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Fledermaus Band 383: Mord in Nachbarhaus
Bruce Querre jagte mit stechenden Lungen durch das offenstehende Gartentor.
Geschafft! dachte er erlöst. In weniger als einer Minute werde ich keine Sorgen mehr haben.
Wie schrecklich richtig dieser Gedanke war, ahnte der junge Mann nicht.
Er hatte das Gittertor noch keine zwei Meter hinter sich gelassen, da schoß der Gangsterwagen aus der Deckung eines hohen Chevrolet-Kombis hervor. Kaum dreißig Schritt von der Einfahrt entfernt hatten sie gelauert.
Am Tor verlangsamte der Fahrer die Geschwindigkeit des Wagens. Sein Komplice beugte sich weit aus dem offenen Fenster, streckte den Arm aus und zielte.
Die drei Schüsse hallten durch die stille Straße, dicht aufeinanderfolgend wie eine kurze MPi-Salve. Dann heulte der Motor auf; das Fahrzeug raste davon.
Bruce Querre hatte drei barbarische Schläge gegen den Rücken gespürt. Sie warfen ihn nach vorn, machten seine Schritte zu einem knieweichen, unsteten Taumeln. In der Mitte zwischen Tor und Haus brach er zusammen. Seine Hände krallten sich in den gelbweißen Kies. Der junge Mann fühlte, wie ihm langsam die Sinne schwanden. Die Lampe über dem Hauseingang war plötzlich von einem schillernden Lichtkreis umgeben, dann verschwamm sie vor seinen Augen. Bruce sah nur noch einen grauen Nebel, der sich immer rascher um einen gleißend hellen Mittelpunkt drehte.
* * *
Norton Kirby war neben dem jungen Mann niedergekniet. Der Verwundete lag auf dem Bauch, und die roten, feuchten Flecke auf seinem Rücken wurden zusehends größer. Der Unbekannte hob langsam den Kopf, dann öffnete er die Lippen.
Silk erkannte sofort, daß jede Hilfe zu spät kommen würde. Der Blick des jungen Mannes sagte es ihm.
Kirby beugte sich nieder und brachte seinen Mund dicht neben das linke Ohr des Sterbenden.
"Wer hat es getan?" fragte er eindringlich.
Plötzlich wurde der Blick des jungen Mannes klar, doch nur für ein paar Sekunden. Seine Lippen bewegten sich. Silk hielt den Atem an.
"Charlie!" flüsterte der Sterbende. "Er... hat..."
Sein Kopf sank auf den hellen Kies, und Norton Kirby wußte, daß der junge Mann tot war. Von ihm würde kein Mensch je erfahren können, was es mit Charlie auf sich hatte...
Mord in Nachbarhaus
- Der Tote von Bedford Park -
von G. W. Jones (= ???)
Bruce Querre jagte mit stechenden Lungen durch das offenstehende Gartentor.
Geschafft! dachte er erlöst. In weniger als einer Minute werde ich keine Sorgen mehr haben.
Wie schrecklich richtig dieser Gedanke war, ahnte der junge Mann nicht.
Er hatte das Gittertor noch keine zwei Meter hinter sich gelassen, da schoß der Gangsterwagen aus der Deckung eines hohen Chevrolet-Kombis hervor. Kaum dreißig Schritt von der Einfahrt entfernt hatten sie gelauert.
Am Tor verlangsamte der Fahrer die Geschwindigkeit des Wagens. Sein Komplice beugte sich weit aus dem offenen Fenster, streckte den Arm aus und zielte.
Die drei Schüsse hallten durch die stille Straße, dicht aufeinanderfolgend wie eine kurze MPi-Salve. Dann heulte der Motor auf; das Fahrzeug raste davon.
Bruce Querre hatte drei barbarische Schläge gegen den Rücken gespürt. Sie warfen ihn nach vorn, machten seine Schritte zu einem knieweichen, unsteten Taumeln. In der Mitte zwischen Tor und Haus brach er zusammen. Seine Hände krallten sich in den gelbweißen Kies. Der junge Mann fühlte, wie ihm langsam die Sinne schwanden. Die Lampe über dem Hauseingang war plötzlich von einem schillernden Lichtkreis umgeben, dann verschwamm sie vor seinen Augen. Bruce sah nur noch einen grauen Nebel, der sich immer rascher um einen gleißend hellen Mittelpunkt drehte.
* * *
Norton Kirby war neben dem jungen Mann niedergekniet. Der Verwundete lag auf dem Bauch, und die roten, feuchten Flecke auf seinem Rücken wurden zusehends größer. Der Unbekannte hob langsam den Kopf, dann öffnete er die Lippen.
Silk erkannte sofort, daß jede Hilfe zu spät kommen würde. Der Blick des jungen Mannes sagte es ihm.
Kirby beugte sich nieder und brachte seinen Mund dicht neben das linke Ohr des Sterbenden.
"Wer hat es getan?" fragte er eindringlich.
Plötzlich wurde der Blick des jungen Mannes klar, doch nur für ein paar Sekunden. Seine Lippen bewegten sich. Silk hielt den Atem an.
"Charlie!" flüsterte der Sterbende. "Er... hat..."
Sein Kopf sank auf den hellen Kies, und Norton Kirby wußte, daß der junge Mann tot war. Von ihm würde kein Mensch je erfahren können, was es mit Charlie auf sich hatte...
Mord in Nachbarhaus
- Der Tote von Bedford Park -
von G. W. Jones (= ???)
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Talis am 17.12.2020 15:57.
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RE: Fledermaus Band 383: Mord in Nachbarhaus
Der Zeichner Theo Thomas hat für den Fledermaus-Roman 383 auf den Seiten 13, 20, 37 und 49 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.
Der Zeichner Theo Thomas hat für den Fledermaus-Roman 383 auf den Seiten 13, 20, 37 und 49 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.
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