__________________
Hoppe, hoppe Haaley __________________
wenn sie fällt,
dann sie schreit.
Fällt sie in Graben,
fressen sie die Raben.
Fällt sie auf die Eule,
kriegt sie bloß´ne Beule!
In Maddrax gibt es viele seltene und seltsame Dinge.
Eine gute Geschichte wie es um ein Schwert geschrieben wurde aber um eine dreiste Intrige zurechtgestutzt wurde. Sie bietet einen gelungenen Einblick um die Verhältnisse, um die Abläufe des Lebens der inneren Ordnung des Volkes der 13. Inseln und um das Königreich der Kriegerinnen. Da gibts je Menge Action und durchaus ein postapokalyptischer MX. Ein tödlicher Eluu mitsamt gewaltigen Höllenfaulbärtier und feinen gepökelten Mausbieberfleisch. Eine polarisierende Persönlichkeit mit zwei Sklaven, immer stark und fix mit Glied - ach ein Satz mit x das war wohl nix.
Habe mit GUT abgestimmt.
__________________
Ich hatte mir im Kopf schon eine Wertung und ein Fazit zurechtgelegt. Das sich mit fortlaufender Handlung immer mehr verstärkte. Bis auf die letzten 10 Seiten, die mir nochmal alles über den Haufen werfen. Danke dafür!
Also betrachte ich erstmal die 50 Seiten bis zum Finale und schreibe dazu, was ich am liebsten zum gesamten Heft geschrieben hätte. Nämlich, dass es MX echt gut tut, dass IRH in den Hintergrund gerückt ist. Nicht nur für meinen persönlichen Geschmack allgemein, weil das weniger Einflussname des Autors auf den Plot und insgesamt weniger Hefte von ihm bedeutet. Auch wenn er jetzt mal eine Geschichte beiträgt, überrascht die positiv. Ich hatte mich auf was Anderes eingestellt. Die volle irre Haaley-Action mit einer krassen ausgefallenen Handlung. Aber so ausgefallen ist die gar nicht. Und so krass abgedreht benimmt sich Haaley nicht. Natürlich dürfen ihre Sprüche, Wahnvorstellungen der gespaltenen Persönlichkeit und popkulturellen Anspielungen nicht fehlen. Aber in dem Maß wie hier kann ich darüber hinwegsehen. Die Geschichte ist durchaus ernst und es wird durch Haaley nicht kaputt gemacht, wie es früher so oft war. Das hätte von mir für die ersten 50 Seiten durchaus GUTE 7 Kometen und 4 Sterne im Maddraxikon gegeben. Ganz klar!
Dann kommen im letzten Viertel die ersten Heftromandinge dazu. Haaley überlebt einen Fall aus einem Mutanteneulennest ungefähr 50 Meter in die Tiefe. Verletzt, aber nicht so stark verletzt, dass sie sich nicht in eine nahe Höhle retten kann. Wo Matt und Aruula 7 Tage später rein zufällig Schutz vor Verfolgern suchen und sie finden. Ein wichtiges Schwert ist Plot Device für den Roman. Das hat Haaley durch ein Bauchgefühl im Eulennest gefunden. Und während ihres Falls und beim Aufprall auf den Boden natürlich nicht verloren. Na klar! Aber gut, hier hätte ich an meiner Wertung noch festgehalten und alle Hühneraugen zugedrückt.
Es geht aber weiter und IRH dreht weiter auf. Beim restlichen Romantext habe ich es gerade gut gefunden, dass der Autor nicht den übertriebenen „Extrem-IRH“ hat raushängen lassen. Nun dreht er doch nochmal alles auf Anschlag. Mehrere verkettete Zufälle, damit es schön viel Action und Blut gibt. Mehrfach verzweigte Intrigen, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass das perfekt so aufgeht, wie geplant, gegen 0 geht. Schockierende Enthüllungen, die alles ändern. Und dann nochmal eine Enthüllung darauf, die wieder alles ändert. Wegen sowas lese ich ja kein JS mehr. Es ist für mich einfach unglaubwürdiger Mist! Schreibtechnisch Top, aber in der Handlung purer Trash. Oh, Verzeihung, ich liefere schon wieder meinen üblichen Sermon ab.
Auf jeden Fall hat mich das Finale echt aufgeregt, weil IRH es einfach nicht lassen konnte. Trotzdem bleibt der Rest des Romans gut. Wird dann eine kleine Abwertung auf immer noch (aber knappe) GUTe
(6 von 10 Kometen) aber nur 3 Sterne im Maddraxikon.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller