Doch die Überraschungen nehmen kein Ende. John erkennt, wer sich letztendlich wirklich hinter "Mister Veritas" versteckt bzw. in diesem.
Fazit:
Von den Zutaten her war hier eigentlich alles für einen spannenden Roman vorhanden gewesen. Interessanter Handlungsort (abgelegender -und nicht mehr benutzter Bahnhof mit ausrangierten Wagons) . Endlich ne Chance, eventuell die Hexenkräfte von Jane wieder richtig hervorzuholen und dann wieder auf die "böse Seite" wechseln zu lassen. Mit der KdF wurde auch kein schlechter Gegner platziert. Doch leider wurden alle guten Zutaten nicht genutzt .....im Gegenteil . Doch was mich an diesem Roman am meisten störte, waren die katastrophalen Dialoge. Diese brachten das Lesevergnügen fast auf dem Nullpunkt. Mir kam es so vor, als wenn der Autor nicht so recht bei der Sache war. Schade, der Roman hätte das Potenzial besessen der Serie (insbesondere Jane Collins) wieder mehr zu einem "Roten Faden" zu verhelfen. War für mich eine einmalige Gelegenheit, die leider nicht genutzt wurde .
P.S:
1. Wieso Jane Collins jetzt unbedingt die "Heldin" spielen musste und alleine (ohne Rückendeckung) sich der Gefahr aussetzte, muss man jetzt nicht verstehen oder ? .
2. Ich fragte mich, woher "Mister Veritas" eigentlich Jane's Nachname wusste ? ( S. 40 ). Zu Beginn hatte sie doch nur ihren Vornamen erwähnt ( S.25 ) .
3. Wieso ahnte die KdF nichts von der Gefahr und ließ sich noch auf das Spiel mit Jane ein ?. Sie musste doch gecheckt haben, dass John mit seinem Kreuz seinem ersten Schützling (Betty Crane) von ihrem zweiten "Ich" erlöst hatte. Danach wurde auch noch der Spiegel zerstörrt ( S.30/32 ) . Die KdF hätte mit denen doch in Verbindung stehen müssen und deshalb auch spüren müssen.
Besonderes:
Es tritt mal wieder ne Kreatur der Finsternis ins Geschehen.
Bewertung:
Ich weiß nicht so recht. Ich tendiere zu einem schwachen "mittel" bzw. zu einem guten "schlecht" ...was für einen Irrsinn .
Cover:
Soll wohl Betty Crane mit ihrem zweiten "Ich" vor dem Spiegel darstellen. Die Szene kam im Roman jedenfalls so nicht vor. Ich persönlich kann mit dem Cover auch nicht so viel mit anfangen.
Geht die Abwärtsspirale jetzt weiter? Was war das denn? Nichts gegen langweilige Romane, aber damit meine ich nicht sich ewig wiederholende Dialoge, Widersprüche und die ersten 30 Seiten, in denen rein gar nichts passiert. __________________
Dieses mal verbockt es Jason wirklich von Beginn an. Gefühlte zehn mal muss man durchgehen, dass es um einen Spiegel geht der bei einem Mister Veritas steht. Als Jane den Bösewicht dann aufsuchen will und John über Betty wacht könnte endlich Spannung eintreten, nach einem ganzen Drittel des Romans wäre es Zeit. Tatsächlich kommt nun ein klein wenig Bewegung in den Roman, aber völlig unsinnig.
John glaubt, dass die „andere Seite“ jetzt genug von Betty hat. Sie hat sie als Monster ziehen lassen und sich einem anderen Ziel zugewandt. Also ist es ganz logisch bei Betty zu Hause auf die nächsten Aktionen von Veritas zu warten, der sie sicher aufsuchen wird. Tatsächlich erscheint er im Spiegel und das war es dann auch schon. John vernichtet mit seinem Kreuz den Spiegel und meint, die Sache wäre erledigt. So will er nach Hause fahren, lässt Betty allein zurück. Wie wahrscheinlich ist es, dass eine junge moderne Frau nur einen einzigen Badezimmerspiegel in der Wohnung hat?
Unterdessen forscht Jane nach. Gibt in einer Suchmaschine passende Begriffe ein. Und siehe da, Veritas persönlich meldet sich. Muss eine sehr moderne Suchmaschine sein, wenn sie gleichzeitig als Chat funktioniert. Will ich auch haben, wenn jemand meinen Name googelt, dass ich ihn direkt über die Suchseite anschreiben kann.
Jetzt aber zum Finale, wo endlich – leider zu spät – etwas passiert. Jane wird in den Spiegel gesogen, John erreicht den Schauplatz. An dieser Stelle eine Preisfrage: Was macht eine Kreatur der Finsternis, wenn sie die Aura des silbernen Kreuzes spürt? Richtig, die Tür aufmachen um nachzuschauen wer da steht und klopft. Und dann direkt zugeben, dass sie ein Wesen der Hölle ist.
Ohne Erklärung kann Jane sich unterdessen gegen ihr Spiegelbild durchsetzen. Genauer gesagt ihr böses Ich steht nur unstofflich herum, während die anderen Frauen alle von ihrem Gegenpart gezeichnet wurden. Sie hat zwar minimale Hexenkräfte in sich, aber deshalb soll der Zauber nicht wirken? Weshalb unternimmt ihr Gegenpart nicht einmal den Versuch eines Angriffes? Als am Ende die Kreatur der Finsternis durch das Kreuz stirbt verschwindet auch der Spiegel. Er zersplittert nicht, schmilzt oder implodiert meinetwegen. Als John nachschaut ist er einfach weg.
Der Roman hat am Ende nochmal Spannung versprochen, als Jane mit Silberkugeln nichts gegen ihren Feind ausrichten kann und in den Bann des Spiegels gerät. Im Spiegel passiert dann aber nichts und Veritas stellt sich sozusagen erst freiwillig und wird dann bei der Flucht übel vom Kreuz im Rücken getroffen.
Extrem dialoglastig, extrem passive Gegner, teilweise extrem unlogisch. Ein extrem schlechter Roman. Nicht grottig, ein paar Punkte gibt es für Versuche der Spannung, die sich als laues Lüftchen entpuppen. Dennoch sehr schlecht für meinen Geschmack.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Was wäre wenn... z.B.: Betty gleich am Anfang das alte Gesicht von Jane Collins aus ihrer Zeit, in welcher sie tagsüber wie eine alte Frau ausgesehen hat, gehabt hätte. DAS wäre ein Aufhänger gewesen und nicht so ein drahtloser Windfang... und womöglich im weiteren Verlauf ein echt guter Roman... __________________
Betty wird durch das Kreut nicht vernichtet, sondern errettet... wahrscheinlich war sie nicht lange genug mit dem Zwilling vereint... aber das wird nicht aufgeklärt... auch komisch, dass es Dr. Veritas nicht auffällt, dass der Spiegel bei Betty zerstört wurde... wahrscheinlich war sein Wahrheitsserum grad alle...
Den Abschuss bringt aber dann natürlich Jane selbst, als sie allein Dr. Veritas (genialer Name... hüstel) besucht und prompt in den Spiegel gesaugt wird, wo sie ihrem grausamen Zwilling gegenüber steht, der aber nichts kann
John kommt dann endlich aus dem Kreuz, wirft dasselbige in den selbigen der Kreatur der Finsternis und am Ende ist alles gut...
ich kann nicht anders, als diesem Roman ein 'sehr schlecht' zu verpassen.
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Inhalt: Eine Kreatur der Finsternis sorgt dafür, dass Frauen (eventuell auch Männer) in den Spiegel schauen und dort ihren negativen Zwilling sehen. Dieser scheint etwas vom Aussehen auf die Person zu übertragen und damit will die Kreatur der Finsternis..... Ja, was will die eigentlich damit? __________________
John kommt, befreit eine Frau von ihren Aussehen, zerstört ein Spiegel bei ihr, zerstört die Kreatur der Finsternis und Jane, welche im Spiegel gefangen war ist wieder frei. Und damit ist der Roman zu Ende.
Was die Kreatur der Finsternis damit bezweckt hat und was mit den anderen Opfer passiert und wieso Jane wieder frei ist und wo der Spiegel jetzt hin ist, erfahren wir nicht.
Der Autor scheint also einfach vieles übersehen zu haben. Also kein richtiges Konzept, keine Action, (die einzige Action ist, dass John das Kreuz hinter einen fliehenden hinterher wirft), kein finaler Kampf und vor dem Bösen habe ich irgendwie keine Angst mehr.
Vorher war der Plan des Bösen ein Grundstück zum Überteuerten Preis zu erstehen und jetzt ist es Frauen mit tierähnlichen Gesicht auszustatten. So schön/oberflächlich bin ich nicht, dass ich vor so etwas viel Angst habe. Jeder x-beliebige Ghoul würde mir mehr Angst machen - und der hätte dann wohl auch eine Hintergrundgeschichte, die mehr Sinn macht.
Das ganze hat dann auch langatmige langweilige Dialoge. Es gibt (leider) ein "Sehr Schlecht" von mir.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Nichts gegen langweilige Romane, aber damit meine ich nicht sich ewig wiederholende Dialoge, Widersprüche und die ersten 30 Seiten, in denen rein gar nichts passiert.
Also, ich habe schon etwas gegen langweilige Romane. Die zweite Hälfte, in der Jane auf Mr Veritas trifft, war noch gerade so ein mittel, aber die ersten 30 Seiten waren sehr langweilig mit vielen unnötigen Wiederholungen. Deswegen reicht es hier insgesamt nur für ein schlecht.