Die Todesgondel
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Bill und Sheila Conolly machen Urlaub in Venedig.
Was als romantische Zweisamkeit geplant war, wird durch den Fund einer Frauenleiche jäh überschattet.
Bills Neugierde und Tatendrang sind schnell geweckt und er bietet sich an, dem zuständigen Comissario Tolini unter die Arme zu greifen. Durch die Angst, die in der Bevölkerung herrscht, ist niemand zu irgendwelchen Aussagen bereit, weshalb Bill schließlich John Sinclair bittet, sich des Falles anzunehmen.
Die "Bande der goldenen Masken" macht Jagd auf junge Frauen, um sie einem dämonischen Wesen aus der Vergangenheit zu opfern, dem „Goldenen Löwen“.
Der Drahtzieher der Organisation ist Professor Mandra, der den Kult der goldenen Masken wieder aufleben lassen will. Somit entführt er die Opfer mit der Todesgondel in einen geheimen Tempel, wo die Frauen getötet werden.
Als letztes Opfer wählt er Sheila Conolly aus, die er dann auch aus ihrem Hotelzimmer entführt und ebenfalls in den Tempel bringt.
Zeit wird ab jetzt für Bill und John groß geschrieben, denn sie müssen den geheimen Tempel schnell ausfindig machen, um Sheila noch lebend zurückzubekommen.
Dort kommt es dann auch zum Show-down und John kann die Statue des Goldenen Löwen zerstören, während Mandra sich mit einem Dolch schließlich selbst tötet …
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Sheila hat an sich das wichtige gut zusammengefasst, und ich finde: ja, stimmt.
Aber das Problem mit dem blassen Hauptgegner gab es sehr oft in den 70ern, egal welche Serie. Daher würde ich das nicht Jason anlasten, er hat halt geschrieben, wie alle damals. Wobei wir ja wissen, er kann auch anders - besser. Gerade Asmodina wird immer unvergessen bleiben.
Auch dieser GK-JS machte viel Spaß und bekommt ein SEHR GUT. Aber die titelgebende Todesgodel spielte nur eine unwichtige Nebenrolle. Zumal der Anfang in dem Punkt seltsam ist:
"Wer die Gondel sieht, ist verloren". Es wurden doch immer - laut Roman - einzelne Personen - entführt und ermordet. Da will Jason uns doch nicht erzählen dass das Gondelchen niemals von anderen, als den von Mandra (nicht Mandra Korab!) auserwählten Opfern gesichtet wurde ...
Egal, ich vergebe wie gesagt ein SEHR GUT
Die einzigen positiven Punkte in diesem Roman sind für mich Venedig und dass die Conollys mal wieder so richtig mit dabei sind. Die Stadt mit ihren Kanälen und den engen und maroden Wassergassen ist wirklich toll und stimmungsvoll beschrieben. Ansonsten nervt mich, dass es mal wieder um einen Geheimbund geht und ein alter Dämon angebetet wird, der keine größere Rolle spielt und nur als goldene Statue herumsteht. Warum die Todesgondel einen Sarg an Bord hat, erschließt sich mir auch nicht wirklich ... ist doch viel zu auffällig __________________
Wertung:
1,5 von 5 Sternen
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Cover: Das Titelbild von Altmeister Vicente Ballestar ist ganz gut gelungen und passt sehr gut zur Story. Nur ist Professor Mandra kein Geisterwesen sondern ein normaler Mensch.
Wertung:
4 von 5 Sternen
Schaurige Grüße :-)
Der Roman lebt mehr von seinem Ambiente, mit dem Rest - Geheimbund, Geschichte, etc. - liegt Dark hier ziemlich daneben. Besonders ist vielleicht noch, dass der Leser vom 60. Geburtstag Sir Powells erfährt. __________________
Insgesamt gibt es mit viel Wohlwollen noch ein "mittel" von mir.
Talent is a flame. Genius is a fire...