Kein Problem Dämonengeist
Kleines Missgeschick des Lektorats (in dem Fall von Mad Mike) am Anfang von Band 2:
Nachdem am Ende von Band 1 Tom im "El Castellano" in Merida in Zimmer 1809 eincheckt, ist es in Band 2 von Christian Schwarz nun Zimmer 1408. Was mich natürlich sofort an den gleichnamigen, sehr gelungenen, Horrorfilm erinnert und ich mir noch nicht klar bin, ob dies beabsichtigt ist oder einen Flüchtigkeitsfehler darstellt. - Also schon wieder Fragen über Fragen ...
Ich muss aber sagen, dass der Einstieg in Band 2 wirklich äußerst blutig und splatterig gelungen ist und ich mich am liebsten auf ein stilles Örtchen verziehen möchte, um Band 2 weiter- bzw. fertig zu lesen.
Die zweigeteilte Karte aus der Kammer der Ausgrabungsstätte bei Uxmal weist Tom Ericson den Weg nach Cozumel. Seine Nachforschungen über den Antiquitätenhehler Cenobio Cordova führen Tom von Playa del Carmen zu der Insel Cozumel. Die Koordinaten der Maya-Karte verweisen den Archäologen nach El Cadral, zu einer verborgenen Maya-Grabkammer. Er findet im Inneren ein geköpftes menschliches Skelett neben einer Vielzahl von Maya-Hieroglyphen. Fast schon charakteristisch etwas größer, das außergewöhnliche Zeichen des Sturm- und Feuergottes Huracan. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von engelbert am 21.01.2012 20:27.
Endlich gelingt es Tom den Kontakt mit Cenobio Cordova herzustellen. Seine Versuche mehr über die Hintergründe, sowie um die Zusammenarbeit des ermordeten Professor Seymor Branson zu erfahren, erweisen sich erfolglos. Einzig ein Bild des Feuergottes bringt den Hehler etwas aus der Fassung. Cordova veranlasst durch das Zeichenzeichen einen Kontakt mit Fernando. Sein Bruder Béjar Gaitan, der Entdecker der Grabkammer, hat 1985 auf eigene Initiative fünf Statuetten an Raul Espinosa verkauft. Danach wurde er in einer psychiatrischen Anstalt eingewiesen. Das Zusammentreffen mit Raul dem Hehler aus Garciamendes Bande kam über das Telefon seines Freundes Andres zustande.
Pauahtun befindet sich mit weiteren Mitstreitern im Auftrag eines Geistwesens. „Don“ der Mann in Weiß und seine Indios wollen unbedingt den Fundort der fünf Gegenstände von den Grabräubern wissen. Denn dort befindet sich auch das Heiligtum, eine Maschine die zur rechten Zeit ihre Arbeit aufnehmen würde. Pauahtun mordet mit einem Vibrationsmesser und reißt ihre Herzen aus dem Körper, obwohl jeder aus Garciamendes Bande beteuert den Fundort der fünf Statuetten nicht zu kennen.
Als Raul Espinosa 1985 die fünf handspannen großen Götter verkaufte, sind die Indios aufmerksam geworden. Die Spur zum Fundort führte Pauahtun zu einen Freund Béjars. Doch Pauahtun hatte den Freund voreilig getötet und die Spur endete bei Garciamendes Bande. Der Aufenthaltsort des Heiligtums konnte nicht mehr lokalisiert werden.
Im Oktober 2011 kann Camazotz wieder seinen verlorenen Ring mit eingebautem Funkempfänger, sich wieder aus Ericson Zimmer organisieren. Seine eigentliche Aufgabe den Archäologen bei der Suche nach dem heiligen Artefakt gegen jede störenden äußeren Einfluss zu schützen, erfüllt er weiterhin.
Tom kann beim Treffen, nur mehr den Tod des Kontaktmanns von Cenobio Cordova durch einen Verkehrsunfall beobachten. Fernando Gaitan hatte eine Zeichnung des Feuergottes von seinen geistig verstörten Bruder zuvor übergeben. Als der alkoholisierten Unfalllenker mit einer Schusswaffe für Tom unberechenbar wird, eliminiert Camazotz den Unfalllenker mit einem Vibrationsmesser. Camazotz setzt sich ab und flüchtet. Tom nimmt die Verfolgung auf. Als er den Killer in einer Seitengasse beinahe stellen konnte, verhindert das Erscheinen des Geistwesens „Don“ den Erfolg.
Fernando Gaitan möchte mehr um das Wirken des Feuergottes erfahren und tauscht sich mit Tom Ercison aus. Der Archäologe erfährt um dessen Bruder Béjar und das sein Bruder aus der Grabkammer ein Licht trinkenden Gegenstand gefunden hätte, worauf auch jene zweigeteilte Schatzkarte von Uxmal hingewiesen hatte. Das Skelett in der Ausgrabungsstätte wäre sein Freund Andres. Béjar wäre in der Hoffnung gewesen, dass der Feuergott seinen ermordeten Freund wiederauferstehen hätte lassen können.
Béjar verkaufte das Artefakt 1985 an Cenobio Cordova und dieser weiter an einen Spannischen Kunsthändler mit Diplomatenstatus.
Ein Anruf bei seinen Freund Piere Leroy ergab aus jener Zeit drei namhafte Kunstsammler mit Diplomatenstatus.
Ein flotter Roman meines Intrigenmeisters. Dabei fühlt er sich sichtlich wohl und das Abenteuer liest sich leicht und flüssig. Erinnert mich ein wenig an seine Nefertari-Abenteuer, einfach unterhaltsam und zunehmend spannender. Einmal vom Anfangsszenario abgesehen, bleibt die Archäologie und die Maya-Historie im Hintergrund. Anderseits intrigiert der Autor munter drauf los und es entwickelt sich zusehends eine gespenstische Abenteuergeschichte.
Durcheinander gemixt beginnt die Handlung, bis sich zunehmend die Zusammenhänge sichtbarer präsentieren. Wenngleich der eigentliche Cliffhanger um die geheimnisvolle Ausgrabungsstätte in El Cadral seine Bedeutung schnell verliert. Der Ausgang dieser Episode um ihren Höhepunkt, wird um das verschwundene Artefakt ersetzt und weiter ausgetragen. Die Figur Tom Ericson gibt schon einiges mehr her, obgleich dieser selbstgerechte und selbstherrliche Typ nicht unbedingt von inneren Dialogen und Reflexionen gepeinigt wird. Allemal interessant, wie er als morbider Charme eingeschätzt wurde, was eher auf die anderen Figuren zutrifft. Die besondere Vormachtstellung eines Helden, darf Tom in einigen Anekdoten miterleben. Wie die überhebliche Behauptung, er könne einer von Furcht geängstigtes Zimmermädchen Schutz garantieren. Tom behauptet auch, es gäbe kein Wirken durch übersinnliche Kräfte - obwohl eine halbe Seite vorher, ein Geistwesen halb versunken in einer Hauswand hervorschaute. Einige Äußerungen sind doch ein wenig von Entscheidungsschwierigkeiten geprägt. Dubios gestaltet sich der Mann in Weiß. Er muss ja regelrecht zwischen den Wänden hausen - ansonsten kann er wohl nicht mitbekommen, dass der Pfleger Ospina die Ermittlungen Toms behindern könnte. Irgendwas gab’s dann noch, aber ich bin wie der Held – ich habe es einfach vergessen.
Im zweiten Akt der Weltuntergangsgeschichte, wird die abenteuerliche Geschichte einer religösen Geheimwissenschaft, die übersinnliche Geschichte eines Feuergottes, ist die Geschichte seiner Sucher, die Geschichte eines Elements um die Geschichte der Zeit, in welcher sie lebten und leben, die Geschichte der Zeiten ist die Geschichte der Menschheit.
8 von 10 Pyramiden
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Zitat:
Original von Habibi
Kleines Missgeschick des Lektorats (in dem Fall von Mad Mike) am Anfang von Band 2:
Nachdem am Ende von Band 1 Tom im "El Castellano" in Merida in Zimmer 1809 eincheckt, ist es in Band 2 von Christian Schwarz nun Zimmer 1408. Was mich natürlich sofort an den gleichnamigen, sehr gelungenen, Horrorfilm erinnert und ich mir noch nicht klar bin, ob dies beabsichtigt ist oder einen Flüchtigkeitsfehler darstellt. - Also schon wieder Fragen über Fragen ...
Darauf gibt es nur einen Antwort:
"Es ist nicht so, dass das was ich sehe nicht real ist,
es ist nur nicht so real, wie es scheint!"
Eine nächste Frage meinerseits:
Ist Christian Schwarz ein mechanischer Taucher (Atlantis) oder doch ein sportlicher Taucher, anderseits könnte er auch ein literarischer Taucher sein, die den Dingen nur auf den Grund gehen.
Zitat:
Original von engelbert
Eine nächste Frage meinerseits:
Ist Christian Schwarz ein mechanischer Taucher (Atlantis) oder doch ein sportlicher Taucher, anderseits könnte er auch ein literarischer Taucher sein, die den Dingen nur auf den Grund gehen.
Ich mutmaße mal - er ist ein mechanischer Literaturtaucher Ansonsten hätte er neben den Korallenriffen vielleicht noch einen Manta oder sonstiges großes Getier vor den Bullaugen der Atlantis erscheinen lassen ...
Ansonsten kann ich mich Engelbert nur anschließen - auch dieser Roman wusste zu überzeugen und die Todesrate kann man doch mit sehr hoch einstufen.
Besonders gefallen hat mir der Einstieg mit Toms Albtraum. Mit den Rückblenden in die Vergangenheit, ins Jahr 1985, wusste ich Anfangs auch nicht so recht, wie ich sie einordnen soll - aber am Ende der Story verknüpft sich ja doch so einiges.
Zum schmunzeln hat mich "Meier" gebracht - nachdem das erste gefundene Skelett in Band 1 ja Müller zugeordnet werden konnte, fand ich diesen Namen klasse gewählt für Skelett Nr. 2.
Cordova ist mir jedoch zu schnell über die Klinge gesprungen. Zwar war sein Tod auch spektakulär geschildert, trotzdem hätte ich mir von dem Mann doch mehr Informationen erhofft. Genauso geht es mir dann mit Piere Leroy gegen Ende des Romans - er scheint ein Freund von Tom aus der Serie "Die Abenteurer" zu sein und auch hier wird wieder der A.I.M. erwähnt.
Dass der Mann in Weiß den Feuergott darstellen soll, war mir bereits vorher klar. Was allerdings das vibrirende Messer bedeuten soll ist mir noch unklar. Hier geht meine Spekulation in die Zukunft und in Richtung Maddrax, wo ich allerdings ein unbescholtenes Blatt bisher bin.
Fast in den Urlaub zurückversetzt fühlte ich mich in Playa del Carmen und auf Cozumel. Hier scheint Christian Schwarz schon mal gewesen zu sein, bzw. die neuen Reisekataloge gut studiert zu haben, denn selbst die genannten Hotelanlagen gibt es dort. Gut Nancy war eine recht durchschaubare Kurz-Protagonistin dieses Romans, aber ich frage mich warum Tom nicht nochmals im Touristenbüro nachgefragt hatte? So hat er seine Pesos verschwendet für Informationen die ihn evtl. früher an Cordova herangeführt hätten.
Nun bin ich gespannt, ob der nächste Band in Spanien startet oder ob Tom doch bei den Mayas bleibt?
Die Story hat einen gut durchdachten, roten Faden und für einen Einstieg ist es noch nicht zu spät. Wer also Blut geleckt hat, sollte sich ranhalten. 2012 ist mehr als empfehlenswert !!!
Auch ich vergebe hier gerne 8 Pyramiden bzw. Grabanlagen
Das Cover von Oliver Specht gibt den "Mann in Weiß" exakt wieder, wie in den Romanen beschrieben. Also auch ein Lob für das Titelbild.
Folge 2 setzt meinen Eindruck von der Serie fort. Viele Beschreibungen, viel Hintergrundwissen. Aber ein Mangel an Action. Im Mittelteil eine kurze Actionszene, am Ende nochmal ein wenig Spannung. __________________
Und wieder brauchte ich mehrere Tage für das Heft und musste es immer mal wieder weglegen. Entweder ich bin momentan nicht in Stimmung oder die Serie ist einfach nichts für mich. I komme einfach nicht in meinen üblichen Lesefluss, dass ich das Heft in einem Zug durchlese, ohne auf die Seitenzahlen zu achten.
Daher halte ich meine Rezi dieses mal auch kurz: Solider Roman, an dem es nichts zu meckern gibt. Aber auch noch nichts, was mich richtig für die Serie begeistern würde. Vielleicht bin ich auch einfach nicht MX-Fan genug, um Insideranspielungen zu verstehen. Ich gebe der Serie aber noch einige Bände die Chance, mehr Fahrt aufzunehmen. Potential erkenne ich, vielleicht muss auch erstmal eine Basis für die Action erreichtet werden. Leider erfährt man hier kaum etwas über den titelgebenden "Mann in Weiß", schade.
(5 von 10)
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Ich nehm die Hefte die du hast
__________________
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
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Zitat:
Original von Adrian Doyle
Bleib dran, es wird, glaubt man der Mehrheit der Leser, besser.
Ab Band 4, ja. Dann soll es wohl auch mehr Action geben.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?!… __________________
Oder ist Schwarzärgern angesagt?!…
Nein, keine Sorge… hier haben wir es Schwarz auf Weiß… es geht doch… zumindest für den dezent klein gehaltenen Abenteuerfan in mir… aber wer die ollen Abenteurer gut befand sollte hier in 2012 doch möglichst noch 12 mal seinen inneren Geek weiter befriedigen können… (Achtung: Keine Gewähr für gewisse Abhängigkeiten)
Knallig startet schon der Traum… er schlüpfte in die neue Haut, obwohl sie zu groß… hing stellenweise schlaff herunter…
Manche Formulierungen sind einfach nur herrlich… genau wie das Netbook… wie die Zeit doch manches redigiert…
Schmunzeln musste ich ja ob des Vibratormesser… in dem Moment wurde mir auch klar warum es sonst immer Vibroklinge heißt… herrlich doppeldeutig für den der es mag… das wiederholt sich auch klasse verteilt über das Heft…
Mein Highlight in dem Zusammenhang ist natürlich der Klassiker…
<< James, siehst du den Wald da vorn… Nein, Sir… es stehen zu viele Bäume davor… >>
Während ich am meisten, zumindest am Beginn so meine Probleme mit den Vergangenheits Schnippseln hatte, wurde das im Verlauf der Story besser… aber das wäre auch der einzige Aufhänger… nur ein einziges mal hakte es bei mir ob der Formulierung eines Absatzes… also da geht es um Tom… der aber gedanklich den Retter als Täter abstempelt… und im Zusammenhang mit der ganzen Geschichte für mich mau… aber das ist ja wohl eher mein persönlicher Hinkefuß…
Nach dem ersten Heft in diesem zweiten die Spannung so hoch zu halten und Lust und gleichermaßen Neugierig auf das nächste Heft zu machen ist hier gut gelungen… für mich mehr als GUT… wie gesagt, als Abenteurer Fan wäre ich wohl bei einem Sehr Gut gelandet… ganz schön schräg diese Nummer um den Weißen Mann…
Negativ aufgestoßen ist mir nur die Leserseite, und das wiederholt… ich Depp lese das ganze Heft… dabei hätte ein Blick in die Chronik genügt… kurz und schmerzlos… Kopfschütteln meinerseits…
next: GK162, JS2425, MX650, AL1...