Eine eher mittelmäßige Geschichte mit einigen typischen Holpern (welche in der Neuausgabe bei Zaubermond weitgehend korrigiert wurden), die aber eine nette Pointe aufweisen kann. Das Titelbild zur fiktiven Erstausgabe wurde übrigens vom geschätzten Forumskollegen Waldfee generiert unter Verwendung des geplanten Originalmotivs.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Nach fast 47 Jahren erlebt die Dämonenkiller Nr. 144 „Die Vampir-Familie ihre Erstveröffentlichung als Heftausgabe Dorian Hunter Nr. 148. Eigentlich sollte der Rellergerd-Roman am 24.05.1977 unter dem Pseudonym Damion Danger erschienen, aber durch die Indizierung von vier Dämonenkiller-Romanen, musste die Serie für ein Jahr vom Markt genommen werden.
Das sich hinter dem Pseudonym Damion Danger der John Sinclair-Autor Jason Dark alias Helmut Rellergerd verbarg, war zum Zeitpunkt der Dämonenkiller-Erstauflage in den siebziger Jahre nicht bekannt gewesen, selbst beim Start der DK-Neuauflage im April 1983 war für dem Pabel-Verlag Damion Danger nur das Grusel-Pseudonym von dem Fledermaus-, Franco Solo- und Kommissar X-Autor Dave Morris und als bürgerlichen Name gab es in den Unterlagen nur den Namen Hoff/Dortmund.
1976 bekam er von der Pabel-Redaktion in München eine Einladung als Autor an der Dämonenkiller-Serie mitzuschreiben und Ernst Vlcek verfasste das DK-Exposé 144 für ihn.
Anscheinend gefiel das DK-Manuskript 144 der Redaktion und deshalb bekam er einen nächsten Auftrag und Ernst Vlcek schrieb im DK-Exposé 153 für ihn.
Der Dämonenkiller-Roman Nr. 153 ist als Vampir-Horror-Roman Nr. 359 "Aufstand der Vampire" am 1. Januar 1980 erschienen. Damion Danger alias Hoff (Rellergerd) hat das fertige Manuskript überarbeitet und die Namen des DK-Teams geändert (so wurde aus Dorian Hunter = Jeff Harper, Olivaro = Arturo, Coco Zamis = Gina Pertini). Die Namen von Rebecca, Zakum und Luguri ließ er unverändert.
Für die Sub-Serie „Hexenhammer“, die inoffizielle Nachfolge-Serie der Dämonenkiller-Serie, verfasste Helmut Rellergerd 1978 noch die Nummer 10 „Arena der Schlangen“, die als Vampir-Horror-Roman Nr. 283. Helmut Rellergerd durfte damals für Kurt Luif alias Neal Davenport einspringen, der damals nach dem Lesen des Exposés, es ablehnte diesen Roman zu schreiben.
Das Manuskript „Die Vampir-Familie“ wurde zuerst 1988 in der Fantastia-Ausgabe Nr. 38/39 und dann 1997 im Dämonenkiller-Buch 29 veröffentlicht. Zuletzt ist es in der Dorian Hunter-Taschenbuch-Ausgabe Nr. 31 „Panik in New York“ 2014 erschienen.
Da es ein alter JD Roman ist, musste ich ihn lesen, auch wenn ich bisher nur Band 1 kenne, egal.
Man kann ihn wunderbar lesen und verpasst null, wenn man nix von Dorian kennt. Der ganze Roman dreht sich nur um die Vergangenheit von Abi Flindt und wie er am Ende in der Gegenwart Antworten findet. Sehr dramatisch und er tat mir wirklich leid. Ich hoffe, er bekommt irgendwann ein Happy-End der Arme?
@Talis: kann man auch Jasons zweiten Beitrag einfach so lesen ohne die Serie zu kennen?
Zitat:
Original von Loxagon
@Talis: kann man auch Jasons zweiten Beitrag einfach so lesen ohne die Serie zu kennen?
Eigentlich ja, wenn du den Vampir-Roman-Horror-Nr. 359 "Aufstand der Vampire" liest, findest du ja, wie oben steht kein Dorian Hunter, Coco Zamis oder Olivaro im Text. Die Handlung von DK 153 gehört zwar zum 30jährigen Krieg-Zyklus, aber ist nach Jasons Überarbeitung nicht mehr so wichtig.
Ob du Jason Darks Text in der Dorian Hunter Reihe lesen kannst, bezweifele ich aber. In den Taschenbuch-Ausgabe von Dorian Hunter vom Zaubermond-Verlag ist der Text nicht erhalten. Für die Taschenbuch-Ausgabe hat Uwe Voehl den Roman nach dem Vlceks Exposé verfasst.
Danke für die genaue Erklärung Talis. Ich konnte mir auch nicht vorstellen wo aktuell ein Jason Dark Roman für Dorian Hunter herkommen sollte. Logische Erklärung Jason schrieb ihn schon vor vielen Jahren, sogar unter einem anderen Pseudonym. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 23.07.2024 12:13.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Zitat:
Original von Talis
Nach fast 47 Jahren erlebt die Dämonenkiller Nr. 144 „Die Vampir-Familie ihre Erstveröffentlichung als Heftausgabe Dorian Hunter Nr. 148. Eigentlich sollte der Rellergerd-Roman am 24.05.1977 unter dem Pseudonym Damion Danger erschienen, aber durch die Indizierung von vier Dämonenkiller-Romanen, musste die Serie für ein Jahr vom Markt genommen werden.
Das sich hinter dem Pseudonym Damion Danger der John Sinclair-Autor Jason Dark alias Helmut Rellergerd verbarg, war zum Zeitpunkt der Dämonenkiller-Erstauflage in den siebziger Jahre nicht bekannt gewesen, selbst beim Start der DK-Neuauflage im April 1983 war für dem Pabel-Verlag Damion Danger nur das Grusel-Pseudonym von dem Fledermaus-, Franco Solo- und Kommissar X-Autor Dave Morris und als bürgerlichen Name gab es in den Unterlagen nur den Namen Hoff/Dortmund.
1976 bekam er von der Pabel-Redaktion in München eine Einladung als Autor an der Dämonenkiller-Serie mitzuschreiben und Ernst Vlcek verfasste das DK-Exposé 144 für ihn.
Anscheinend gefiel das DK-Manuskript 144 der Redaktion und deshalb bekam er einen nächsten Auftrag und Ernst Vlcek schrieb im DK-Exposé 153 für ihn.
Der Dämonenkiller-Roman Nr. 153 ist als Vampir-Horror-Roman Nr. 359 "Aufstand der Vampire" am 1. Januar 1980 erschienen. Damion Danger alias Hoff (Rellergerd) hat das fertige Manuskript überarbeitet und die Namen des DK-Teams geändert (so wurde aus Dorian Hunter = Jeff Harper, Olivaro = Arturo, Coco Zamis = Gina Pertini). Die Namen von Rebecca, Zakum und Luguri ließ er unverändert.
Für die Sub-Serie „Hexenhammer“, die inoffizielle Nachfolge-Serie der Dämonenkiller-Serie, verfasste Helmut Rellergerd 1978 noch die Nummer 10 „Arena der Schlangen“, die als Vampir-Horror-Roman Nr. 283. Helmut Rellergerd durfte damals für Kurt Luif alias Neal Davenport einspringen, der damals nach dem Lesen des Exposés, es ablehnte diesen Roman zu schreiben.
Das Manuskript „Die Vampir-Familie“ wurde zuerst 1988 in der Fantastia-Ausgabe Nr. 38/39 und dann 1997 im Dämonenkiller-Buch 29 veröffentlicht. Zuletzt ist es in der Dorian Hunter-Taschenbuch-Ausgabe Nr. 31 „Panik in New York“ 2014 erschienen.
Grenzt schon an Wahnsinn , was Du hier so ans Tageslicht holst
. Einfach nur geil, was den Lesern/Besuchern des Gruselromanforums da an Recherchen & Hintergrundinformationen zu Teil werden. Vielen Dank Talis !
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Dass das Finale es nochmal rausreißt, hätte ich nicht erwartet. Bis dahin ist es ein wenig überraschender Klischeeklassiker. Ein solider Dark, hätte sich auch gut als Gespenster-Krimi verkaufen können. Als DK überzeugt er mich aber nicht. Dazu passt der Stil des Altmeisters irgendwie nicht. Obwohl die Geschichte sich um eine Nebenfigur der Reihe dreht.
Wegen dem Finale werden es dann
(5 von 10 Freaks) über ein MITTEL kommt der Roman aber nicht hinaus. Wieder mal. Mal schauen, wann der DK wieder Fahrt aufnimmt. Aber das ist ja jetzt die Zeit, wo die Reihe ursprünglich eingestellt wurde, oder? Das heißt die kommenden Romane sind alle Ersterscheinungen im Dämonenkiller-Klassiker-Hardcover von Zaubermond gewesen? Noch nach unveröffentlichten Manuskripten und unfertigen Texten?
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Genau. Es handelt sich um bereits fertig verfasste Romane für die Erstauflage, die dort wegen der Indizierung nicht mehr erscheinen konnten, sowie die letzten fünf Hefte, die von Uwe Vöhl nach den Exposés von Ernst Vlcek verfasst wurden - wobei der Hinweis "Kann Spuren von Neal Davenport enthalten" angebracht ist. Der Roman "Blutiger Thron" wurde urspünglich von Helmut Rellergerd verfasst, auf den jedoch bei Zaubermond und auch Bastei verzichtet wurde und stattdessen die Fassung von Uwe Voehl Verwendung fand. __________________
Im Rückblick muss ich sagen, dass die Einstellung des Dämonenkiller in der Erstauflage zum richtigen Zeitpunkt erfolgt ist, weil danach die Entwicklung in eine eher enttäuschende Richtung verlief. Was danach unter dem Thema "Horror im Heftroman" überhaupt noch möglich war, zeigte der "Hexenhammer", der als inoffizieller DK-Nachfolger im März 1978 im VHR gestartet wurde.
Jahre später haben dann Walter Appel und Martin Knöpfer zumindest das sechste Leben im Zaubermond Verlag zuende erzählt:
https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=13717&sid=
https://www.gruselromanforum.de/thread.php?threadid=13565&sid=
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene