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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Am stärksten ist Strobl in jenen Geschichten, in denen er den Teufel seine grausamen und blutigen Späße mit den Menschen treiben lässt. Und so bleiben auch die Erzählungen "Der sechste Gesell", "Die Schätzgräber" und "Der Hexenrichter" in diesem Band am nachhaltigsten im Gedächtnis, weil sie in ihrer Erzählart an Märchen erinnern, die aber keinesfalls für Kinderaugen und -ohren gedacht sind. Zu grausig sind sie in ihren Details bis hin zum erbarmunglosen Ende: __________________
Da ist ein plötzlicher Schlag, dass alle Lichter verlöschen und ein Wind, als ob der Sturm ins Haus gefahren wäre. Wie wieder Licht wird, ist der Bürstenbinder verschwunden. Seine Eingeweide kleben nur hie und da an der Decke, sein Gehirn über der Eingangstür, und seine Beine liegen oben auf dem Ehrenhumpen, der auf dem Sims steht. (aus: Der sechste Gesell)
In einer Erzählung jedoch zieht der Teufel den Kürzeren, als er sich nämlich an einen nächtlichen Wanderer heranmacht. Der jedoch hatte vorher an einem Galgen für die drei Gehenkten ein Gebet gesprochen, und zum Dank stehen sie dem Bedrängten bei und schlagen den Gehörnten mit ihren Knochen und Schädeln in die Flucht - ehe sie wieder den Galgen erklimmen und sich in ihren Henkersschlingen hängen.
Die restlichen Geschichten sind nicht zwangsläufig schlecht, aber hinterlassen beim Leser nicht den Eindruck jener, in denen der Teufel mitspielt.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene