Eine sehr prägnante Kindheitserinnerung stellt der Film "Das Mädchen auf dem Besenstil" dar, der ein Jahr vor "Drei Nüsse für Aschenbrödel" vom gleichen Regisseur gedreht wurde.

Diese Geschichte (die ich gerne als "Coco Zamis für Kinder" bezeichne) erzählt von der jungen Hexe Sexana (eigentlich heißt sie Saxana, aber in der deutschen Version wird sie ausdrücklich Sexana ausgesprochen), die nicht allzu begabt ist, sich in der Hexenschule langweilt und lieber die Welt der Menschen kennenlernen möchte. Flugs verwandelt sie sich in eine Eule und landet bei Hans, dem Sohn eines Zoodirektors. Hans freut sich über die Eule, mehr aber noch über Sexana, die schließlich anstelle der Eule dem Sack entsteigt. Schnell findet Sexana Gefallen sowohl an Hans wie auch an der Welt der Menschen und möchte gerne für immer bleiben. Um sie zurückzuholen, schickt die Schule aber den Hausmeister (gespielt vom im tschechischen Film omnipräsenten Vladimír Mensík) hinterher; Sexanas Vater kann man nicht schicken, weil der ja eine Fledermaus ist. Im weiteren Verlauf der sehr turbulenten Handlung und einer kurzzeitigen Rückkehr von Sexana und Hans in die Dämonenwelt, um das Zauberbuch besorgen, stellt sich heraus, dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt, in der Menschenwelt zu bleiben: ein Sud von Weiberohr muss es sein. Das sorgt für weitere Verwirrung, denn nun wird versucht, das Ohr einer Frau zu besorgen - nicht wissend, dass "Weiberohr" nur die umgangssprachliche Bezeichnung für "Quirlsalbei" ist. Natürlich gibt es ein glückliches Ende bei dieser Geschichte, und was bleibt, ist eine märchenhaft schöne Geschichte mit erstaunlich guten Tricksequenzen und aufgrund der Missverständnisse eine Screwball Comdey für junge Zuschauer.

Schon der Vorspann ist sehr originell illustriert und mit einem wahren Ohrwurm (gesungen von "Sexana" Petra Cernocká) unterlegt - auch wenn der deutsche Zuhörer nicht weiß, wovon da gesungen wird:

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Vom Film existieren zwei Synchronversionen. Fast vierzig Jahre später drehte Václav Vorlíek eine Fortsetzung, wieder mit Petra Cernocká in der Titelrolle, die die Geschichte von Sexanas Tochter erzählt.


Weitere Werke von Václav Vorlíek gehören mittlerweile zu den Klassikern des Kinderfilms und waren auch in Deutschland sehr erfolgreich, von der "Märchenbraut" über "Wie soll man Dr. Mrácek ertränken? oder Das Ende der Wassermänner in Böhmen" bis hin zum "Fliegenden Ferdinand".

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene