Eine Geschichte wie im Drogenrausch, so ließt sich der aktuelle Band der Gruselfabrik. Kann man leider nicht anders sagen. Düster geschrieben, aber mit Versatzstücken und Ansätzen die keinen Sinn ergeben und nie zuende geführt werden. So muss es sich lesen wenn ein Autor alle Spontaneinfälle – die ja gut sind – einbringt und dann einfach so stehen lässt, bis der nächste Geistesblitz kommt. Am Anfang versucht man noch zu erraten, worauf es hinaus laufen könnte. Waisenhaus, Traumwelt, okkulter Büchersammler, magische Glücksbringer, Miniaturfigurenvoodoo, unsterbliche Adelige, Zeitreisen...ach ich weiß nicht. Überall ist was dabei und wirklich nichts wird aufgeklärt. Es hängt alles mit einem mysteriösen Buch zusammen, schließlich geht es immer wieder darum. Aber was daran so wichtig ist, wie es mit dem Hauptcharakter verbunden ist und was es eigentlich macht...unwichtig. __________________
Jörg Kleudgen, Herausgeber des Gothic-Magazins und Autor von kleineren Heftromanserien, kann ja gut schreiben. Aber auch bei einer Kurzgeschichte muss es eine Handlung geben. Und ein Cliffhanger, wenn es denn schon sein muss, sollte eine Richtung angeben statt einfach mal gar keine Fragen zu beantworten.
Das war dieses mal nichts, vielleicht war die Handlung auch einfach zu kompliziert für mich mit zu viel Subtext. Für mich hat die Geschichte keinen Sinn ergeben.
Aktuelle Gruselfavoriten:
1. Isaac Kane
2. Dämonenkiller (Baphomet Zyklus)
3. John Sinclair
4. Die Musgrave-Romane im Gespenster-Krimi
Ich kann eigentlich gar nix zu diesem Buch sagen. Ich wage es noch nicht einmal, eine Schulnote zu vergeben. Das ist einfach verdammt gute Kunst. Einen Picasso würde man auch nicht mit Schulnoten kategorisieren. Das wäre eine Sünde!
Hut ab, dass diese Novelle / dieser Roman bei einem Massenpublikumsverlag wie Bastei untergekommen und somit der breiten Masse zugänglich gemacht worden ist. Sehr mutig. Ich glaube schon, dass viele mit der Geschichte nix anfangen können. Ich fand sie klasse!
Schulnote: Ich bin unwürdig! Sowas würde ich mir nie anmaßen!
Die gedruckte Ausgabe heißt Saburac und gewann den Vincent Preis https://vincentpreisblog.wordpress.com/die-bisherigen-preistraeger/
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Zwielicht am 16.04.2017 09:34.
Branded and Exiled:
https://defms.blogspot.com/2023/10/michael-schmidt-branded-and-exiled.html