Teil 4. Der zweite "Zamorra"-Roman des Jahres 2000. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Corto Feldese am 31.01.2023 09:03.
Und ein Heft, das schon wegen des Todes einer beliebten Hauptfigur, die von Anfang an zur Serie gehörte, ein "Klassiker" ist.
Und nicht nur wegen des Todes an sich. Sondern wie es dem Autor gelingt (eher W.K. Giesa als Rolf Michael, die beide zusamnen verantwortlich für diesen Fünfteiler sind), den Tod und die Trauer der Freunde zu beschreiben.
So zu vermitteln, dass auch der Leser mittrauert.
Wirklich großes Kino.
Während im Chateau Montagne also Trauer herrscht und ein Mitstreiter höchst einfühlsam und angemessen verabschiedet wird, steht im Roman ansonsten zum einen das "Höllen-Dallas" im Mittelpunkt, bei dem es dank Lamyrons "Feuer der Zeit" zu Wiederholungen und Abwandlungen im Kampf um den Thron kommt, und zum anderen der Versuch Amun-Res hübsche Frauen als Opfer für sein Ritual abzufangen.
Dass zwei davon die Sekretärinnen von Carsten Möbius und Michael Ullich sind, bringt diese beiden (durch Autor Rolf Michaels langer PZ-Pause "eingerosteten" ) Abenteurer mal wieder auf den Plan.
Bezüglich der beiden Frauen wird dann auch mal wieder die Prise Sex eingebaut, die in den anderen Teilen - abgesehen von der Nacktheit der Peters-Zwillinge und der "Kraftübertragung" von Stygia auf Lamyron -eher verhalten war. Auch wenn ihr "lesbischer Ausbruch" in einer Szene vielleicht etwas dort unpassend weit geht. (Altherrenfantasien in die Jahre gekommener Autoren?)
Kann man mögen oder nicht. Insgesamt bleibt der actionreiche Roman für mich top.
Auch und vor allem wegen der höchst gelungenen Trauerarbeit.