Dieses Thema scheint ja doch einige zu interessieren. Ich halte es auch für sinnvoll, solche Dinge anzusprechen, um zu signalisieren, dass ein Käufer nicht gleichzusetzen ist mit einem zufriedenen Kunden.
Fehler können vorkommen - jeder macht sie (werft nur mal einen Blick auf meine eigene, manchmal chaotische Nutzung von Kommata ). Nun, ich schreibe nicht beruflich. Würde ich dies tun, so würde ich auf ein gründliches Lektorat sehr viel wert legen.
Dass bei Bastei aktuell sehr viel Murks mit vielen Fehlern abgeht, ist kein Geheimnis. Dass die Hefte trotzdem verkauft werden liegt daran, dass es einen treuen Kundenstamm gibt. Dieser Kundenstamm wird in meinen Augen jedoch einigermaßen über den Tisch gezogen mit solch hohen Fehlerquoten, wie sie in vielen Heften zu finden sind.
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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
@JohnSinclairFanClub:
Ich meine mit "Motzerei" vieles von dem, was unter dem Thread von GK 27 (Stalker) zu lesen ist und auch einiges von dem, was hier in dem Faden zu finden ist. Im Besonderen habe ich mich aber auf die Reaktionen nach Britta Künkels Statement bezogen. So nach dem Motto: Ey, DAS ist doch jetzt gar keine richtige Entschuldigung - ich will das so, so und so. *MitDemFußAufstampf*
Erstmal muss man vernünftig differenzieren: Welche Serien sind das? Ich persönlich habe durchaus auch schon eine Gänsehaut wegen Fehlern bekommen - besonders bei Sinclairs aus der Feder des Altmeisters. Bei Maddrax finde ich die Fehlerausbeute noch unterhalb der Schmerzgrenze, ebenso meist auch bei Zamorra (wobei da der "Finger der Furcht" diese Regel bestätigt hat).
Zweitens sind manche Aussagen wirklich drei Nummern drüber (mieseste Verlag, Verlag liefert minderwertige Produkte ab etc. etc.). Es werden Fehler gemacht, ja. Na und? Ich finde auch welche in hochwertig produzierten Hardcoverausgaben anderer großer Verlage. Sicherlich ist das ärgerlich, aber wie kann man es abstellen?
Da hier ja Kleinverlage angeführt wurden, sollte man auch darauf mal eingehen. Ja, ich kenne auch solche Verlage. Und wisst Ihr was? Die haben echte Probleme irgendwen für diese Arbeit zu finden. Das Problem ist nämlich: Menschen wollen bezahlt werden - Mitarbeiter von Bastei genauso wie Außenlektoren und "Tante Erna mit guten Deutschkenntnissen".
Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, der mich wütend macht: Ich lese die Hefte gerne und ich glaube sogar, dass viele das hier auch tun. Dieses andauerende Kritisieren ist absolutes Wasser auf die Mühlen derer, die immer wieder garstige Lieder über die Heftromane anstimmen. Negative PR hat leider die Eigenschaft im Kopf haften zu bleiben.
Aber ich hätte da eine Idee - die ich sogar ernst meine. Hier scheinen ja wirklich einige versierte Leser versammelt zu sein, denen Fehler durchaus auffallen. Wie wäre es denn, wenn Ihr einfach mal Kontakt aufnehmt und Euch als Korrektoren bewerbt? Wäre das nicht eine Win-Win-Situation mit jeder Menge Sexappeal?
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Zitat:
Original von Alban de Bayard
Aber ich hätte da eine Idee - die ich sogar ernst meine. Hier scheinen ja wirklich einige versierte Leser versammelt zu sein, denen Fehler durchaus auffallen. Wie wäre es denn, wenn Ihr einfach mal Kontakt aufnehmt und Euch als Korrektoren bewerbt? Wäre das nicht eine Win-Win-Situation mit jeder Menge Sexappeal?
Mich würde eher interessieren wie das die Co-Autoren machen... Myxin, Dämonengeist, Lobo?
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Sehr guter Beitrag. Geht doch.
Das ist doch viel konstruktiver gewesen und regt mich zum Nachdenken an.
Tatsächlich habe ich schon einmal irgendwo erwähnt, dass ich mich als "Vor-Leser" für John Sinclair anbieten würde. Nun ist es nur so, dass ich zwar auch Fehler finde - und ich denke die sind größtenteils identisch mit denen von anderen hier erwähnten - aber mein Können dafür längst nicht ausreichend für ein richtiges Lektorat halte. Vielleicht mag das auch zu hoch gegriffen sein...
Fakt ist jedoch, dass es hier meiner Meinung nach nicht nur um ein paar Fehler geht, sondern um eine Masse an Fehlern, die eine Grenze überschritten hat. Das war ja nicht immer so, hat sich aber anscheinend irgendwie komischerweise eingependelt. Und deswegen kommt von mir in diesem Thread hier auch ein bisschen - naja "Genörgel" - aber mit Verbesserungsvorschlägen
So, und hinzu kommen für mich persönlich unlogische Ergebnisse von der zigsten Auflage in der immer noch (oder neu?) viele Fehler auftreten. (An dieser Stelle beziehe ich mich auf die John Sinclair Classics, die ja quasi die 7. !!! Auflage wären.)
Für mich besteht kein Zweifel - ich liebe John Sinclair und verehre Jason Dark, und ich finde auch alle Co-Autoren richtig klasse (habe indirekt auch meine persönlichen Favoriten, aber jeder ist auf seine Art und Weise toll und ich will sie nicht missen), und ich finde auch den Bastei-Verlag super!
Aber genau DAS ist ja für mich der Grund, weswegen ich möchte, dass es qualitativ wieder besser gemacht wird.
Selbst ich als drittklassiger Autorenamateur lasse meine Texte 2x lektorieren. Einmal tatsächlich auf Ausdruck und Inhalt und einmal auf Orthografie. __________________
Ohne diese Hilfe wären meine Texte nur Schrott mit einem Ansatz zu halbwegs wertvollem Schrott
Das sich jemand dem Verlag anbietet die Romane kostenlos zu lektorieren und korrigieren halte ich für den absolut falschen Weg. Das ist und bleibt Aufgabe der Autoren vernünftige Texte abzuliefern.
Ansonsten schicke ich demnächst 4-5 Stichworte an Verlag und das ist der nächste Roman im Selbstbaukasten
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Das ist doch legal, wenn man für einen Autor vor Veröffentlichung die Texte zugeschicht bekommt, um sie korrekturzulesen, oder? Also als Privatperson und ohne offizielle "Bewerbung" beim Verlag? Oder würde die Person dann Ärger bekommen?
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Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Das ist doch legal, wenn man für einen Autor vor Veröffentlichung die Texte zugeschicht bekommt, um sie korrekturzulesen, oder? Also als Privatperson und ohne offizielle "Bewerbung" beim Verlag? Oder würde die Person dann Ärger bekommen?
Nein, Ärger würde wohl niemand bekommen. Ob es Vertragsvereinbarungen gibt, können nur unsere Co-Autoren beantworten
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Zitat:
Original von Tulimyrsky
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Das ist doch legal, wenn man für einen Autor vor Veröffentlichung die Texte zugeschicht bekommt, um sie korrekturzulesen, oder? Also als Privatperson und ohne offizielle "Bewerbung" beim Verlag? Oder würde die Person dann Ärger bekommen?
Nein, Ärger würde wohl niemand bekommen. Ob es Vertragsvereinbarungen gibt, können nur unsere Co-Autoren beantworten
Dann kann ja ja sagen, dass ich "für einen JS Co-Autor" sogar schon korrekturgelesen habe. Freiwillig, ohne Verpflichtungen, deshalb würde ich das bei Bastei ungern offiziell machen. Lief ganz gut.
Momentan habe ich absolut keine Zeit dafür, aber wie gesagt, ich mach sowas prinzipiell gerne.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Das müsste ja auch nicht kostenlos sein, eine "wie auch immer geartete" Entschädigung (nein, kein Candle Light Dinner mit Britta Künkel) sollte aber sicherlich drin sein - die Tätigkeit würde ja faktisch zu einer Verbesserung der Produkte führen. Also: Wer in seinem Alltag noch etwas Zeit hat, kann sich ja mal mit einer Mail bei Ute Müller "bewerben"!