Ohne lange Vorgeschichte geht es gleich rein in das erste, schräge Abenteuer von Sir Stanley (44), dem elften Earl of Depford, seiner Frau Lady Anne Rose (34) und seinem Butler George McLowrie (über 60), samt seinem Schlachtermesser, gewetzt und geschärft an der Saint Pauls Kathedrale, dass er immer unter seinem Kilt mit sich zu führen pflegt und auch gerne einsetzt.
Sir Stainlew Depford gehört der Weltbruderschaft der weißen Magier an, hat den Rang eines Großmeisters der Magie und erfüllt die Funktion des Ersten Exekutors. Er lebt mit seiner Frau und seinem Butler in Schottland auf Schloß "Helmet and Chain Castle" (im Volksmund auch kurz: Depford Castle).
Dort erhält er per Brieffledermaus Informationen über schwarze Messen und einen nicht disziplinierten Vampirismus in der Gegend um Blankenburg in der Nähe des Brocken (Ort der Jahreshauptversammlung der Union Europäischer Hexen bis 1907). Diese Nachricht bringt das Trio auf die Spur des Herrn Rochler von der Spindermühle, einem Teufelsanbeter und Magier der Linken Hand, die ihn zunächst Deutschland und später nach Mexiko führt.
Meinung: Die Welt des Sir Stanley ist voller Magier, Hexen, Vampire, Werwölfen und anderen dämonischen oder magischen Gestalten. Es scheint dort überhaupt keine normalen Leute zu geben. Zumindest kann ich mich an niemanden erinnern, der sich nicht wenig später als Vampir entpuppte oder zumindest in irgendeiner Form besessen war. Irgendwie ist jeder entweder der weissen oder schwarzen Seite zugehörig.
Der Butler, incl. als Geheimwaffe einsetzbarem Bowler, und ein getuneter Rolls Royce (800 PS, mehr als 300 km/h) erinnern natürlich ein wenig an die Butler Parker Romane.
Fazit: Mal was erfrischend anderes aus den 70er Jahren. Schräg und recht lustig. Würde hier erstmal 3 von 5 Punkten geben, auch weil das Ende doch recht zäh ist.
Cover: joa, recht bunt :-) Die Frau könnte Anne Rose sein, bei der ab 0,5 Promille ihr psychokinetisches Talent durchbricht und im allgemeinen Unheil anzurichten pflegt. Der Mann über dem Buch vielleicht Herr von der Spindermühle oder doch Sir Stanley und unter dem Buch vielleicht Depford Castle?? Keine Ahnung, gefällt mir aber.
P.S.: Keine Ahnung wo Horror Harry o.a. Text her hat. In meinem Heft (SGK 78 Neuauflage) ist er nicht enthalten.
Habe mir die Hexer Stanley Romane auch zugelegt, und bin ja mal gespannt. Hört sich echt nett an, für die Art von Humor bin ich jedenfalls zu begeistern.
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Ich habe mal einen Querverweis zum DL Band 164 gemacht - http://gruselroman-forum.de/thread.php?threadid=6763&sid=
Grizzly hat schon alles Wichtige zusammengefasst. __________________
Nette, humorige Geschichte, auch wenn der Spaßfaktor leider nicht durchweg gehalten werden konnte. Das Ende war dann auch irgendwie recht unspektakulär herbeigeführt.
Auf jeden Fall mal etwas anderes - hat mir durchaus gefallen. Manche Jokes zündeten jedoch bei mir nicht wirklich. Was für den Heftromanleser im Jahre 1974 vielleicht noch recht witzig rüberkam (z.B. sexuell aktive Skelette), wirkt heute halt einfach etwas albern.
Ansonsten ein bunter Mix aus schrägen Typen, einer Menge Magie und auch der Gore-Faktor kann sich durchaus sehen lassen.
Auch von mir gibts 3 von 5 möglichen Punkten.
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