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Dabei seit: 12.02.2025
Beiträge: 8

09.06.2025 23:10
Heftcover - Kritik und Anpassung
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Hallo und guten Abend,
vielleicht geht es nur mir so – aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass unsere hochgeschätzten Hauptfiguren (Sinclair, Zamorra usw.) auf den neuen Covern mehr und mehr zu gefälligen, KI-generierten Schablonen verkommen. Figuren, die einst voller Geheimnis und Individualität aus der Fantasie der Leser lebten, werden nun ausgerechnet in jenen Momenten festgenagelt, in denen sie eigentlich lebendig wirken sollten – mitten in der Handlung, eingefroren, glattgebügelt, fast schon seelenlos.
Diese Entwicklung ist für mich persönlich ein herber Rückschritt. Denn was macht Helden wie Sinclair oder Zamorra aus? Es ist doch gerade das Ungefähre, das Vieldeutige – das, was sich im Kopf eines jeden Lesers auf eigene Weise zusammensetzt. Und nun? Da starren uns glattpolierte, austauschbare Gesichter entgegen, mal mit gezogener Beretta 92, mal mit energischem Blick – als ob das alles sei, was diese Charaktere zu bieten haben. Ein besonders trauriger Tiefpunkt: Heft 2444, "Das Geheimnis der Schatteninsel". Der Titel klingt verheißungsvoll, die Geschichte verspricht Spannung – doch das Cover? Ein Stereotyp aus dem Katalog: blond, blauäugig, fast schon plastikhaft schön. Fehlt nur noch die Narbe im Gesicht, um es perfekt zu machen: Einheitsbrei auf Hochglanz.
Und dann die Vorschau auf Heft 2449: So schaut jetzt ein genervter Suko aus? Starr, leer, als hätte man ihm die Seele herausradiert.
Bei den Zamorras aber auch nicht besser. Heft 1330 wirkt wie ein makaberer Witz: Der Professor im obligatorischen weißen Anzug und daneben Madame Duval, gekleidet wie aus einem Fetischkatalog, das blaue Dhyarra tief im Dekolleté (bis zum Bauchnabel!) versenkt, während beide mit einem dramatisch-leeren Blick auf eine Leiche starren. Was soll das? Ach, sie überlegen, ob eine Zeitschau noch Sinn macht??
Ich frage mich, ob es anderen auch so geht: Irgendwann wird es einfach zu viel. Klar, starke visuelle Eindrücke können toll sein – ich freue mich auch über eine Justine Cavallo im stilechten Outfit – aber wenn der Verlag nun beginnt, die Figuren optisch zu standardisieren, dann verlieren sie ihren Zauber. Sinclair, immer muskulös? Suko, nun doch lieber „etwas breiter“? So fängt es an – und endet im kreativen Stillstand. Bitte, vertraut auf die Fantasie der Leser. Die Coverkunst war immer ein Ort der Andeutung, der Magie, nicht der bloßen Reproduktion. Es gibt gerade bei Sinclair viele großartige Beispiele von Timo Wuerz – nutzt sie als Inspiration, wenn es schon KI sein muss und nicht als Konkurrenz zur Vorstellungskraft.
Mit freundlichen Grüßen
VF

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