HORROR-expert Bd. 22: Der Spiegel des Dinoysos von Ralph Comer
Er sprang. Der Aufprall nahm ihm den Atem, aber dann war er wieder auf den Beinen und rannte blindlings vorwärts. Tosendes Gelächter begleitete ihn. Instinktiv rannte er auf den nächsten Mast zu. An dessen unterem Ende war die Leiche eines Mannes mit Pfeilen aufgespießt. Vergeblich versuchte er, an dem nassen, glitschigen Holz Halt zu finden, schließlich gab er es auf und rannte mit rotverschmierten Armen weiter. Er wischte sich den Schweiß von den Augen und sah, daß die Tore aufsprangen. Eagar begann zu schluchzen. Er fiel auf die Knie, völlig außer sich durch das Gesumm der Fliegen und der enttäuschten Schreie der Zuschauer, die seinen Mangel an Mut verachteten. Der Leithund war bis auf wenige Meter an ihn herangekommen, ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle, die Fangzähne waren drohend entblößt und der Schwanz schlug wie im Fieber hin und her. Er kroch vorwärts, dann mit einem wilden Schrei, sprang er Eagar an und schlug seine Zähne in sein Bein. Eagars markerschütternder Schrei zeugte von letzter Todesangst.
Der Spiegel des Dionysos
von Ralph Comer
Originaltitel: The Mirror of Dionysos, 1969
Aus dem Englischen von Hella Unruh
Titelfoto aus einem ungenannten Film
190 Seiten
Erschienen 1972
__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene