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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Auf geht es zum Kristallpalast, um den wohl mächtigsten Vampir der Galaxis zu töten. Aber halt, erstmal schweift die Geschichte überraschend zur Angst ab. Die wird nämlich auf den ersten Seiten schon tatsächlich erfolgreich vernichtet. Mal eben so. Ich will mich nicht beschweren, endlich ist das Thema gegessen. Aber ich hatte mir die kosmische Bedrohung immer größer vorgestellt. Da wird die Angst von den blauen Städten eingekreist, es gibt einen Lichtblitz und das Teil verglüht zu einem vergehenden Stern. Für mich war die Angst immer ein unendliches Gebiet am Rande des erforschten Universums. Eine Naturgewalt, die man nicht vernichten kann, höchstens in Karbonit einfrieren wie Han Solo in Star Wars oder etwas derartiges. Danach geht das fröhliche Schlachten weiter, die meisten handlungsrelevanten Charaktere begehen auf die eine oder andere Art Selbstmord. Haben die Autoren mein Flehen vernommen? Die Angst sollte damit weg vom Tisch sein. Nicht so episch wie ich es mir erwünscht hätte, aber dafür schnell und schmerzlos. __________________
Als wäre das nicht genug geht es nun auch noch Tan Morano an den Kragen. Der ist dem Zamorra-Team eigentlich haushoch überlegen. Durch den Todesimpuls der Angst verharrt er jedoch kurz und kann getötet werden. Es heißt, er sei „von der Angst besessen“ gewesen und daher hätte ihn das so getroffen. Habe ich nie so gesehen und kann ich als Lösung auch nicht ganz annehmen. Die Angst war seine Nemesis, ja. Dementsprechend besessen war er von ihrer Vernichtung. Aber nicht besessen im Sinne einer mentalen Verbindung. Im Gegensatz zur Angst war mir dieses SF-Thema wichtiger. So einen Tod hat Tan Morano einfach nicht verdient und dann überleben auch sämtliche gute Charaktere das Himmelfahrtskommando. Bisschen Späne hätten da ruhig fallen dürfen, um die Dramatik zu erhöhen.
Das war der Roman. Jetzt aber mal wieder zur Serie allgemein. Zwei SF-Themen sind weg. Was bleibt? Hölle, Hölle, Hölle. Auf die wird sich hoffentlich jetzt mehr konzentriert. Und bitte keine neuen Themen. Dann könnte PZ tatsächlich wieder MX überholen und meinen Serienthron besteigen.
(9 von 10 Amuletten), ich habe überlegt ob ich volle Punktzahl gebe. Die Handlung hätte es klar verdient, der Roman ist ein Highlight. Aber die beiden großen Themenabschlüsse sind mir nicht überzeugend genug umgesetzt.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Die ANGST ist nur besiegt, nicht vernichtet
Sie wurde ja in ein neu geschaffenes Universum gesperrt. (Warum muss ich da nur an den letzten Perry-Zyklus denken, wo es genau um so ein Universum ging: alle rein, dann wurde zugesperrt und zwar derart das NIEMAND rein oder raus kann. Was aber gewollt ist. Und nun bei Zammy das gleiche? Schon seltsam - zumal der gute Manfred ja selbst Perry liest.)
Von daher ... abwarten bis einer den richtigen Schlüssel findet.
Mehr Hölle wäre aber wirklich toll, wobei ich auch sehr auf ein neues SF-Thema hoffe. Zamorra ohne SF wäre eben kein Zamorra sondern nur ein Sinclair-Abklatsch. Der Mix machts.
Und naja, stimmt schon das Morano zu billig gekillt wurde. Ihn zu töten, hätte eh NUR Nicole gedurft.
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Zitat:
Original von Loxagon
Mehr Hölle wäre aber wirklich toll, wobei ich auch sehr auf ein neues SF-Thema hoffe. Zamorra ohne SF wäre eben kein Zamorra sondern nur ein Sinclair-Abklatsch. Der Mix machts.
Gut, ich kenne die Serie noch nicht so lange und weiß dann auch nicht genau, wie sie überhaupt zusammen gesetzt ist, aber nur Hölle wäre dann wohl eher nichts für mich. Ständig zu lesen, wie eklige Kreaturen sich gegenseitig umbringen ist nicht alles für mich. Da sind die Intrigen der Hölle mehr mein Fall. Ich fand die SF in PZ nicht so schlecht. Ich hätte mir aber mehr Einzelromane mit Serienhintergrund gewünscht. Wie z.b. 1012 "Seelenjagd". Mal sehen, wie es weiter geht.
In diesen Roman ging es aber erst einmal gut zur Sache. Die Angst und Tan Morano gleichzeitig abgefertigt und dabei mit vielen Dingen aufgeräumt. Blaue Städte, Sternenbaron, etc. Mir scheint wirklich so, dass die Autoren sämtliche Dinge, welche mit der Angst zu tun hatten, vernichten wollten, damit sie neu Anfangen können.
In der Menge fand ich das etwas viel. Da hätte doch eigentlich noch etwas überleben können, oder? Die einzige Hoffnung ist die Box des blinden Wächters, aber ich hätte nichts dagegen, wenn noch eine Person überlebt. Die hätte ja immer noch später sterben können.
Ich schwanke etwas mit der Wertung zwischen 8 und 9. Ich kann beim Zyklusende nicht nur den Roman beurteilen, sondern lasse da auch etwas die Wertung für den Zyklus einfließen und möchte hier eine gute 8/10 geben.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung