Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 25.02.2011 01:43.
Eine junge Frau, Millionen englische Pfund schwer, kommt nach Crathle in der Nähe von Balmoral Castle in Schottland, denn sie möchte drei wertvolle Gemälde erwerben. Mitten in der Nacht kommt der Schlossherr von »Devils Lodge«, Dorian (!) MacKillearn, zu ihr in den Gasthof, und sie folgt ihm zu seinem Anwesen. Er möchte im Ort nicht bekannt werden lassen, es ginge ihm finanziell so schlecht, dass er sich von seinen Bildern trennen müsse. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Shadow am 18.07.2024 10:42.
Die junge Frau namens Gloria Stanford verschwindet in dieser Nacht spurlos, als wäre sie nie da gewesen – und erwacht in einer Höhle, die von einem riesigen Wesen beherrscht wird, der ein indischer Guru zu sein scheint. Sie ist eines von vielen jungen Mädchen und Frauen, die alle nackt in dieser Höhle zugegen sind und die dem Guru von Ghadnipur huldigen. Ihr Ziel ist es, durch die Gnade des Gurus einzugehen ins Reich des ewigen Glücks – doch dafür müssen sie sich auf einem gelben Opferstein töten lassen. Immer wieder gehen Mädchen freiwillig diesen Weg. Doch ist der Guru wirklich so ein heiliges Wesen oder ist er nur ein überaus fetter Moloch?
In Crathle regt sich unter den Einwohnern immer mehr Widerstand gegen MacKillearn. Als einem der Mädchen beinahe die Flucht gelingt, es aber gerade noch von einem der indischen Wächter getötet werden kann, beginnt das Fass überzulaufen. Und so schaltet sich die »Ghost Squad« ein. Inspektor John McAllister geht der Sache auf den Grund. Und dann taucht auch noch unerwartet eine Sekretärin namens Lorna Dew auf, die auf der Suche nach ihrer Chefin, Miss Gloria Stanford, ebenfalls in »Devils Lodge« vorspricht. Ab nun überschlagen sich die Ereignisse ...
Meinung: Was bei diesem Roman gleich einmal anders ist als bei seinen drei Vorgängern, ist das Fehlen des typisch britischen Humors. Anscheinend fand der Autor, dass sich dieses Thema nicht dafür eignet, und damit hat er wohl recht gehabt. Denn mit dem Sektenunwesen, das auch heutzutage wieder um sich zu greifen scheint, ist einfach nicht zu spaßen. So viel einmal dazu.
Der Autor hat gewiss versucht, einen vernünftigen Zugang zu den Gründen zu finden, warum vor allem junge Menschen leicht Opfer von Sekten und diversen Gurus werden. Ebenso hat er versucht, eine gruselige Stimmung aufzubauen, wozu die Szenen mit dem Guru und den Tötungen der Mädchen dienen sowie sein monströses Erscheinungsbild, aber auch sein geheimnisvolles Auftauchen und Verschwinden. In den 1970er-Jahren war dieses Szenario gewiss gruseliger als heutzutage. Meines Erachtens sind hier viele Parallelen zu finden aus Filmen und Fernsehserien wie James Bond, Edgar-Wallace-Filme sowie »Mit Schirm, Charme und Melone« und einige andere mehr. Vor allem die Beschreibungen des Aufenthaltsortes der jungen Frauen und das ganze Drumherum lassen sehr grüßen. Aber das ist kein wirklicher Nachteil.
Insgesamt ist der Roman spannend geschrieben und auch mit einigen doch recht gruseligen Szenen angereichert. Dennoch wirkt er durch die viele Polizeiarbeit – McAllister arbeitet mit etlichen normalen Polizisten zusammen – mehr wie ein Edgar-Wallace-Krimi. Überhaupt könnte das Grundszenario ein Drehbuch zu einem solchen Film darstellen: die finstere Burg, der verschrobene Burgherr, dessen Butler, das Mädchenpensionat, pardon: das Sektiererinnenverlies ...
Der Roman lässt sich gut lesen und weist auch einige unerwartete Wendungen auf, sodass er sich von den bisherigen drei Romanen doch hervorhebt. Auch das fast rüpelhafte Benehmen von McAllister gegenüber Gaby O'Connors (wie in SGK Nr. 72 beschrieben), scheint sich gelegt zu haben und es herrscht ein vernünftigerer Umgangston vor. Gut so! Ich werde ihn mir in einigen Wochen wieder vornehmen, aber dann einfach nur lesen, ohne darauf achten zu müssen, dass ich auch eine Rezension schreiben sollte ...
Fazit: Ein flüssig geschriebener Plot, der eigentlich keine Längen aufweist, dafür etliche interessante Wendungen vorweisen kann. Die einzelnen Figuren wirken teilweise typisch englisch überzeichnet, aber dennoch recht lebensnah in ihren Handlungen. Einziges Manko hier sehe ich in der leichtfertig in die Falle gehenden Damenwelt, die so gar keine Angst vor verschrobenen Burgherren und unheimlichen Steinkästen mit gefährlichen Namen zu haben scheinen ...
Von mir gibt es dafür 4 von 5 Punkten
Das Titelbild passt im Wesentlichen gar nicht zum Roman, es sei denn, man sieht in dem gelbgrünen Gesicht den Guru und in den farbigen Punkten dahinter »das Reich des ewigen Glücks«. Das Mädchen könnte vielleicht Gloria Stanford oder Lorna Dew darstellen. Aber es wird halt so ein Agenturbild sein, das man hier verarbeitet hat. Nicht ganz schlecht, aber auch nichts Besonderes.
Dafür gibt es 2 von 5 Punkten.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
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Zitat:
Original von Shadow
Eine junge Frau, Millionen englische Pfund schwer, kommt nach Crathle in der Nähe von Balmoral Castle in Schottland, denn sie möchte drei wertvolle Gemälde erwerben. Mitten in der Nacht kommt der Schlossherr von »Devils Lodge«, Dorian (sic!) MacKillearn, zu ihr in den Gasthof, und sie folgt ihm zu seinem Anwesen. Er möchte im Ort nicht bekannt werden lassen, es ginge ihm finanziell so schlecht, dass er sich von seinen Bildern trennen müsse.
Die junge Frau namens Gloria Stanford verschwindet in dieser Nacht spurlos, als wäre sie nie da gewesen – und erwacht in einer Höhle, die von einem riesigen Wesen beherrscht wird, der ein indischer Guru zu sein scheint. Sie ist eines von vielen jungen Mädchen und Frauen, die alle nackt in dieser Höhle zugegen sind und die dem Guru von Ghadnipur huldigen. Ihr Ziel ist es, durch die Gnade des Gurus einzugehen ins Reich des ewigen Glücks – doch dafür müssen sie sich auf einem gelben Opferstein töten lassen. Immer wieder gehen Mädchen freiwillig diesen Weg. Doch ist der Guru wirklich so ein heiliges Wesen oder ist er nur ein überaus fetter Moloch?
In Crathle regt sich unter den Einwohnern immer mehr Widerstand gegen MacKillearn. Als einem der Mädchen beinahe die Flucht gelingt, es aber gerade noch von einem der indischen Wächter getötet werden kann, beginnt das Fass überzulaufen. Und so schaltet sich die »Ghost Squad« ein. Inspektor John McAllister geht der Sache auf den Grund. Und dann taucht auch noch unerwartet eine Sekretärin namens Lorna Dew auf, die auf der Suche nach ihrer Chefin, Miss Gloria Stanford, ebenfalls in »Devils Lodge« vorspricht. Ab nun überschlagen sich die Ereignisse ...
Dieser Zusammenfassung schließe ich mich gern an!
Fazit: Ich vergebe für diese Geschichte ein verdientes "sehr gut"! Hat mir wirklich Spaß gemacht diesen Roman zu lesen!
Das wird definitiv nicht der letzte Roman gewesen sein den ich aus dieser Reihe gelesen habe!