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Geschrieben von Tokata1973 am 06.09.2015 um 23:58:

Man sollte Tori Amos' Coverversion von "Smells like teen spirit" noch erwähnen die ebenfalls grandios von ihr interpretiert wird.Auch wenn der Song vom Text hier nicht reingehört..aber das nur am Rande....enjoy!
https://www.youtube.com/embed/HaAI3jI7uCc


Geschrieben von Wildheart am 07.09.2015 um 07:17:

Zitat:
Original von Waldfee
Und wenn ich sicher auch das Original einige hundert Male öfter gehört habe, die beeindruckendere Version bleibt die von Tori Amos!

Ich kannte die Tori-Version zuerst, habe aber das Original auch einige Male angehört, weil ich Zugang dazu finden wollte.
Ist mir jedoch nicht gelungen...es ist schon ein heftiges Stück.

Zitat:
Original von Waldfee
Wozu Heavy Metal nicht alles taugt...

großes Grinsen


Zitat:
Original von Tokata1973
Man sollte Tori Amos' Coverversion von "Smells like teen spirit" noch erwähnen die ebenfalls grandios von ihr interpretiert wird.

Schön, dass Du's reingestellt hast.
Ich habe von Anfang an das Original geliebt, aber als ich es von Tori das erste Mal gehört habe, wurde ich richtig weich in den Knien, so doll hat mich das Teil bewegt!
Und wie schön sie aussah, als sie noch ihr eigenes Gesicht hatte!


Damit ich nicht zu sehr Off Topic werde, zähle ich noch das gruseligste Lied aller Zeiten auf:
Opus "Live is life" großes Grinsen
(Scnr Augenzwinkern)

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I ran through the grass and there on the edge all the fear left me.
- Moderat "Ghostmother" -


Geschrieben von storyworld am 07.09.2015 um 10:07:

Uriah Heep - Shadow of Grief.

https://www.youtube.com/embed/26yHkr1XTgo

Textlich zwar nicht sonderlich gruselig oder phantastisch, dafür wird die unheimliche Atmosphäre durch die Instrumente, insbesondere durch die klassische Hammond-Orgel, erzeugt, die mir früher oftmals einen wohligen Schauer über den Rücken jagten (ab Minute 04:00), um es mal poetisch zu sagen.

Generell hatten Heep früher einige Songs im Gepäck, die sich mit Phantastischen Themen beschäftigten.

Und schöne und gruselige Cover gab es auch zu bestaunen
http://eil.com/shop/moreinfo.asp?catalogid=144844

Text:
You're looking at me like I must be mad
But I've been through all this before
You'll kick and kick until I'm down
So don't think I'm comin' past my door, oh no

You think that love is such a pain
So the more it hurts the more you laugh
Just take it and shake it up and down
Till you think you've had enough but you won't get enough of my love

If you want to carry on in the same old way
Treating everyone like a piece of dirt
Just take it and break it and throw it away
There won't be anyone left to hurt

North, south, east and west
Wherever you go you'll find the same
And the only way you'll ever learn
Just realize that you're to blame


Geschrieben von Olivaro am 07.09.2015 um 11:17:

Ja, Uriah Heep, da fällt einem (natürlich) gleich auch die Lady in Black, die auch einen sehr schönen Text hat. Es gibt da auch eine adäquate deutsche Version Schwarze Lady von Ulli Lord, die sich folgendermaßen liest:

Die Bäume waren ohne Blatt
und Einsamkeit kroch durch die Stadt,
ein kalter Mond schrieb seinen Namen auf Asphalt.
Die Schatten zeigten kein Gesicht,
die Sterne waren ohne Licht
und aus den Wäldern stieg der Nebel weiss und kalt.


Durch Regen und durch Dunkelheit
ging ich allein unendlich weit.
Da löste sich vor mir aus einer Nebelwand
ein Schatten, den ich nie niemals sah,
mit langen Haaren stand er da
und eine schwarze Lady reichte mir die Hand.


Wer bist du und was willst du hier,
warum kommst du heut‘ Nacht zu mir?
So habe ich die schwarze Lady gleich gefragt.
Mein Name, der ist Ewigkeit,
ich wart‘ auf dich schon lange Zeit,
das hat zu mir die schwarze Lady dann gesagt.



Oh, Lady, ich bin viel zu jung,
für diese lange Wanderung,
doch sie hat mich nur angesehen und gelacht.
Bevor die Sonne wieder scheint,
gehörst du schon zu mir, mein Freund.
Es ist zu spät, die Uhr bleibt stehen für dich heut‘ Nacht.
Ich kämpfte bis der Morgen kam
und mich aus ihren Armen nahm,
beim ersten Sonnenstrahl, da bin ich aufgewacht.


Recht stimmungsvoll, finde ich.

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von storyworld am 07.09.2015 um 12:00:

Aber sicher, Lady in Black ist ein großartiger Song. Soweit ich mich erinnere, war er auch mehrmals ganz oben in den Charts.

Mit Cover-Versionen (gerade solche in deutscher Sprache) habe ich es hingegen nicht so.

Könnte daran liegen:

Der wahre Horror

Der Alptraum geht weiter


Geschrieben von Wildheart am 13.09.2015 um 13:24:

Eine geheime Formel wie man sich unsichtbar macht, veröffentlicht von Kate Bush in "How to be invisible":
You take a pinch of keyhole
And fold yourself up
You cut along a dotted line
You think inside out
You jump around three times
You jump into the mirror
And you're invisible


https://youtu.be/0FMtQrsKM8c
Gänsehaut gleich inbegriffen bei Kate's Windheulen...Love


Zeitreisebericht aus erster Hand Augenzwinkern :
Darren Hayes "How to build a time machine"
Beyond the paradoxical
All the lights are dazzling
Pass the planes, and trains, and satellite navigation
Pass the time I spent today
Through the nearest wormhole
In a stunning ball of white
The light explodes into another moment


Darren Hayes "The future holds a lion's heart"
Get back to the craft
Get back to your age
Take somebody with you

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Geschrieben von Wildheart am 12.10.2015 um 22:04:

Hinreißend und schaurig:

Tim Buckley: "Song to the siren"

Long afloat on shipless oceans
I did all my best to smile
'Til your singing eyes and fingers
Drew me loving to your isle

And you sang
Sail to me, sail to me
Let me enfold you
Here I am, here I am
Waiting to hold you


Und die Sirene, die ihn eigentlich in den Tod locken muss um selbst zu überleben, singt:

'Touch me not, touch me not
Come back tomorrow
Oh, my heart, oh, my heart
Shies from the sorrow'


Byebye

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Geschrieben von Olivaro am 11.03.2017 um 23:27:

Juliane Werding

Sollte ich eine deutschsprachige Künstlerin als "wegweisend" bezeichnen müssen, so würde mir nur Juliane Werding einfallen. Von jeher als Interpretin abseits der Herzschmerz-Mitklatsch-Szene etabliert, begann ihre erfolgreichste Schaffensperiode in den Achtzigerjahren mit dem Album Ohne Angst (1984). Bereits hier zeichnet sich ihre Vorliebe für bestimmte Themen ab, die in den folgenden Jahren immer wieder variiert oder weiterentwickelt wurden. Menschen in Ausnahmesituationen und abseits der üblichen Verhaltensweisen, Außenseiter oder die Tatsache, dass es oft nur eine kleine Abweichung im Leben braucht, um es in ganz andere Bahnen zu lenken. Und dann gibt es noch Lieder im Repertoire der Künstlerin, in denen Kräfte aus jener anderen Welt in die Geschicke der Menschen eingreifen.

Bereits im oben erwähnten Album gab es mit Spur des Mondlichts ein erstes Beispiel, in dem eine Frau mit einem Mann über den nächtlichen Strand wandert - oder doch nicht? Handelt es sich um Einbildung oder um einen spukhaften Liebhaber, denn

Sind das Träume oder bin ich wach
Gehn wir zwei wirklich über diesen Strand
Seinem Körper folgt kein Schatten nach
Hinter uns sind nur meine Spuren im Sand


Ein weiteres Lied ("Nacht voll Schatten") folgt dem mystischen Original von Mike Oldfield und hält sich somit an die Geschichte eines Mordes.

Das Album Sehnsucht ist unheilbar (1986) bringt zwei Lieder, von denen Das Würfelspiel eindeutig phantastisch ist, während Stimmen im Wind verschiedene Interpretationen zulässt. Die Stimmen im Wind, die die Frau am Strand hört, der Mann, mit dem sie redet und die Blumen, an denen sie riecht, nimmt nur sie wahr und so ist es eher wahrscheinlich, dass die Frau um ihren Mann oder Freund trauert, der wohl ertrunken ist. Die Single ist gegenüber der Albumversion um eine Textzeile gekürzt:

Was ruht in tiefen Meeren
Wird einmal wiederkehren *
Deine schwere Zeit ist bald vorbei


Während die Singlefassung vermuten lässt, dass die Frau an einer mentalen Störung infolge des Verlustes eines geliebten Menschen leidet, erweitert die Albumversion die Deutungsmöglichkeit um die Variante, dass der Verlorene zu ihr zurückkehrt - in welcher Form, das bleibt der Fantasie des Hörers überlassen.

Genauer definiert ist hingegen Das Würfelspiel, das die Begegnung einer Reisenden mit einem alten Mann schildert, der sich schließlich als Schicksalsbekanntschaft erweist. Während die Frau auf einem winterlichen Bahnhof auf ihren Zug wartet, wird sie von dem Mann zu einem Würfelspiel eingeladen, und nach anfänglicher Ablehnung nimmt sie diese Einladung an. Es gelingt ihr aber nie, den Mann zu besiegen:

Was ich auch warf, er hatte mehr.
Ich dreimal sechs, und neunzehn er


Eine Unmöglichkeit eigentlich, die ihr aber nicht auffällt, weil sie vom Spiel solcherart gefesselt ist, dass sie darüber sogar ihren vorgesehenen Zug verpasst. Erst als dieser verunglückt

Dann gab's Alarm, Signal auf rot
Der Zug entgleist, zehn Menschen tot.


der alte Mann verschwunden ist und sie alleine mit den Würfeln in der Hand dasitzt, "fällt der Schleier": War der alte Mann ihr Schutzengel, ein Bote aus einer anderen Welt, ausgesandt, ihr Leben zu retten? Auch hier wird keine Auflösung geboten, der Hörer bleibt, wie auch die Frau, ratlos und auf Vermutungen angewiesen, zurück.

Ende des ersten Teils

*Und ich denke nicht, dass dieser Textteil ausreicht, um das Lied zu einem Beitrag zu Lovecrafts Cthulhu-Mythos zu machen. Augenzwinkern

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Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Wynn am 11.03.2017 um 23:43:

Blue Oyster Cult - Astronomy

Obwohl es etwas leichter fällt, den Text einzuordnen, wenn man einige Details kennt, bleibt er im Grunde rätselhaft, was hier aber gar nicht so sehr beabsichtigst war, sondern daran liegt, daß man nur einen Teil der Lyrics des Dichters Sandy Pearlman verwendete. Das komplette Gedicht nennt sich "The Soft Doctrines Of Imaginos". Imaginos ist identisch mit Desdinova im Song, ein wesensveränderter Mensch, der von einer außerirdischen Rasse, die sich Les Invisibles nennt, durch alle möglichen Zeiten begleitet wird. Les Invisibles nehmen Schlüsselrollen ein, unter anderem solche, die zum Ausbruch des 1. Weltkriegs führen. In Astronomy wird sich Imaginos seines Erbes als "veränderter" Mensch bewußt. Stets gibt es Anspielungen an Sternkonstellationen- und erscheinungen, so ist zB. "The light that never warms" schlicht und einfach der Mond, "The Queenly flux" das Sternbild Kassiopeia, "My dog, fixed and consequent" Sirius.

Die "Bar der vier Winde" (Four Winds Bar) ist einerseits die Windrose auf einer Landkarte, andererseits aber in den 60ern auch eine real existierende Bar in Atlantic Beach gewesen. In "Astronomy" versucht Desdinova die Orientierung zu erlangen und beginnt seine lange Reise, um den "dark mirror" zu finden, der auf einem anderen Kontinent verborgen ist.

Clock strikes twelve and moondrops burst
Out at you from their hiding place
Like acid and oil on a madman's face
His reason tends to fly away
Like lesser birds on the four winds
Like silver scrapes in May
And now the sands become a crust
Most of you have gone away

Come Susie dear, let's take a walk
Just out there upon the beach
I know you'll soon be married
And you'll want to know where winds come from
Well it's never said at all
On that map that Carrie reads
Behind the clock back there you know
At the Four Winds Bar

Four winds at the Four Winds Bar
Two doors bought and windows barred
One door to let to take you in
The other one just mirrors it

Hellish glare and inference
The other one's a duplicate
The Queenly flux, eternal light
Or the light that never warms
Yes, the light that never, never warms
Or the light that never
Never warms

The clock strikes twelve and moondrops burst
Out at you from their hiding place
Miss Carrie nurse and Susie dear
Would find themselves at the Four Winds Bar

It's the nexus of the crisis
And the origin of storms
Just the place to hopelessly
Encounter time and then came me

Call me Desdinova
Eternal light
These gravely digs of mine
Will surely prove a sight
And don't forget my dog
Fixed and consequent

Astronomy
A star


(Die Uhr läutet ihr Zwölfer-Geläut, Tropfen des Mondes spritzen aus ihrem Versteck über dich hinweg, Säure und Öl auf dem Gesicht eines Wahnsinnigen, dessen Verstand dazu neigt, sich in nichts aufzulösen wie kleine Vögel, die auf den vier Winden gleiten, wie silberne Schrammen im Mai. Der Sand verkrustet sich in diesem Moment, die meisten von euch sind einfach verschwunden.
Teure Susi, komm und laß uns über den Strand spazieren. Bald wirst du verheiratet sein und wissen wollen, wo die Winde ihre Wiege haben. Das nämlich findet sich nicht auf den Karten verzeichnet, die Carrie hinter der Standuhr studiert, wie du weißt. Dort befindet sich die Bar der vier Winde. Die beiden erworbenen Türen, die verrammelten Fenster; eine Tür, um dich einzulassen, die andere hingegen ist nur ihr Spiegelbild. Höllisches Blendlicht: das ist das, was am Ende übrigbleibt. Die andere ist nur ein Dublikat. Kassiopeia, das ewige Licht, oder der Mond (auch genannt, das Licht, das niemals wärmt).
Die Uhr läutet ihr Zwölfer-Geläut, Tropfen des Mondes spritzen aus ihrem Versteck über dich hinweg. Schwester Carrie und meine teure Susie finden sich in der Bar der vier Winde zusammen. Hier befindet sich das Geflecht jeder Krise und die Wiege der Winde. Im Grunde nur der Ort, um hoffnungslos der Zeit ausgesetzt zu sein, aber nun komme ich. Ihr könnt mich Desdinova nennen, das ewige Licht. Mein ernsthaftes Wühlen in den Dingen kann sicherlich zur Klärung beitragen. Und vergessen wir bitte nicht Sirius.)Bloe Oyster Cult - Astronomy


Geschrieben von Wildheart am 02.07.2017 um 13:43:

Stars in your eyes, little one
Where do you go to dream
To a place, we all know
The land of make believe

Bucks Fizz "The land of make believe"

Dieses Lied gehörte im Jahr 1982 zu meinen Lieblingsliedern, und für meine kindlichen Ohren und meine gerade erst erlernten Englischkenntnisse war es ein Ausflug in eine Welt des Zaubers und der Märchen.

Vor kurzem erst habe ich erfahren, dass der Sinn des Liedes eigentlich ein ganz anderer ist.
Pete Sinfield (Ex- King Crimson), der den Text geschrieben hat, wollte ein Weihnachtslied schreiben, "but i wanted to suggest the spooky, scary side of Christmas" .
Beeinflusst von der Atmosphäre der Thatcher -Ära sagt er "there was a lot of greed in the air, and it was quite an evil atmosphere", für ihn besonders gespiegelt in den Zeilen "Something nasty in your garden's waiting patiently till it can have your heart" .

Bucks Fizz Sängerin Cheryl Baker sagt über das Lied: "It's a magical song, and it came out at a magical time of year when every little boy and girl was looking forward to Christmas. Actually it's a bit creepy, it's a bit scary!"

Dieser neu eröffnete Hintergrund gefällt mir! smile

Hier der ganze Text:

Stars in your eyes, little one
Where do you go to dream
To a place, we all know
The land of make believe

Shadows tapping at your window
Ghostly voices whisper will you come and play
Not for all the tea in China or the corn in Carolina
Never, never ever
They're running after you babe

Run for the sun, little one
You're an outlaw once again
Time to change, Superman
He'll be with us while he can
In the land of make believe

Something nasty in your garden's waiting patiently till it can have your heart
Try to go but it won't let you
Don't you know it's out to get you running, keep on running
They're running after you babe

Run for the sun, little one
You're an outlaw once again
Time to change, Superman
He'll be with us while he can
In the land of make believe

Your world is turning from night to day
Your dream is burning far, far away

Into the blue you and I
To the circus in the sky
Captain Kidd's on the sand with the treasure close at hand
In the land of make believe

In the land of make believe

I've got a friend who comes to tea
And nobody else can see but me
He came today but had to go
To visit you
You never know

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- Moderat "Ghostmother" -


Geschrieben von Olivaro am 03.07.2017 um 12:10:

Ein feines Lied, das durchaus geeignet ist, Angst zu machen vor dem, was da vor dem Fenster und im Garten warten mag. Der von kindlicher Stimme gesprochene Epilog, also

I've got a friend who comes to tea
And nobody else can see but me
He came today but had to go
To visit you
You never know.

wurde seinerzeit nach 20:00 Uhr nicht mehr im englischen Radio gespielt, um Kindern vor dem Zubettgehen keine Angst zu machen. Was insofern inkonsequent war, denn die vorher besungenen tapping shadows und ghostly whispering voices dürften sich kaum beruhigender auf das kindliche Gemüt ausgewirkt haben. Böse

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Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Olivaro am 03.07.2017 um 13:33:

Zitat:
Original von Wildheart

Nochmal Kate "The red shoes"
Wer die roten Ballettschuhe anzieht, beginnt ohne eigene Kontrolle zu tanzen und kann nie wieder aufhören...
Angeblich bezieht sich das Lied auf das gleichnamige Märchen von Hans Christian Andersen, da ich dieses jedoch nicht kenne weiß ich nicht ob's stimmt. Das zum Lied gehörende Video ist jedenfalls, wie schon die Videos zu Cloudbusting, Hounds of love und Experiment IV, ein richtiger kleiner Film, und verleiht dem mysteriösen Textinhalt noch mehr Nachdruck.

"She gotta dance, she gotta dance
And she can't stop 'til them shoes come off
These shoes do a kind of voodoo
They're gonna make her dance 'till her legs fall off"


Das Lied bezieht sich tatsächlich auf das Märchen Die roten Schuhe von Hans Christian Andersen, wenngleich über einen Umweg. Kate Bush hatte den grandiosen gleichnamigen Film von Michael Powell und Emeric Pressburger im Sinn, als sie das Album schuf. In eben diesem Drama aus dem Jahr 1948 geht es um eine Tänzerin, die im Ballett Die roten Schuhe auftritt, das auf den Andersen-Motiven basiert.

Das erwähnte Video zu The Red Shoes ist wiederum ein Segement zu einem Kurzfilm von Kate Bush, der den Titel The Line, the Cross and the Curve trägt und die "Musical-Version" des Album zeigt:

https://www.youtube.com/embed/fI4aLYHSbuQ

Und weil Andersen der literarischste (und oftmals traurigste) Märchenerzähler war, gibt es hier seine Geschichte von den roten Schuhen:

http://gutenberg.spiegel.de/buch/hans-christian-andersen-m-1227/140

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Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene


Geschrieben von Wicket am 03.07.2017 um 21:54:

Zu meiner Teenie-Zeit waren Goethes Erben in der schwarzen Szene sehr angesagt. Speziell das Stück "Ich möchte nicht länger" vom Album "Das Sterben ist ästhetisch bunt" war eine echte Hymne dieser Zeit.

Auch heute noch wirkt das Teil auf mich durch Oswald Henkes wahnsinnig dichte Performance recht faszinierend.

https://www.youtube.com/embed/6KJ94DY0SSs

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Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)


Geschrieben von Olivaro am 09.09.2017 um 23:19:

Was meiner Meinung nach unbedingt in diesen Thread muss, ist das folgende Instrumentalstück von Komponist Bruce Smeaton. Es entstammt dem australischen Film "Picknick am Valentinstag" (1975) und unterlegt die Szenen, in denen Mädchen den Hanging Rock besteigen, wo sich ihr bis heute unbekanntes Schicksal erfüllt. Klavier, Flöte und der mehrstimmige Chor bilden einen zugleich bedrohlichen wie auch romtischen Klangteppich, der auch ohne Kontext mit den Filmszene funktioniert.

https://www.youtube.com/embed/utxwa2qnlbY

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Geschrieben von Estrangain am 10.09.2017 um 09:48:

Einer meiner Lieblingsfilme.

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Geschrieben von iceman76 am 10.09.2017 um 10:26:

Ok.... kein phantastischer oder unheimlicher Hintergrund... obwohl... der 2. Weltkrieg war sicherlich unheimlich!

Iron Maiden - Longest Day

Songtext im Video:


Iron Maiden

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*** Deutscher Meister 1967 ***

KLASSENERHALT 2024 /2025!!!!!


Geschrieben von Wildheart am 10.10.2017 um 22:02:

Genesis "Home by the sea"

Seit 1983 unzählige Male gehört, aber heute zum ersten Mal bewusst den Text gelesen.

Offenbar ereilt seit ewigen Zeiten jeden, der das Haus betritt, das gleiche Schicksal: aus unsichtbarem Mund ertönt ein "Welcome to the home by the sea", daraufhin erscheinen substanzlose Wesen, wie Schatten, die dem Besucher ihre Lebensgeschichten erzählen möchten...sich ihrer eigenen Leben erinnern möchten, und ab dem Moment ist der Zuhörer dazu verdammt, dort ein Leben als wieder ein weiteres Schattenwesen zu verbringen und nie mehr weg zu kommen... so wie die Geister vor ihm auch schon.

"Then out of the dark was suddenly heard Welcome to the Home by the Sea"

"Coming out the woodwork, through the open door, pushing from above and below
Shadows without substance in the shape of men, round and down and sideways they go"


"You won't get away, no with us you will stay for the rest of your days, so sit down.
As we relive our lives in what we tell you..."

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Geschrieben von woodstock am 10.10.2017 um 22:10:

Hat jetzt nichts mit dem Text zu tun aber ich sag es mal weil es eins meiner Lieblingslieder ist.

Danach kommt noch Second Home by the sea quasi die Instrumentale Erweiterung Love

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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Geschrieben von Michael am 11.10.2017 um 15:14:

Da fällt mir spontan die Epica-Interpretation von der Ballade vom Erlkönig ein:


Epica Once Upon a Nightmare

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.


Geschrieben von marek am 25.02.2018 um 08:53:

Wer es rundum gruselig mag, der google doch einfach mal nach dem Gesangsduo Cindy & Bert mit "Der Hund von Baskerville". Das englische Original wird wohl jeder sofort erkennen. Laut dem Blog Mutanten-Melodien (was es nicht alles gibt) eine der bescheuertsten Cover-Versionen aller Zeiten. Augenzwinkern

Eine der ersten Platten, die mir jetzt aber ernsthaft in den Sinn kommen, ist "Tales Of Mystery And Imagination" von Alan Parson's Project, inspiriert von den Geschichten von E.A. Poe. Ich hatte damals die LP mit dem dicken Booklet darin, in dem ja auch noch eine Menge passender und düsterer Fotos abgedruckt waren.

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