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Alwin Lauskas lebt zusammen mit seiner Freundin Ludmilla Makarow in einer heruntergekommenen Wohnung in Moskau. Beide träumen von einem besseren Leben und scheinbar bietet sich ihnen jetzt die Chance dazu. Nach Langer Suche hat Alwin den sagenumwobenen Bonzen-Schatz, der schon lange in der moskauer Kanalisation vermutet wurde, gefunden. Gemeinsam mit ihrem Helfer Igor wollen sie den Schatz bergen. Getrieben von der Angst, jemand könnte ihnen zuvorkommen, machen sie sich auf den Weg in die moskauer Kanalisation. Es sind aber keine Konkurrenten um den Schatz sondern ganz andere Wesen, die in der Tiefe auf sie warten. Gejagt von in Kutten gehüllten und mit Sensen bewaffneten Horror-Wesen geht es für Alwin und Ludmilla nicht mehr um den Schatz sondern um Leben und Tod. __________________
Als John Sinclair und Karina Grischin in den Fall eingebunden werden und gemeinsam mit dem Schamenen Mongush, der die Geisterjäger erst auf die Fährte der Horror-Wesen gebracht hat, ebenfalls in die Tiefe steigen, scheint es für den Kampf gegen die Kanal-Zombies und vor allem für das Leben von Alwin und Ludmilla schon fast zu spät zu sein.
Fazit
Der Roman hält sich nicht mit einer großartigen Einleitung auf, vielmehr befindet man sich mit dem Mord an zwei Wachleuten sofort mitten im Geschehen. Leider geht es dann nicht ganz so rasant weiter, vielmehr folgt ein längerer Abschnitt, in dem nichts passiert, dafür aber viel geredet wird. Ab der Romanmitte nimmt die Geschichte dann aber umso mehr Fahrt auf und bis zum Ende nimmt die Spannung dann auch nicht mehr ab. Das große Plus des Romans liegt in den gruseligen Beschreibungen, mit denen Jason Dark auch in diesem Taschenbuch wieder nicht geizt. Die moskauer Kanalisation, in der sich neben unzähligen Ratten auch Zombies herumtreiben bietet aber auch wirklich genügend Stoff für hervorragendes Kopfkino. Auch das Ableben der Zombie-Opfer sowie der Zustand der Toten nachdem die Ratten mal „Hallo“ gesagt haben, ist super beschrieben. Jason Dark schafft eine tolle Gruselatmosphäre.
Insgesamt betrachtet für mich ein sehr guter Roman.
Cover
Das Cover zeigt Ludmilla auf der Flucht vor den mit Sensen bewaffneten Zombies. Die Atmosphäre der Kanalisation ist gut eingefangen, auch die Gestalten im Hintergrund gefallen mir. Ludmilla dagegen finde ich nicht passend. So wie sie sich gerade die Haare „richtet“, scheint es eher so, als würde sie für einen Fotografen posieren.
Aktueller Roman
JS 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 18.03.2012 20:15.
Zitat:
Original von Tommy
Das Cover zeigt Ludmilla auf der Flucht vor den mit Sensen bewaffneten Zombies. So wie sie sich gerade die Haare „richtet“, scheint es eher so, als würde sie für einen Fotografen posieren.
Germany's last Topmodel?
Für mich ein ganz klares TOP! Gruselatmosphäre vom Feinsten, Zombies, die keine tumben Gestalten sind, sondern Jagd auf Menschen machen und eine düstere, unheimliche Welt der Kanalisation.
Spannung bis zur letzten Seite. Die Beschreibungen der Charaktere, ihre Gefühle, die Angst und Verzweiflung - in dieser Geschichte baut sich eine Atmosphäre auf, die für jeden Leser, der mit reichlich Fantasie gesegnet ist, ein wahres Kopfkino entfaltet. Schaffen leider nur wenige, diese Geschichte so zu würdigen wie ich sie empfunden habe. Viele stehen nur noch auf diese Schießbuden-Action wo es nur um stumpfe Gewalt geht. Das war bei Jason Dark nie der Fall.
Dafür ein großes Danke für diesen hervorragenden Band! TOP!
Ich sehe das in diesem Fall auch so wie Secret_of_Atlantis - der Roman war richtig klasse, besonders die Jagd auf die Zombies ab ca. S. 80. Auch die ruhigere Phase nach dem Tod der Wachleute hat mich nicht gestört, im Gegenteil, die Passagen dienen ja vor allem der Charakterzeichnung. __________________
Wenn man unbedingt das Haar in der Suppe suchen will, könnte man noch anführen, dass Karina, währen John von einem Untoten in die Kloake gezogen wird, zwei Zombies gesehen haben will, die dann verschwunden sind. Später treffen sie bei ihrer Suche aber nur noch auf einen Zombie, die anderen drei sind zeitgleich hinter Alwin und Ludmilla her. Aber vielleicht hat sich Karina ja einfach getäuscht.
Wie auch immer - ein TOP gibt es trotzdem.
www.facebook.com/RafaelMarquesJS
Ich habe den Roman noch nicht fertig gelesen, werde mir wohl auch Zeit lassen, aber das Heft sieht auf einigen Seiten aus, als ob es in der Kanalisation gedruckt worden wäre. Vom Thema und der Location her, mit dem etwas reduzierten Team aus John und Karina (Suko und Shao haben noch etwas vor, na dann ...), und dem bisher Gelesenen, denke ich, dass der Roman gut werden wird. Was mir aufgefallen ist, Karina hat braune Haare, ich dachte, die wären schwarz, und sie gibt sich irgendwie anders als in späteren Romanen, jünger, lebhafter, extrovertierter. Vielleicht täusche ich mich auch, aber der Roman wirkt einfach wie aus der guten alten Zeit ...