Tanja & Holger vom MADDRAXIKON
Wir freuen uns schon auf das Fantreffen am 20. Mai 2023 in Berlin!
Geschrieben von Das Gleichgewicht am 21.04.2025 um 15:11:
Oh, ein Detective Noir Roman bei MX. Hatten wir das schonmal? Neben der mysteriösen Mordfserie geht es noch um Clauzer, der sein Kartenhaus der Manipulation zusammenhält und schon plant, wie er die nervigen Daa’muren aufhalten kann.
Natürlich hängen beide Handlungen zusammen. Clauzer ist nämlich ein Experiment entkommen und streift nun mordend durch Washington. Ein Telepath, der sich für einen Nosfera hält. Wie Kormak es üblicher Weise tut, will auch Clauzer dieses Missgeschick zum Vorteil wandeln und dem Killer einige Morde in die Schuhe schieben, die seine Nosfera in letzter Zeit begangen haben. Im Gegensatz zu Kormak bin ich mir bei Clauzer aber nicht sicher, ob ihm das gelingen wird oder ob das Ermittlerduo am Ende der Wahrheit etwas näherkommt.
Im letzten Heftdrittel sind Grao und Ira dabei, weil sie sich zufällig in dem Haus versteckt haben, wo das erste Opfer ermordet wurde. Hätte ich jetzt nicht gebraucht. Der Roman hat so schon genug Heftromanzufälle. Als sie das Versteck wechseln, werden sie auch noch zufällig von Clauzers Leuten erkannt, die eigentlich nach dem entlaufenen Killer Ausschau halten. Und beiden Daa’muren werden zufällig Zeuge, wie das Ermittlerduo den Killer stellt und von den Nosfera hypnotisiert wird. Leider gehen sie dem nicht nach. So laufen sie später in Clauzers Falle, der jetzt das Telepathen-Gas gegen Ira einsetzt, ohne dass sie es merkt. Mal schauen, wie es sich auswirkt.
Mhh. Der Roman ist ziemlich „billig“, aber ich vermute, dass das so sein soll. Kolja van Horn bedient sich der Klischees des Detective Noir Genres. Zumindest der schlechten Vertreter davon. Leider nicht augenzwinkernd genug für mich und die Qualität der Geschichte leider einfach darunter. Die erste Hälfte ist trotzdem solide.
Dann kommen Grao und Ira dazu, was eher mit dem Hauptplot der Reihe zu tun hat und für mich nicht mehr unter „Teil des Groschenabenteuerflairs“ fällt. Trotzdem sind auch deren Passagen so geschrieben.
Bei aller Liebe, das war nichts. Kolja van Horn hat mit dem Roman etwas versucht, was ihm bei mir schlichtweg nicht gelungen ist. Als Vergleich könnte ich den Monsterfrosch-Trash bei JS anbringen. Die Hefte habe ich gut bewertet, weil es die Autoren geschafft haben, billige Elemente unterzubringen, ohne die Qualität der Handlung allgemein runterzuziehen. Zu mehr als (4 von 10 Kometen) und 2 Sternen im Maddraxikon reicht es am Ende nicht. Hoffentlich nur ein Ausrutscher, wenn man als Autor etwas wagt, geht das halt auch mal schief.
PS. Ach ja. Ich habe jetzt spontan auf MITTEL in der Forenwertung geklickt. Und direkt danach gedacht, dass ein Schlecht vielleicht fairer gewesen wäre. Naja, zu spät...ich wollte die Rezi schnell raus haben, um mich wieder hoffentlich erfreulicheren Geschichten zu widmen.
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