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Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 163: Hier wohnt die Angst
Hier wohnt die Angst
Nach einem missglückten Exorzismus liegt der Wiener Geisterjäger Andreas Brauner monatelang im Koma ... und als er wieder zu sich kommt, hat sich sein Leben drastisch verschlechtert. Sein Arbeitgeber hat ihm gekündigt, ein neuer Job ist nicht in Sicht, und auf seinem Wohnzimmertisch stapeln sich die offenen Rechnungen. Das Angebot des türkisch-österreichischen Filmemachers Aykut Yardim scheint die einzige Rettung aus der ansonsten aussichtslosen Lage zu sein: Yardim will mit Andreas Brauner einen Dokumentarfilm über Gespenster drehen - in einer Villa, in der es angeblich spukt! Doch Aykut Yardim hat keine Ahnung, worauf er sich wirklich einlässt, als er mit Andreas Brauner das seit vielen Jahren unbewohnte Haus betritt. Denn hier wohnt die Angst.
Auf der Leserseite erklärt der Autor schlüssig, worum es ihm geht, eben einen im Gegensatz zu John Sinclair eher normalen Menschen ohne Silberkreuz in den Kampf zu schicken. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich werde mit diesem Geisterjäger nicht richtig warm. Von mir keine Wertung.
Für Andreas und Johanna geht es wieder aufwärts. Sie verbringen einen schönen Urlaub in Griechenland. Er macht ihr einen Heiratsantrag, den sie annimmt. Sie haben eine Menge gut bezahlter Interviewanfragen. Also geht Andreas erstmal in eine TV Show und erzählt dort von seinen Erlebnissen bei dem missglückten Exorzismus. Weil sein Geisterfreund Felix ihm wie üblich ungefragt doofes Zeug reinquasselt und sein Talkpartner ihm Dinge unterstellt, flippt Andreas vor laufender Kamera „Kinski-mäßig“ aus. Statt ihn wegen Beleidigung anzuzeigen, macht ihm sein Gesprächspartner ein Angebot. Wenn es Spukphänomene wirklich gibt, soll er es ihm in einem Spukhaus beweisen. Als Filmemacher kann er darüber eine schöne Doku drehen.
Bevor es los geht, bekommt der Leser noch einen Vorgeschmack davon, was in dem Haus vor 90 Jahren vor sich gegangen ist. Aus Sicht der achtjährigen Steffi erzählt, wirkt das Kapitel extra bedrohlich.
Die Doku beginnt erst in der zweiten Hefthälfte. Eigentlich sollte es Andreas keine Probleme bereiten, die Existenz von Geistern mit den üblichen Geräten zu beweisen. Schließlich ist sein Geisterfreund Felix bei ihm. So könnte er auch herausfinden, ob Felix wirklich ein Spukgespenst ist oder eher ein Schutzengel. Aber er will wohl nicht oder so, keine Ahnung. Es muss ja spannend bleiben.
Eine erste Untersuchung des Hauses bringt nichts zutage und Andreas‘ Laune wird immer schlechter. Er muss hier schließlich etwas beweisen, sonst steht er nicht nur als Choleriker, sondern auch als Trottel da. Doch dann zeigen sich erste harmlose Spukphänomene. Unerklärliche Schemen, Schritte Flüsterstimmen. Eigentlich läuft das ganz gut für Andreas und die Geisterdoku. Aber irgendwie hat er ein ganz übles Heftroman-Bauchgefühl…
…das sich nicht bestätigt. Jedenfalls nicht so, wie befürchtet. Sie werden nicht verarscht und vorgeführt und wurden auch nicht in eine dämonische Falle gelockt. Hier spukt es wirklich. Andreas will es aber ganz genau wissen und lässt zu, dass Felix seinen Körper übernimmt, um besser Kontakt zu dem Spuk aufnehmen zu können. Das ist neu. So findet er schließlich den Geist und die Lösung.
Wobei man selbst hier noch rätseln kann, was das zu bedeuten hat. Ich will nicht zu viel spoilern, aber für mich hat es mehrere Erklärungen gegeben, die man aus interessanten Spukfilmen kennt. Andreas ist sich am Ende sicher, worum es sich handelt, und er als Protagonist wird schon Recht haben. Um ein klassisches Spukphänomen handelte es sich nicht. Es wird…komplizierter. Und wenn man ganz genau darüber nachdenkt, verknotet sich die Handlung ziemlich. Ob das so Sinn ergibt und „wirklich“ funktionieren kann oder beißt sich da die Plot-Katze in den Schwanz? Egal. Es ist eine interessante Auflösung und Michael Blihall hat sich echt Gedanken gemacht. Ich bin glücklich damit.
Obwohl es kein klassischer Spuk war, wie Andreas ihn beweisen sollte, ist es gutes Dokumaterial. Der Filmemacher muss es nur ein wenig zurecht schneiden und ist gern bereit, Andreas dabei gut dastehen zu lassen.
Der Roman braucht eine ganze Weile, bis er ihn Fahrt kommt. Aber das kennt man von den Brauner-Romanen so. Erstmal gibt es Alltagsszenen. Dann wird der Fall aufgebaut. Dazu noch ein Einblick in den Spuk. Erst in der zweiten Hefthälfte macht man sich an die Untersuchung des Spukhauses. Dabei gibt es keine todgefährlichen Spukphänomene. Auch das kennt der Leser aus der Reihe. Statt Blut und Morde steht die Lösung des Mysteriums im Vordergrund. Statt einem actionreichen Finale gibt es die Enthüllung einer tragischen Geschichte. Obwohl es bei Andreas Brauner jedes Mal um Geisterwesen geht und es keine anderen Monsterarten gibt, gelingt es Michael Blihall sehr gut, die Fälle abwechslungsreich zu gestalten. Der hier hat eine sehr interessante Auflösung.
Sehr gutes Schreibniveau. Minuspunkte höchstens, weil der Roman so langsam in Fahrt kommt und es keine große Action-Spannung gibt. Pluspunkte für die Erklärung hinter dem Spuk. (8 von 10 Totenköpfen) und ein SEHR GUT. Die Reihe ist für mich jedes Mal eine Wundertüte. Je nachdem, wie interessant der Spuk ist und wie aufdringlich das Lokalkolorit ist.
__________________ Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Für Andreas und Johanna geht es wieder aufwärts. Sie verbringen einen schönen Urlaub in Griechenland. Er macht ihr einen Heiratsantrag, den sie annimmt. Sie haben eine Menge gut bezahlter Interviewanfragen. Also geht Andreas erstmal in eine TV Show und erzählt dort von seinen Erlebnissen bei dem missglückten Exorzismus. Weil sein Geisterfreund Felix ihm wie üblich ungefragt doofes Zeug reinquasselt und sein Talkpartner ihm Dinge unterstellt, flippt Andreas vor laufender Kamera „Kinski-mäßig“ aus. Statt ihn wegen Beleidigung anzuzeigen, macht ihm sein Gesprächspartner ein Angebot. Wenn es Spukphänomene wirklich gibt, soll er es ihm in einem Spukhaus beweisen. Als Filmemacher kann er darüber eine schöne Doku drehen.
Bevor es los geht, bekommt der Leser noch einen Vorgeschmack davon, was in dem Haus vor 90 Jahren vor sich gegangen ist. Aus Sicht der achtjährigen Steffi erzählt, wirkt das Kapitel extra bedrohlich.
Die Doku beginnt erst in der zweiten Hefthälfte. Eigentlich sollte es Andreas keine Probleme bereiten, die Existenz von Geistern mit den üblichen Geräten zu beweisen. Schließlich ist sein Geisterfreund Felix bei ihm. So könnte er auch herausfinden, ob Felix wirklich ein Spukgespenst ist oder eher ein Schutzengel. Aber er will wohl nicht oder so, keine Ahnung. Es muss ja spannend bleiben.
Eine erste Untersuchung des Hauses bringt nichts zutage und Andreas‘ Laune wird immer schlechter. Er muss hier schließlich etwas beweisen, sonst steht er nicht nur als Choleriker, sondern auch als Trottel da. Doch dann zeigen sich erste harmlose Spukphänomene. Unerklärliche Schemen, Schritte Flüsterstimmen. Eigentlich läuft das ganz gut für Andreas und die Geisterdoku. Aber irgendwie hat er ein ganz übles Heftroman-Bauchgefühl…
…das sich nicht bestätigt. Jedenfalls nicht so, wie befürchtet. Sie werden nicht verarscht und vorgeführt und wurden auch nicht in eine dämonische Falle gelockt. Hier spukt es wirklich. Andreas will es aber ganz genau wissen und lässt zu, dass Felix seinen Körper übernimmt, um besser Kontakt zu dem Spuk aufnehmen zu können. Das ist neu. So findet er schließlich den Geist und die Lösung.
Wobei man selbst hier noch rätseln kann, was das zu bedeuten hat. Ich will nicht zu viel spoilern, aber für mich hat es mehrere Erklärungen gegeben, die man aus interessanten Spukfilmen kennt. Andreas ist sich am Ende sicher, worum es sich handelt, und er als Protagonist wird schon Recht haben. Um ein klassisches Spukphänomen handelte es sich nicht. Es wird…komplizierter. Und wenn man ganz genau darüber nachdenkt, verknotet sich die Handlung ziemlich. Ob das so Sinn ergibt und „wirklich“ funktionieren kann oder beißt sich da die Plot-Katze in den Schwanz? Egal. Es ist eine interessante Auflösung und Michael Blihall hat sich echt Gedanken gemacht. Ich bin glücklich damit.
Obwohl es kein klassischer Spuk war, wie Andreas ihn beweisen sollte, ist es gutes Dokumaterial. Der Filmemacher muss es nur ein wenig zurecht schneiden und ist gern bereit, Andreas dabei gut dastehen zu lassen.
Dem Spoiler schließe ich mich gern an!
Fazit: Ich vergebe ein ganz solides "sehr gut" für diesen Roman!
Der Storieaufbau hat mir persönlich gut gefallen. Das Ende hat mich dann aber tatsächlich überrascht. Damit hätte ich nicht gerechnet!
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***