Ich war von dem Heft angenehm überrascht. __________________
Der bisher beste Beitrag zur PZ Serie von Michael Schauer.
Gelungen fand ich auch das halboffene Ende.
Die vorliegende Geschichte wurde perfekt abgeschlossen.
Trotzdem blieb dem Autor ein Hintertürchen, um bei Melisandes immer noch vorhandenem Verlies
neu anzusetzen und die seltsame Magie des Schlosses zu erforschen, die dort Jahrhunderte lang auf sie einwirkte.
Ich vergebe ein " Sehr gut ".
Gruß SOKRATES
Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.
Handlung: Butler Thomas behandelt im Château erfolgreich die Kopfverletzung von Jake Blyth. Diese hatte sich Jake in der Gaststätte „Zum Teufel“ zugezogen, als er dort routiniert mit einem Vampir kämpfte und diesen mit einem Pflock vernichtete. Zamorra erfährt von seinem Gast, dass er aus Kanada kommt, lose Kontakte zu NOMAC hat und sich auf die Vampir-Jagd spezialisierte. Aktuell ist er dem Vampir Samuel LeBronté auf der Spur, der ein Vampir-Mädchen mit dem Namen Melisende aus einem versteckten Stollen unter dem Château befreite. Der Mönch Gyungo meldet Zamorra, dass ihm auf einem Spaziergang ein Loch in der Erde, nahe des Nordturms, auffiel, dass in einen Stollen zu führen scheint. Die Zeitschau bestätigt, dass Blythe mit seiner Aussage richtig lag. Der Dauerregen der letzten Tage hatte wohl Teile der M-Abwehr beschädigt. Jake Blythe teilt Zamorra mit, dass er im Kampf mit LeBronté eine Bisswunde erlitt. Nur ein Serum, dass zur Neige geht und nicht ersetzt werden kann, schützte ihn bislang vor der Verwandlung. Um seinen Todfeind, der auch Jakes Frau tötete, doch noch vor seinem eigenen Tod vernichten zu können, bittet er Zamorra darum, ihm bei einem riskanten und waghalsigen letzten Plan helfend zur Seite zu stehen. __________________
Meinung: Zum neuen Roman von Michael Schauer steuerte wieder Mario Heyer ein eindrucksvolles Titelbild bei, dass wieder mit KI – Software erstellt wurde. Seinen Roman baute Michael auf einen alten Fluch auf, der vor 2000 Jahren in Gallien, zu Zeiten der römischen Besatzung, ausgesprochen wurde. Damals wurden ein Vampirfürst und seine Tochter vernichtet. Es gab aber eine Möglichkeit, die diesem Vampir alle 1000 Jahre die Chance eröffnete in einer sogenannten Blutnacht zurückzukehren.
Melisende war schon einmal in der Serie ein Thema gewesen. Dieses war in einer Kurzgeschichte gewesen, die Michael Schauer zu PZ Band 1275 beisteuerte. Damals war ich mir noch nicht sicher gewesen, ob das damals namenlose vampirische Mädchen, dass ihr Großvater in einem Stollen des Châteaus einsperrte, der später verschüttet wurde, noch einmal eine Rolle spielen würde. Ohne den Hinweis im Roman, auf den von mir genannten Roman, hätte ich mich aber wohl nicht mehr an Melisende erinnert. So konnte ich aber mit meiner damaligen Rezi meine Erinnerung wieder auffrischen. Dafür ein Lob und ein Danke Schön an Michael. Das in letzter Zeit seltsame Verhalten von Butler William wurde auch in diesem Roman wieder erneut thematisiert.
Sehr interessant und spannend war der sich immer mehr verstärkende Konflikt zwischen Melisende und LeBronté. Sie war gar nicht damit einverstanden die Rolle von Gallax Tochter zu übernehmen, damit der gallische Vampirfürst und seine Armee zurückzukehren konnten. Melisende entwickelte starke telepathische Kräfte, die ihr die Möglichkeit gaben, unbemerkt von LeBronté, Menschen zu manipulieren und ihre eigenen Pläne durchzuziehen. Die Beschreibung des Römers, der Gallax Geliebte Elena tötete, erinnerte mich sehr stark an Castor Pollux. Möglicherweise eine kleine Hommage an Michaels persönliche Serie.
Entsprechend krass war auch, dass sich das Grab von Gallax, in der heutigen Zeit, unter einem Verkehrskreisel mitten im Zentrum des Ortes Houlgate befand. Der Ort Houlgate war real, ihn gab es tatsächlich an der französischen Küste, auch wenn sich der Name nicht typisch französisch anhört. Die tragischste Rolle in diesem Roman kam eindeutig Jake Blyth zu, der sich bevor er sich endgültig in einen Vampir verwandelte selbst pfählen wollte. Der ganze Fall war eigentlich schon kompliziert genug. Zu allem Überfluss musste sich Zamorra auch noch mit menschlichen Geiselnehmern auseinandersetzen, die vergeblich versuchten einen Juwelier zu berauben.
Am Ende zeigte sich Melisende mächtiger als Gallax, dessen Schicksal sie endgültig besiegelte. Im Stollen des Châteaus hatte Melisende besondere Kräfte erhalten , mit denen sie sogar eine Zeitlang Zamorras Amulett widerstehen konnte. Möglicherweise waren diese Kräfte ein Überbleibsel von Leonardos Magie gewesen.
Insgesamt war es für mich ein jederzeit spannender und auch gut geschriebener Roman von Michael Schauer gewesen. Daher bewertete ich den Roman auch mit der Note 2 = Gut und dementsprechend mit 4 von 5 Amuletten. Die damalige Kurzgeschichte hatte also eine würdige Fortsetzung und einen ebensolchen Abschluss erhalten. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit Sehr Gut ab.
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