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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Wie lange ist es jetzt schon wieder her, das Zamorra es mit dem Elementaren zu tun hatte? In etwa weiß ich noch, warum es da ging. Die Geheimdienstmitarbeiter habe ich aber schon wieder vergessen. Diese untersuchen jetzt ein ungewöhnliches Areal in Sibirien. __________________
Zamorra bekommt indes eine Lieferung der neusten Generation Superhandy von Tendyke Industries. Wem könnte man denn alles eins geben? Wieso nicht Boris Iljitsch Saranow in Sibirien? Gleich mal anschreiben. Was für ein Zufall.
Der Anfang des Romans hatte es bei mir schwer. Weder finde ich die Probleme und Eigenarten des Erkundungstrupps interessant, zum Beispiel welche seiner beiden Affären Kusja nun lieber hat. Auch das Geplänkel zwischen Zamorra und Nicole im Château ist nicht so wirklich meins, obwohl dieser Einblick in ihr Beziehungsleben ja ein gewohnter Teil der Serie ist. Ich will viel lieber wissen, was in Sibiren jetzt schon wieder nicht stimmt.
Dort gibt es zum Beispiel einen Fluss, der eigentlich gefroren sein müsste, aber wegen kochendem Wasser immer wieder auftaut, bevor er erneut zufriert. Die Gruppe will den Fluss mit ihrem Laborfahrzeug überqueren, solange es möglich ist. Dabei ist alles ganz knapp. “Zwanzig Minuten bis zur Kontamination. Zwanzig Minuten bis zum Ufer". Sie schaffen es gerade so in letzter Sekunde ans Ufer, aber der Labor-Teil des Fahrzeugs ist im kochenden Wasser verloren.
Für Zamorra und Nicole geht es nach Russland, weil Boris sie seinerseits dorthin einlädt. Was ich nicht verstehe, wieso er sein Amulett nicht mitnimmt. Ja, theoretisch kann er es jederzeit zu sich rufen. Aber das hat praktisch oft genug nicht funktioniert. Und dass es manchmal auf seiner Haut juckt, ist ja wohl kein Argument. In Russland geht es dann gemütlich weiter, man tauscht sich aus und trinkt einen miteinander. Doch etwas stimmt nicht. Schlafen die beiden nur einen schlechten Rausch aus, oder versucht ihnen jemand eine Amulettkopie umzuhängen? Nicole ruft Merlins Stern, wird dabei aber bewusstlos. Später versucht sie es nochmal. Nichts geschah. Och nee, wie überraschend.
Die Lage ist momentan in Sibirien sowieso nicht so toll. Elementare, die eigentlich Aspekte der Natur kontrollieren, sind verschwunden. Es tun sich immer mehr „Chaosgebiete“ wie der tödliche Fluss auf. Die Elementare werden wohl dort gefangen gehalten, wo die Gruppe des Geheimdienstes hin will.
Zamorra und Nicole wollen jedenfalls nicht tatenlos bleiben und überprüfen, ob Boris nicht magisch beeinflusst wurde, beziehungsweise was genau in diesem Fall mit ihm gemacht wurde. Der fix im Hexenhäuschen gebraute Zaubertrank scheint aber zu stark gewesen zu sein, oder Boris zu schwach. Sein Puls wird immer langsamer, bis er ganz aufhört. Boris tot? Das glaube ich nicht, bei vermeintlichen Heftromantoten aus dem Nichts bin ich sowieso skeptisch. Thilo Schwichtenberg darf mich gerne schocken.
Mit diesem Cliffhanger geht es nochmal zum Château, wo Pascal ein seltsames teerverklebtes Buch aus der Bibliothek holt. Mit einer Fußnote, die auf Band 1200 verweist. Das gibt es auch selten, Verweise auf noch erscheinende Geschichten. Hätte es als Teaser für mich nicht gebraucht, ist aber zum Glück nur ein kurzes Zwischenspiel.
Ok, ein weiterer guter Freund des Professors ist tot. So spielt das Leben. Nicole verhält sich ohne spätere Erklärung auf einmal sehr seltsam und energisch. Sie will Boris unbedingt untersuchen und sogar an Ort und Stelle mit einem Messer obduzieren. Das passt einfach nicht und ist für mich nur ein extrem billiges Plotmittel. So stellt sich nämlich heraus, dass mit Boris tatsächlich etwas ganz und gar nicht stimmt, wenn es denn überhaupt der echte ist. Gleichzeitig versucht Baba Yagas lebende Hütte die beiden Gäste zu zerquetschen.
Im Zentrum der Anomalie sieht es für die vier Geheimdienstagenten auch nicht gut aus. Zwei von ihnen werden übernommen. In der Basis der Organisation sieht man die Untersuchung als gescheitert an und schickt ein paar Bomber aus, um die Gegend platt zu machen. Die ersten paar Bomben verpuffen, doch die Verteidigung der Anomalie wird immer weiter geschwächt.
Zum Finale laufen die Handlungen zusammen. Und es gibt die geballte Ladung Infos. Natürlich ist Boris nicht tot, sondern wurde nur von einem Doppelgänger ersetzt. Die Amulettkopie hat das lustige Hexenhäuschen abbekommen. Auf seinen Hühnerbeinen stampft es zur Anomalie, wo sich vier weitere Amulettkopien mit der Energie der entführten Elementare aufladen. Die wurde angelegt, als Baba Yaga noch selbst unter dem Bann der Amulettkopie steckte. Die Yaga und der echte Boris werden im Haus befreit. Die Amulette haben nun die vier Agenten übernommen und fliegen unter dem Bombadement weg. Nach Peru. Wie Baba Yaga weiß, wollen dort alle verderbten Amulettkopien eine Art Schloss öffnen. Und die Zeit drängt, denn die Teile hier in Sibiren sind die letzten vier, die jetzt nach Peru düsen.
Das muss ich jetzt erstmal alles verdauen. Erstmal zum eigentlichen Roman. Da gibt es ein paar Kritikpunkte, die ich bei meinem Liebling der männlichen PZ-Autoren nicht gern sehe. Furchtbar knappe Bibber-Passagen, wo man es natürlich in allerletzter Sekunde schafft. Nicoles Drang zur Obduktion verstehe ich immer noch nicht. Bis zum Finale aber trotzdem ein ordentlicher Schwichtenberg, also ein echt guter Roman.
Als die Enthüllungen kommen, sind es mir zu viele, auf zu kurzen 10 letzten Seiten. Da ist ja doch ordentlich was abgegangen, während das Zamorra-Team sich andernorts um Laurin gekümmert hat. Die Rückblende-Berichte sind mir zu wenig, ich hätte das gern direkt als Roman gelesen. Ohne Zamorra und Nicole dann, aber egal. Auch habe ich das mit den Amuletten nicht direkt verstanden. Zamorras Amulett. Dann die Amulettkopie in der Hühner-Hütte, beziehungsweise im Uhrenkasten. Plötzlich noch vier weitere, wo kommen die denn her? Von denen war nie die Rede, oder? Sind die allein zur manipulierten Yaga geflogen? Hat Zamorra sein Amulett jetzt wieder? Sind die 5 Kopien alle in den Sternenhimmel entkommen? Da muss ich später nochmal genau nachlesen.
Und als letztes ein kurzer Absatz über die allgemein Entwicklung, die mir jetzt zu schnell geht. Wir haben von einigen Amulettträgern gelesen. Das heißt aber trotzdem, dass vielleicht 985 Amulette unbemerkt den ganzen Weg nach Peru geflogen sind, ohne dass es irgendjemand bemerkt hätte. Haben die sich alle an irgendwelche Träger geheftet? Sind die jetzt auf einem Platz in Peru versammelt oder hat das Land nur einen plötzlichen Touristenanstieg? Merkt sicher niemand. Mussten es unbedingt 999 sein? Ja, klingt erstmal cool. Aber selbst 99 wäre mir zu viel gewesen. Ich weiß nicht, ob mir die Auflösung des Plots später gefallen wird.
Außerdem brennt die Luft und Zamorra weiß das. Wenn er jetzt zum Beispiel erstmal in Ruhe Urlaub macht, weil er irgendein doofes Preisausschreiben gewonnen hat, das sicher nicht von der Gegenseite manipuliert wurde, wäre das ziemlich doof. Aber das kann ich ja dann im Roman von Veronique Wille kritisieren.
Es gibt einiges zu meckern. Aber viele Passagen und Ideen haben mir auch ohne Abstriche sehr gefallen. Ok, der Roman hat mir auch zu viele ruhige Laber-Passagen, die zu lang gezogen sind und mir etwas die Luft aus „Was ist im Zentrum der Anomalie?“ und „Was stimmt mit Boris und Yaga nicht?“ genommen haben. Schlecht geschrieben war aber auch das nicht, andere Serienfans hat das sicher gerade angesprochen.
(8 von 10 Amuletten), hat insgesamt wie immer Spaß gemacht.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Aha, interessant. Die Serie bringt eine altrussische Märchenfigur ins Spiel. __________________
Gut in Szene gesetzt ist die "Hütte auf Hühnerbeinen" auf dem Cover.
https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/
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Zitat:
Original von Estrangain
Aha, interessant. Die Serie bringt eine altrussische Märchenfigur ins Spiel.
Och, die gibt es bei Zamorra schon seit Ewigkeiten. Ich glaube sogar schon bei Altmeister Giesa.
Thilo hat das nur ausgebaut und wiederbelebt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Och, die gibt es bei Zamorra schon seit Ewigkeiten. Ich glaube sogar schon bei Altmeister Giesa.
Thilo hat das nur ausgebaut und wiederbelebt.
Das wusste ich natürlich nicht, da ich die Serie noch nie gelesen habe.
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Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Figur erstmals in Band 511 aufgetaucht ist, das war 1994.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Zitat:
Original von Olivaro
Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Figur erstmals in Band 511 aufgetaucht ist, das war 1994.
Da war ich noch gar nicht auf der Welt.
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Bei diesem Roman ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Normalerweise lese ich einen Roman in einem Rutsch, hier habe ich dreimal unterbrochen und etwas anderes gelesen. War eben wieder ein "jemand hat eine Amulettkopie erhalten und verhält sich jetzt böse"-Roman. Davon hatte ich jetzt genug und hoffe, dass die Amulett-Thematik mit Band 1200 dann auch zu den Akten gelegt werden kann.
Der Schreibstil an sich war aber gefällig, daher vergebe ich noch ein "mittel".
Hatte mir der letzte Output von Thilo nicht so doll gefallen, so fand ich den vorliegenden Roman um Längen besser. Die Handlung um die Elementare und auch das Forschungsteam haben mir gut gefallen...ja, es wurde zwischendurch gerne gelabbert, aber das mag ich ja auch (zumindest wenn es keine Kreisdialoge sind). __________________
Ich hoffe aber trotzdem, das sich die Amulettkopien bald auflösen bzw. die Herkunft abschließend geklärt wird.
Die Kritikpunkte hat das GG schon aufgeführt.
Deshalb kurz und bündig
8/10 Selbstgebrannte
Lese PR, PZ und MX
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting
Handlung: Im Château trifft eine Lieferung mit nagelneuen TI-Gamma Handys ein. Um die Verbindung ins ferne Sibirien zu optimieren soll auch Boris Saranow eines erhalten. Dazu laden Zamorra und Nicole den russischen Professor zu sich ein. Es dauert ein wenig länger als erwartet, bis Saranow endlich mit dem rasenden Teppich der Baba Yaga eintrifft. Saranow wirkt agiler und frischer als beim letzten Treffen. Er besteht darauf das Zamorra und Nicole ihn ins Hühnerfußhaus begleiten, da die Baba Yaga derzeit nicht anwesend ist. Schon kurz darauf gibt es im Hühnerfußhaus mitten in Sibirien einen feuchtfröhlichen Abend. Saranow erzählt wie es ihm, zusammen mit den Elementaren gelang, die Baba Yaga von Sara Moons unheilvoller Amulett-Kopie zu befreien. Zamorra und Nicole stellen im Laufe des Abends irritiert fest, das Saranow scheinbar Spuren von Demenz aufweist. Oder ist der Geist der Taiga schuld, dem alle ordentlich zugesprochen haben? Das böse Erwachen gibt es am nächsten Morgen, als die Waffen der Dämonenjäger verschwunden sind. Entspricht es der Wahrheit, dass Nicole meinte in der Nacht gesehen zu haben, dass Boris Zamorra eine Amulett-Kopie umhängen wollte? Tatsächlich stellt Zamorra fest das Saranow besessen ist. Plötzlich sind alle im Hühnerfußhaus gefangen, das sich unerwartet gegen sie wendet. Wer steckt dahinter? Gelangte die Baba Yaga doch wieder in den Besitz des unheilvollen Amulettes? Können sich die Freunde aus der Falle befreien? __________________
Meinung: Wie man am Titel unschwer erkennen kann, setzt Thilo Schwichtenberg mit diesem Roman die Handlung um die sibirischen Elementare fort. Dabei schildert er die Folgen, die die unheilvolle Übergabe der Amulett-Kopie von Sara Moon an die Baba Yaga hatte. Aller Anfang ist schwer. An dieses Sprichwort musste ich denken, als ich am Anfang erhebliche Schwierigkeiten hatte, in die Thematik einzusteigen und einen Zugang zur Handlung zu erhalten. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich mit der Handlung um die sibirischen Elementare immer schon Schwierigkeiten hatte. Es ist nicht mein Lieblingsthema, obwohl Thilo die Romane stets authentisch und fundiert geschrieben hat. Lobend erwähnen möchte ich auch dieses Mal die ausführliche Zusammenfassung der bisherigen Handlung auf Seite 4. Trotzdem wurde ich mit dem Roman nicht so schnell warm, wie beim zurückliegenden Band 1197. Das erste Drittel empfand ich als sehr zäh. Boris Saranow hätte wohl gesagt schwere russische Kost. Auch bei der Vorstellung des Aurora-Teams waren die langen russischen Zungenbrecher-Namen und Begriffe zunächst nicht förderlich für den Lesefluss. Das wurde aber dann ab etwa Seite 20 zunehmend besser und es entwickelte sich dann doch noch ein spannender und fesselnder Roman. Die B-Geschichte um das Aurora-Team das sich durch die kontaminierte Taiga kämpfte, gewann immer mehr an Dynamik. Ihr Ziel ist die Erforschung der sogenannten „Schwärenden Wunde“ die sich mitten im unwirtlichen sibirischen Bergland befindet. Dieses Kippen der Öko-Systeme hat zwar im Roman einen anderen Grund, kann aber auch als Mahnung an den Klimawandel verstanden werden. Auch die Handlung um Zamorra und Nicole wechselt langsam von locker entspannt, zu einer bedrohlichen Gefahr. Tatsächlich geht es hier um die vier letzten Amulette, die aus den Mitgliedern des Aurora-Teams willenlose Sklaven machen, bevor auch sie nach Peru entschwinden. Dort wird es das große Finale geben. Bekannt ist mittlerweile das die 999 Amulette sich stärken sollten um einem großen Ziel zu dienen und ein Schloss zu öffnen. Ich bin mal gespannt was dahinter steckt. Ein wenig neugierig hat Thilo den Leser schon auf den Band 1200 gemacht. In einem kleinen Kapitel hantiert Pascal im Château an einem rätselhaften Buch herum. Auch da wird mehr dahinter stecken. So war am Ende alles gut. Bei der gesamten Bewertung schließe ich mich dem Stichwort der vier letzten Amulette an. Daher gebe ich für den Gesamt-Roman die Note 2 = Gut und damit dann auch 4 von 5 Amuletten. Nach der üblichen Forenbewertung gebe ich ebenfalls ein Gut. Noch ein Nachsatz zur Haltbarkeit der Handys. Dem TI-Beta war wohl keine lange Lebensdauer bestimmt gewesen. Es war ja erst vor nicht allzu langer Zeit eingeführt worden.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Es gibt einiges zu meckern. Aber viele Passagen und Ideen haben mir auch ohne Abstriche sehr gefallen. Ok, der Roman hat mir auch zu viele ruhige Laber-Passagen, die zu lang gezogen sind und mir etwas die Luft ... genommen haben. Schlecht geschrieben war aber auch das nicht ...
... (8 von 10 Amuletten), hat insgesamt wie immer Spaß gemacht.
Moinsen,
vielen lieben Dank für alle Kritiken. Jetzt kann ich es ja schreiben.
Ich war natürlich am Ende der 1198 von meinem eigenen Roman fasziniert. Wer ist das nicht. ;-)
Nach einigen Wochen habe ich ihn wieder gelesen und gedacht: Hm.
Auch das spiegelt sich ja in den Kritiken hier wieder.
Die russischen Namen ... ja, sie sind schwer. Ich habe mir trotzdem sehr viel Mühe damit gegeben. Es gibt auch eine Datei mit familiären Hintergründen, die es nicht in den Roman geschafft haben. Also, die vier hatten einen recht ausgearbeiteten Lebenslauf von mir bekommen.
Diese vier Personen sind mir ans Herz gewachsen. Ursprünglich wollte ich alle Szenen aus der Sicht einer Person beschreiben, doch dann fand ich es viel interessanter in jede der vier Personen zu schlüpfen. Ihre Konstellation zueinander, ihr Denken über den anderen, irgendwie hatte mich das fasziniert. Auch habe ich sehr viel über das Fahrzeug recherchiert. Das hat mich ebenfalls interessiert.
@Gleichgewicht: Ich entschuldige mich schon jetzt ein klein wenig für den übernächsten Roman, denn da gibt es sehr viel Innenleben der Charaktere. Aber es sind alles bekannte Charaktere. Bzw. die neuen werden neue Hauptfiguren bei mir.
Vielleicht hat es auch mit Corona zu tun? Was Corona mit mir macht. Jedenfalls glaube ich, dass der neue Roman anders ist ... Ich bleibe also gespannt.
Bei Band 1200 war es nun so, dass ich nach dem Schreiben ziemlich fertig war. Im Nachgang den Roman aber für mich als gelungen empfand. Aber natürlich seid ihr dann erst mal dran. ;-)
Ach. Beim erneuten Lesen der 1198 ist mir tatsächlich ein "Bug" aufgefallen. Der sich erklären lässt, aber so nicht geschrieben steht. Ist das keinem Aufgefallen? Gni hi hi.
Nun aber ein gutes und gesundes Wochenende und bald viel Freude mit der 1199.
DWB
Zitat:
Original von Sinclair
Das erste Drittel empfand ich als sehr zäh. Boris Saranow hätte wohl gesagt schwere russische Kost.
Lieber Sinclair,
auch dir vielen lieben Dank für deine wie immer fundierte Kritik! ;-)
Ja, das erste Drittel. In meinen aktuellen Romanen geht es nun wieder verstärkt um die Hölle. Da aber diese Dimension schon länger nicht mehr dabei war und spätestens seit Band 1200 vielleicht der eine oder andere Neuleser mit dabei ist, muss ich natürlich erst mal wieder die Grundlagen schaffen.
Wer regiert in welchem Bereich? Wer steht zu wem? Und wer ist wer überhaupt?
Das ist dann auch für mich immer schwierig zu handhaben. Auf der einen Seite soll die Geschichte Dampf machen, auf der anderen erst einmal einführen bzw. alle mitnehmen. Das Wichtigste ist die Recherche. Wo befanden sich die Figuren überhaupt beim letzten Auftritt? Wer passt in die Handlung? In den ersten beiden Romanen wird auch noch nicht ganz klar, wo die Reise wirklich hingehen wird (also nicht vordergründig). Es soll sich ja alles erst einmal entwickeln, da ich ja doch mit gut sieben Romanen rechne. Hier soll sich die Hölle in ihrer ganzen Pracht entfalten dürfen, bis sie- ups.*)
Allen alles Gute,
DWB
*) Alles ist im Fluss, auch die Planung. Also keine Gewähr. ;-)
Zitat:
Original von Icho
Hatte mir der letzte Output von Thilo nicht so doll gefallen, so fand ich den vorliegenden Roman um Längen besser.
Die Kritikpunkte hat das GG schon aufgeführt.
Deshalb kurz und bündig
8/10 Selbstgebrannte
Moin Moin,
vielen lieben Dank! Das ist ja das schöne am Forum: Die Vielfalt der Meinungen.
Es freut mich, dass dir der Roman gefallen hat.
Persönlich war ich schon recht lange nicht mehr in Russland.
Deswegen war ich total dankbar, wenigstens im Roman da sein zu dürfen.
Ich mag die russische Weite und ihre Bewohner!
Herzlich,
DWB
Zitat:
Original von Postmeister
Bei diesem Roman ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Normalerweise lese ich einen Roman in einem Rutsch, hier habe ich dreimal unterbrochen und etwas anderes gelesen. War eben wieder ein "jemand hat eine Amulettkopie erhalten und verhält sich jetzt böse"-Roman. Davon hatte ich jetzt genug und hoffe, dass die Amulett-Thematik mit Band 1200 dann auch zu den Akten gelegt werden kann.
Der Schreibstil an sich war aber gefällig, daher vergebe ich noch ein "mittel".
Mahlzeit,
gerade bemerke ich, dass es ja Mittag ist. Daher der Hunger! ;-)
Einzelamulette spielen keine Rolle mehr. Wir haben halt versucht, einige der Amulette ein klein wenig auf ihrem Weg zu begleiten.
In der 1200 wird es eine kleine Auflösung geben. Das Finale kommt etwas später. Ich glaube, es wurde hier im Forum auch schon so angekündigt.
DWB
PS: Aber vielen lieben Dank, dass du dabeigeblieben bist und den Roman nicht wütend in die Ecke geworfen hast. ;-) Ich lese auch jedes Heft bzw. Buch zu Ende. Auch, wenn es mir nicht so doll gefällt. Ist so eine Art Lebensmotto von mir.
Zitat:
Original von Loxagon
Hier vergebe ich ein MITTEL.
Hat mir irgendwie nicht gefallen, aber es war kein schlechter Roman. Aber alles in einem wirken die Passagen um die 4 Heinis wie ... Filler und am Ende wirds leider bestätigt.
Moinsen,
ach nu, Heinis waren sie ja nun nicht gerade. ;-) Ich nehme jeden Charakter ernst, auch, wenn er mein Ende nicht überlebt ...
Der Roman hätte in den Sara-Laurin-Zweiteiler eingebunden werden müssen. Aber die Zeit war leider nicht. Deswegen kam der Roman etwas später, weil ich das Thema doch noch gern beleuchten wollte.
So, nun aber Happa Happa.
DWB
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Zitat:
Original von Weltenbummler
Zitat:
Original von Sinclair
Das erste Drittel empfand ich als sehr zäh. Boris Saranow hätte wohl gesagt schwere russische Kost.
Lieber Sinclair,
auch dir vielen lieben Dank für deine wie immer fundierte Kritik! ;-)
Ja, das erste Drittel. In meinen aktuellen Romanen geht es nun wieder verstärkt um die Hölle. Da aber diese Dimension schon länger nicht mehr dabei war und spätestens seit Band 1200 vielleicht der eine oder andere Neuleser mit dabei ist, muss ich natürlich erst mal wieder die Grundlagen schaffen.
Wer regiert in welchem Bereich? Wer steht zu wem? Und wer ist wer überhaupt?
Das ist dann auch für mich immer schwierig zu handhaben. Auf der einen Seite soll die Geschichte Dampf machen, auf der anderen erst einmal einführen bzw. alle mitnehmen. Das Wichtigste ist die Recherche. Wo befanden sich die Figuren überhaupt beim letzten Auftritt? Wer passt in die Handlung? In den ersten beiden Romanen wird auch noch nicht ganz klar, wo die Reise wirklich hingehen wird (also nicht vordergründig). Es soll sich ja alles erst einmal entwickeln, da ich ja doch mit gut sieben Romanen rechne. Hier soll sich die Hölle in ihrer ganzen Pracht entfalten dürfen, bis sie- ups.*)
Allen alles Gute,
DWB
*) Alles ist im Fluss, auch die Planung. Also keine Gewähr. ;-)
Moin Weltenbummler,
schön wieder von Dir zu hören und danke für Deine Stellungnahme. Ich kann mir schon vorstellen das es eine Heidenarbeit ist so einen Roman überhaupt zu schreiben und aufzubauen. Besonders wenn man Recherchen betreiben muss und nicht einfach so drauf los hacken kann. Deswegen habe ich immer sehr viel Respekt vor der Arbeit jedes Autoren.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
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Zitat:
Original von Sinclair
Ich kann mir schon vorstellen das es eine Heidenarbeit ist so einen Roman überhaupt zu schreiben und aufzubauen. Besonders wenn man Recherchen betreiben muss und nicht einfach so drauf los hacken kann. Deswegen habe ich immer sehr viel Respekt vor der Arbeit jedes Autoren.
Und deswegen versuche ich es nicht selbst. Lust habe ich immer mal wieder in einer Kreativphase. Ich habe ja schon selbst Zeug getippt oder bei Forenrollenspielen mitgemacht. Aber Geld für eine Geschichte zu verlangen ist eine ganz andere Sache. Dafür bin ich einfach nicht begabt genug.
Danke auch wieder an Thilo, dass er sich so Zeit für die Leserschaft nimmt und auf Dinge eingeht. Ich kann mir gut vorstellen, dass gerade als Autor so ein Roman an den Kräften zehrt. Nicht nur das Schreiben an sich, sondern auch wenn man die liebgewonnenen Eigenfiguren in gefährliche Situationen bringen muss und ihnen sozusagen seelisch oder körperlich weh tut.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller