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Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 156: In der Folterkammer des Hexenjägers
»Matthias, Matthias! Hilf mir …!«
Wieder und wieder hörte er ihre Stimme. Er watete durch vollkommene Dunkelheit. Die Stimme – Libussas Stimme – schien aus allen Richtungen zugleich zu kommen.
»Wo bist du, Libussa? Wie kann ich dich finden?«
Er spürte, wie etwas näher rückte. Der Boden erzitterte unter der Ankunft einer riesigen, bösartigen Wesenheit. Die Finsternis legte sich wie vergifteter Rauch auf seine Lungen.
Er vernahm ein Lachen. Ein höhnisches, siegessicheres Lachen.
Da wusste Dorian Hunter, dass er verloren hatte …
Matthias Troger und Libussa erreichen den Mummelsee – die verlorene Heimat des jungen Adligen. Dort begegnen sie dem unheimlichen Isidor Santana – dem Hexenjäger der Gräfin Hildegard von Mummelsee!
In der Folterkammer des Hexenjägers
Logan Dee (Uwe Voehl)
Titelbild: Mark Freier
65 Seiten
17.08.2024
Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 33 »Die Pestburg«.
Ein Blick zurück, so sollte das Dämonenkiller-Heft Nr. 152 aussehen...
RE: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 156: In der Folterkammer des Hexenjägers
Das Titelbild wurde für den Vampir-Horror-Roman Nr. 325 genommen, da es ja als DK-Titelbild Nr. 152 nie erschienen ist. Das Originalbild von JAD ist auf Der Dossier Negro-Ausgabe 92 erschienen. Zusätzlich noch als Kapra Future Nr. 05.
Das Titelbild zur fiktiven Erstausgabe wurde übrigens vom geschätzten Forumskollegen Waldfee generiert unter Verwendung des geplanten Originalmotivs.
Der Titel für den Dorian Hunter-Roman Nr. 156 stammte aus dem DK-Exposé Nr. 152. Dort wurden als Titelvorschläge von Ernst Vlcek einmal "Die Hexenjäger" und "In der Folterkammer des Hexenjägers" vorgeschlagen.
Dorian hat weitere Alpträume von seinem früheren Leben. Vielleicht kann Zicci helfen. Gerufen ist er schnell, aber er hat die ganze Nacht seine Zamira gefickt und wortwörtlich eine Latte bis zur Zimmerdecke. Hehehe, wie witzig. Der kleine Hausgeist hat einen Riesenpenis. Zicci will schnell weiterficken und ist keine große Hilfe bei Dorians Problem. Aber er weiß von dem belauschten Gespräch in der Pestburg, dass der Giftatmer und Luguri sich treffen wollen. Hier kann Dorian ansetzen.
In der Vergangenheit reisen Matthias und Libussa weiter zusammen. Sie befinden sich am Mummelsee, wo die Mümmlein der Legende nach Leute ins Wasser locken. Dann tauchen mal wieder feindseelige Soldaten auf, die böse lachen und notgeil sind. Wie in jedem Band, langsam wird das Klischee öde. Die Kerle werden auch jedes mal ähnlich beschrieben, als wären sie eher einem Räuber Hotzenplotz Roman entsprungen. Als sie diese Situation überstanden haben, werden sie vom Hexenjäger Isidor Santana aufgegriffen und in den Kerker gesperrt. Santana ist ein echter Schurke und Teufel in Menschengestalt. Zum Glück hat er ein Interesse am adeligen Matthias und sie landen nicht in der Folterkammer. Matthias ist der verlorene Sohn der Gräfin Irmgard vom Mummelsee und sicher für Santanas Zwecke dienlich. Nach einer kurzen Wiedervereinigung mit seiner Mutter soll Santana sein Mentor sein. Doch Matthias weiß, dass der Hexenjäger nur geschickt alle manipuliert und nichts Gutes im Schilde führt. Und was wird aus Libussa?
Die vergisst Matthias mit der Zeit, weil Santana ihm die Erinnerung nimmt. Und er lernt neben den üblichen Dingen auch seltsame Künste unter seinem Lehrmeister. Dämonenkunde, Hexerei und solche Sachen. Natürlich nur, damit er sie besser erkennen und sich dagegen wappnen kann, ist klar. Das Vergangenheitskapitel wird damit endlich etwas interessanter für mich. Wie geht es mit Matthias weiter? Wird er seine Libussa wiedersehen? Ich vermute, das nimmt alles ein gutes Ende. Aber ein zweites böses Leben nach dem Schwarzen Samurai würde mir auch gefallen.
Bei einem Ausflug trifft er Libussa im Heftromanzufall irgendwann wieder. Sie gibt ihm seine Erinnerung zurück und sie wollen sich am bösen Isidor Santana rächen. Schade, es wird also wieder ein Leben, in dem Dorian der Held war. Und jetzt beherrscht er sogar Magie, da hat sich Santana ins eigene Fleisch geschnitten. Wobei er nicht ahnen konnte, dass der Heftromanzufall zuschlägt und den Plot wieder in seine gewünschte Bahn lenkt. Santana findet schnell heraus, dass etwas nicht stimmt. Er stellt Matthias unter Hausarrest und kümmert sich um die Hexe, die er vorher verschont hat. Diesmal landet Libussa auf dem Folterbrett. Santana bringt Matthias wieder unter seinen Bann und lässt ihn Libussa foltern. Der Roman ist aber auch ein Wechselbad der Gefühle, wenn man auf eine bestimmte Plotentwicklung hofft.
Schließlich stirbt die Gräfin und Santana setzt sich vorerst als Verwalter ein. Matthias muss noch seinen Wert beweisen und er hat auch schon einen Plan. Da schwenkt die Handlung nochmal um. Der Bann lässt wohl langsam nach, denn als sich bei einem Ausritt eine Gelegenheit ergibt, schließt Matthias sich spontan irgendwelchen Freiheitskämpfern an, damit sie gemeinsam Libussa befreien können. Wenn sie denn noch lebt, aber das wird der Autor schon passend so einrichten.
Isidor Santana beschwört indes bei einem Ritual Dämonen aus dem Erdkern, weil ein böser Bösewicht sowas nunmal macht. Zum Glück schlägt das Ritual fehl und der Hexenjäger wird in den Mummelsee gezogen. Und ein plötzlich aufziehender Sturm zerstört die Burg. Etwas übertrieben, finde ich. Der Giftatmer steckt wohl dahinter. Wollte er verhindern, dass Santana seine Brüder aus dem Centro Terrae beschwört? Libussa wird in den Ruinen der Burg nicht gefunden. Aber die wird schon überlebt haben, um überraschend wieder aufzutauchen.
Nicht nur der Leser hat ein neues Vergangenheitskapitel gelesen, auch Dorian hat es durchlebt, weil sie zum Mummelsee gefahren sind und die Erinnerung wie üblich vor Ort aktiv wurde. Da spürt er Libussa plötzlich nach ihm rufen. Nach all den Jahrhunderten? Gut, als Hexe könnte sie noch leben.
Anders als im letzten Heft liegt der Fokus hier eindeutig auf dem obligatorischen Vergangenheitsabenteuer. Und das ist gut so. Stellenweise ist der Text extrem klischeehaft und bedient sich stur Beschreibungen und Szenen, die so auch in den letzten Heften vorgekommen sind. Es müssen halt gewisse Mittelalter „Tropes“ abgearbeitet werden. Aber das Abenteuer hat auch viel Potential. Leider entscheidet man sich dann für den Heldenpfad und macht Matthias nicht zum bösen Hexerlehrling.
Dankenswerter Weise taucht Zicci nur am Anfang auf. In einer Szene, die mich direkt wieder extrem nervt.
Besonders toll geschrieben ist das Vergangenheitsabenteuer nicht, aber ich mag sowas halt grundsätzlich und hatte meinen Spaß. Die Ereignisse in der Gegenwart sind nicht der Rede wert, man reist kurz zum nächsten Ort des Zyklus und schaltet dort eine neue Erinnerung frei. (6 von 10 Freaks) und ein knappes GUT. Dieses Heft habe ich auch mal wieder in einem Stück durchgelesen, weil ich wissen wollte, ob aus Matthias ein Krabat wird oder nicht.
edit: Heißt die Gräfin nun Irmgard oder Hildegard? Das ist wohl je nach Auflage anders. Aber wieso so ein unwichtiges Detail ändern?
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