Thema: Band 45: Nacktes Grauen |
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03.12.2024 20:31 |
Forum: 1-200 |
Wieder ein typischer Ghost-Roman mit einem Reporter, der mitten in der Handlung zu Tode kommt, einem Vorgesetzten, der seine Angestellte mit auf Abenteuer-Tour nimmt und die Emotionen hochkochen, einem buchstäblich blauen Vampir, der nur des Titelbildes wegen in die Handlung eingebaut wurde, Hinrichtungsszenen ohne tieferen Sinn, einem zwielichtiger Gastwirt mit Atemnot, mit dem sich Dialoge wie unten abgebildet lesen, und natürlich leidet auch hier der männliche unter einem schon zwanghaften Drang, sich "den Nacken zu scheuern", auf einer Seite gar dreimal. Uninteressantes und verworrenes Flickwerkt aus allen möglichen Zutaten, die später im Roman "Das Haus auf dem Galgenhügel" (Band 105) recycled wurden.
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Thema: Band 74: Totentanz im Rattenschloß |
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03.12.2024 11:19 |
Forum: 1-200 |
Auf den ersten Blick fällt diese Freizügigkeit auf dem Titelbild auf, die man so nur von den frühen Bildern von Karel Thole im Vampir-Horror-Roman kennt. Dann beginnt wieder das übliche Spiel, wie man es aus den meisten Roman von Ralph Garby kennt: das Herumtappen auf den Seiten auf der Suche nach einer Art Handlung.
Wollen mal sehen, was wir haben: Manuela van Dalen, ganz offensichtlich wohnungs-und besitzlos, landet an einem See und will von dort zu einem Schloss auf einer Insel übergesetzt werden. Bereits auf dem Ruderboot wird Baffy, der Quoten-Idiot in diesem Roman, übergriffig und versucht an Land, ihr Gewalt anzutun. Das wird verhindert von Sandor Körmendy, dem Herrn der Insel und dem "Rattenschloss". In welchem Verhältnis Manuela und Sandor zueinanderstehen, wird nicht erklärt, zumindest sind sie aber sehr vertraut miteinander. Nach und nach tauchen obskure Gestalten auf (so Colonel Sanderson, dem eine Hälfte des Gesichtes fehlt oder Devadasi Nandana, eine Art weiblicher Guru, die sich gerne mal für ein paar Wochen eingraben lässt). Langsam kristalliert sich heraus, dass das Schloss nicht nur Aufenthaltsort für spirituell Interessierte ist, sondern auch ein höchst lukratives Spielkasino zu sein scheint, das von zahlreichen Personen besucht wird. Dann wird es einmal mehr unübersichtlich und sinnfrei. Es gibt Morde, über viele Seiten diverse Halluzinationen, Diebstahle höherer Summen, all das, aber keine stringente oder sinnvolle Handlung. Was einmal mehr beweist, dass Kelter augenscheinlich alles veröffentlicht hat, was sich irgendwie auf 64 Heftseiten unterbringen ließ.
An sich also keine völlig überraschenden Erkenntnisse, was aber besonders auffällt, sind nicht nur sehr viele Druckfehler, sondern diese oft merkwürdigen Textstellen und Sätze, die anmuten, als wäre der Autor der deutschen Sprache nicht ganz sicher und es zudem kein Lekorat gab:
- Ein etwas bauerisch aussehender junger Mann kam in die Gaststube.
- Sie erwägte eine rasche Flucht (als sich eine Vergewaltigung abzuzeichnen beginnt)
- Männer in Fräcken
- Unsere antiken Hexen verrieben...weitere heute nicht mehr erkennbare Kräuter.
- Sie spürte den Geruch des Nebels.
- Er hatte vertrauenserweckende Augen und genauso vertrauenserweckende, gekräuselte Haare.
- Sie rannte durch den Nebel auf das Haus zu. Die Zunge hing ihr fast bis zum Hals heraus, die Stirn schob sich zurück.
- "Na schön - ich bin gewiss kein Kerzenlicht..."
- "Komme Ihnen einen ganzen Streifen näher", sagte der Colonel (der Manuela den Arm reicht)
- "Denke mal drei Jahre rückwärts."
- "Ich bin so welk wie eine Alge unter strömendem Wasser."
- Sie spürte ihre Pulse.
- "Sie hat ihre Habseligkeiten mitgenommen. Es war ja nicht allzu viel. Sie ist fort. Völlig fort."
- "Tun Sie mir nicht leid, Colonel."
- "Der ist fort. Der hat sich ebenfalls durch die Dämpfe gemacht."
Ein doppeltes Vergnügen bietet dieser Satz:
Baffy regte sich nicht. In seinen Mienen zeigte sich nicht mehr Temperament und Erregbarkeit als bei einer Buddhatikeln darauf hingewiesen, daß jeder maskenhaft.
Ein Druckfehler liest sich besonders amüsant: Er trudelte umständlich herum und es schien, als hätte er etwas auf dem Herzen.
Aber dieser spezielle Satz versöhnt fast schon wieder mit all diesem Unfug:
"Dürfte ich Sie in mein Zimmer bitten", sagte die Spinne zur Fliege und wies auf ihr neu geflochtenes Netz.
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Thema: Homepage Basteii-Lübbe |
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30.11.2024 12:11 |
Forum: Talk |
Zitat: |
Original von Team Maddraxikon
Das Internet gab es übrigens auch schon in den 70ern und 80ern. Was du meinst ist das WWW. |
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Wenn man heute vom Internet spricht, sollte eigentlich klar sein, dass damit das WorldWideWeb gemeint ist, das für jedermann jederzeit verfügbar ist. Immer die ungefragten Belehrungen...
Es ging ja darum, dass es früher eben nur diese "analogen" Vorschauen gab und man nicht schon Wochen vorher wusste, was veröffentlicht würde. Und um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, ist es denkbar, das Bastei nicht mehr möchte, dass der Leser schon lange vor Erscheinen der entsprechenden Romane etwas über den Inhalt erfährt. Weil ich die aktuelle Hilleberg-Trilogie bei Sinclair erwähnt hatte, wird durch die Vorschau schon (allzu) viel von den überraschenden Wendungen verraten. Natürlich ist keiner gezwungen, die Art der Kristallkugelei zu nutzen und sich damit selbst um die Spannung und das Lesevergnügen zu bringen. Obwohl es natürlich schon seinen Reiz hat, in die Zukunft zu blicken...
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Thema: Homepage Basteii-Lübbe |
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29.11.2024 22:11 |
Forum: Talk |
Vermutlich will man wieder davon abgehen, dass man schon Wochen vorher allzu viel allzu früh erfährt, was aktuell gerade beim Hilleberg-Dreiteiler bei Sinclair der Fall ist.
Das war aber Jahrzehnte lang so, dass man oft nur Titel und Autor des nächsten Heftes wie bei Kelter und Pabel erfuhr. Andere Verlage waren da schon geprächiger wie Bastei, vor allem aber Zauberkreis.
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Thema: Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 159: Der Kuss der bösen Fee |
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Zitat: |
Original von abnelgurk
Ich habe mich gefragt: sind Feen immer böse? Was machen gute Feen, wenn es sie gibt, anders?
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Wie man schon in Dornröschen sieht, sind Feen vom Charakter grundsätzlich den Menschen ziemlich ähnlich, und ob sie gut oder böse sind, kann sich aus der Situation ergeben und muss keine dauerhafte Gesinnung sein.
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Thema: Band 22: Testament für 5 Geister von Gill McBain |
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Bei diesem Roman handelt es sich um eine moderne Geistergeschichte im etwas überdrehten Geister-Krimi-Stil, aber immerhin ernsthaft genug erzählt, um ausreichend unterhalten zu können. Eine Straffung um etwa 20-30 Seiten hätte dem Taschenbuch zwar nicht geschadet, aber einige Längen, gerade bei den Spukerscheinungen, kann man wohl tolerieren, zudem wartet der Schluss noch mit einer überraschenden Wendung auf.
Dass das Titelbild (übrigens ohne jeglichen Bezug zum Romaninhalt) ziemlich sinnfrei ist, sei nur nebenher erwähnt. Und die geschwätzige Rückseite des Taschenbuchs sollte man auch besser meiden, wenn man sich die Spannung aufrechterhalten möchte.
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Thema: Verlosung zu 17 Jahre Gruselroman-Forum |
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Zitat: |
Original von Team Maddraxikon
Eher schlecht finde ich, dass Forum technisch auf dem Stand der Gründungzeit geblieben ist, auf einer PHP Version ohne Security Support läuft und Hilfe beim beheben dieses Problems grundsätzlich abgelehnt wird. |
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Das muss ich leider bestätigen, denn einfache Sachen, die früher möglich waren, führen jetzt zum Verlust von Rezensionen oder gar kompletten Themenblöcken (Festa).
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Thema: Das Unheil unheimlicher Untertitel |
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Auf der Suche nach lesbaren Geister-Krimis stolpert man zwangsläufig über die Untertitel auf der ersten Seite, die in den Bänden 2 bis 152 lückenlos zu funden waren. Danach erschienen sie immer seltener, bis sie mit Band 191 endgütlig eingestellt wurden. Waren diese Untertitel anfangs noch als ernsthafte Ergänzung zum Romantitel gedacht, wurden sie im Laufe der Zeit immer alberner und unsinniger.
Und weil es hier im Forum ohnehin immer so grausig zugeht, gibt es heute als Kontrastprogramm die ersten fünfzig Untertitel (im Anschluss an den Romantitel):
2. Das blutige Zeichen der Hexe - Ein Detektiv wird Zeuge grausiger Zeremonien
3. Odins Bluthunde - Bestien, die Furcht und Schrecken verbreiten
4. Die schwarzbraune Bestie - Wo sie auftauchte, verbreitete sie Angst und Schrecken
5. Sarko, das Monster - Wer steckt hinter den rätselhaften Lichterscheinungen?
6. Teufelsspuk im Geistermoor - Unheimliche Dinge geschehen bei Nacht und Nebel
7. Die grünen Krallen des Druden - Böse Nachtgeister werden zum Alptraum und bringen Menschen in Panik
8. Der Satansbund - Ein Selbstmörder- Klub ... und der Teufel pokert mit
9. Die Nacht der lebenden Leiche - Ein Unhold terrorisiert die Weltstadt London
10. Das Sanatorium des Grauens - Claire sollte zum Opfer eines verfluchten Testaments werden
11. Das 7. Buch Luzifers - Gefährlicher Zauber im Schein leuchtender Totenköpfe
12. Die Hexenküche der Baranda - In Gruseler, der unter die Haut geht
13. Im Todesgarten des Schreckens - Ein Gruseler - garantiert gut für eine schlaflose Nacht
14. Das Geheimnis der weißen Särge - Ein Gruseler mit Schauereffekt
15. Die Gruft der grünen Spinnen - Ein unheimlicher Gruseler
16. Die Roboter des Dr. Philby - Ein Gruseler
17. Todesschreie auf Herford Castle - Ein Gruseler
18. Großalarm - die Bestie kommen - Ein Gruseler
19. Der Wahn der Sally Thoreau - Ein Gruseler
20. SOS - Geisterschiff - Rick Masters macht eine unheimliche Entdeckung
21. Zwei Leichen laden zur Party ein - Ein Gruseler
22. Das Blutgericht der Medusa - Ein knallharter Schauer-Schocker-Thriller
23. Das Krallenweib - Eine rassige Frau wird zum mordenden Monster
24. Kalter Tod durch heiße Flocken - Kein Inferno kann größer sein
25. Das Schloß der versklavten Seelen - ...mit den Nächten der tausend Qualen
26. Der Henker von Greenock - Keiner war vor ihm sicher
27. Lady Ellmores Todeskette - ...mit den unheimlichen Rubinen
28. Gefahr aus dem schwarzen Jenseits - Die Polizei steht vor einem Rätsel
29. Die Mörderspinne - Der Tod in schrecklicher Form
30. In den Krallen des Albino - Ein knallharter Gruseschocker
31. Sklave des Satans - Er versetzte die Menschen in Panik
32. Schauer auf schwarzer Haut - Ein Grusel-Shocker
33. Bei Vollmond kommt der Werwolf - Halb Mensch, halb Tier - und voller Mordgier
34. Der mordende Magier - Die Bestie mit dem Doppelhirn
35. Das Grab der Teufelsdruden - Nachts kam der Schauerschock
36. Razzia im Spukgewölbe - Inferno aus Tod und Entsetzen
37. Tod den Vampiren - Ein Gruseler, der schockt
38. Er trank das Blut seiner Opfer - Terror des giftgrünen Schicksals
39. Das Phantom, das aus den Sümpfen kam - Gab es keine Rettung mehr?
40. Sinfonie des Teufelsgeigers - Er spielte die Todesmelodie
41. Im Bann der blutigen Rache - Das Grauen kam auf leisen Sohlen
42. Die Schreckensnacht des Geisterwolfs - Das Inferno brach herein
43. Die Hexe mit der blauen Rose - Ein unheimlicher Spuk im Teufelmoor
44. Ritter Skeletons Racheschwur - Ein knallharter Gruselschocker
45. Nacktes Grauen - Der Tod hat tausend Gesichter
46. Ein Irrer jagt Rick Masters - Er war im Blutrausch verfangen
47. Die Rache des toten Samurai - Mysteriös und schockend
48. Die Dämonenvögel - Rätsel um unheimliche Vorgänge
49. Blutwahn - In der Hölle des Irrsinns
50. Mittags schläft der Vampir fest - Aber wehe, wenn er erwacht
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Thema: Band 105: Das Haus auf dem Galgenhügel |
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22.11.2024 22:17 |
Forum: 1-200 |
Ein interessanter Titel auf dem Umschlag - der auf der ersten Seite mit einem der berüchtigten GK-Untertitel ("Gehenkte spielen verrückt") schon einen Dämpfer erhält.
Das übliche unübersichtliche Gemenge: der junge Reporter Norman Marshall wird im Yorkshire-Moor ermordet, sein Redakteur Jeremy Hartford macht sich Sorgen und bittet den ehemaligen Kriminalreporter John A. Grimsby um Hilfe. Der wiederum ruft den Privatdektiv Max Stout an, um den wiederum auf den Fall anzusetzen - das alles auf den ersten dreizehn Seiten. Nach und nach wird es ein bisschen eng auf den Seiten, weil immer mehr Personen hinzukommen. Den Höhepunkt hier bildet der Wirt des Gasthauses, der so erstaunliche Sätze von sich gibt wie:
"Nanu! Ham Se wat vergess'n?"
"Ich mach jetzt'n Laden zu. Muß uff's Feld."
"Wir ham keen Telefon."
"Is nich. Ooch nich für fünf Pfund"
Wir erinnern uns: Schauplatz ist ein einsames Gasthaus im Nordosten Englands. Hier hat man hat wohl vergessen hat, den Ausstausschüler beizeiten zurück nach Berlin zu schicken.
Während sich der Leser fragt, worum es in dieser Geschichte eigentlich gehen mag, hatte der Verfasser wohl denselben Gedanken. Deshalb tauchen auf den letzten Seiten plötzlich Vater und Tochter Ninski und eine obskure Strahlenmaschine auf, die für den Rest des Heftes für Spannung sorgen sollen - was allen dreien nicht gelingt.
Nachdem der Roman zu Ende war, hatte John A. Grimby hoffentlich Zeit für eine Besuch beim Dermatologen. Denn sein ständiges "Scheuern seines Nackens" deutet auf eine Hauterkrankung hin, auf die ein Fachmann mal ein Auge werfen sollte.
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Thema: Band 253 "Schrei, wenn dich das Spukhaus frißt" |
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Eine spannende Geschichte mit vielen unheimlichen Szenen - wenn nicht irgendwann die UWA-Agenten aufgetaucht wären. UWA? Was ist UWA? UWA ist nach Robert Atkinsons/Bob Fishers "Ghost Squad" und Hans Wolf Sommers (unter Marcos Mongo) "GOOD" der dritte PSA-Clon. Während Jürgen Grasmück mit seinen Larry Brent-Romanen und der "PSA" Maßstäbe setzte, waren Bob Fishers "Nebelgeister" eine in etlichen Romanen fast ebenbürtige Alternative ("Die Teufelsärztin"), wohingegen Sommers Serie nur ein sehr kurzes Leben in Form von drei Romanen beschieden war. Die "Unknown World Agency"-Geschichten von Roland Rosenbauer waren einfach zu sehr Mainstream und Klischee, um einen nachhaltigeren Eindruck zu hinterlassen, da waren kaum innovative Ideen oder Geschichten zu finden. Und natürlich könnte man bei vorliegender Geschichte den Eindruck haben, dass Autor Roland Rosenbauer von Dan Shockers Roman "Madame LaRoshs Marterhaus" zumindest angetan war.
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Thema: Band 231: Das Alptraum-Schloß |
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Eine Geisterbahnfahrt durch sämtliche Gruselklischees. Allerdings gibt es zum Schluss eine überraschende Wendung, die das vermeintliche Liebesglück zwischen zwei Hauptpersonen ja enden lässt. Interessant auch, dass Tenkrat mit den Namen "Morland" und "Brian Ford" zwei Pseudonyme von ihm aus dem Gespenster-Krimi und dem Vampir-Horror-Roman eingebaut hat.
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Thema: Atlantis Legenden |
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Zitat: |
Original von Das Gleichgewicht
Hier wird ihre Geschichte von IAN ROLF HILL in sechs Bänden neu und erstmals ausführlich erzählt. Woher sie kommen. Wer sie waren und wie sie zu Ikonen der John-Sinclair-Serie wurden.
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Was Grund zur Beunruhigung gibt, ist das Wort "neu". Wenn eine Geschichte solcherart angekündigt wird, kann man wohl vermuten, dass auch hier an der Historie der Figuren geändert und umgeschrieben wurde.
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Thema: Band 339: Walpurgisnacht |
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Ach wo, dark side, daran war gar nichts nobel und ist dich teuer genug gekommen. Das Vergnügen war ganz meinerseits.
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