Die Idee, die diesem Roman zugrunde liegt, ist originell. Eine Teufelsbeschwörung, die ein Minnesänger einst für ein Lied verwendet hat und dem Teufel dafür verpflichtet war, sorgt in der Gegenwart zwar für den Erfolg einer dilletantischen Musikgruppe, fordert jedoch bei jeder Verwendung von Legend ein Opfer dafür. Nachdem bei jedem Auftritt ein Mensch, also das Opfer für den Teufel, aus dem Publikum verschwindet, wird die Polizei aufmerksam. Nicht erst ab da wird es albern, wenn Paradetektiv Jimmie Clark von "Magic, Specialdetektei für übersinnliche Fälle" und seine Assistentinnen, die Zwillinge Patti und Jodi die Handlung betreten, der Roman sich wie der Bericht eines Musikjournalisten im Wechsel mit einem lächerlichen Ganovenroman zu lesen beginnt und sich erst auf den letzten zwei (!) Seiten darauf besinnt, dass all das in einem Gruselroman passieren soll. Völlig unnötig und reine Zeilenschinderei sind die 10 Seiten des Heftes, in denen die gescheiterte Entführung eines Mädchens durch die Klischee-Gauner Larry Cousins und Andrew Hirth geschildert wird. __________________
Dabei war Hans-Wolf Sommer ein sehr profilierter Gruselautor, die zahlreiche einfallsreiche Geschichten erzählt hat, gerade bei Professor Zamorra. Der vorliegende Roman gehört aber nicht dazu, abgesehen von der Grundidee der Teufelsmusik. Interessant ist die Tatsache, dass die vier Roman um Jimmie Clarke unter drei verschiedenen Pseudonymen veröffentlicht wurden.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene