Im Bruchteil einer Sekunde stellte Jack O'Leary fest, daß es kein hohles Metallrohr sein konnte, sondern ein massiver Stab, so schwer wie ein eiserner Schürkaken. Nicht nur in den Händen eines Bullen, wie Feelon, war ein solcher Gegenstand ein Mordwerkzeug.
Im selben Augenblick, da das Metall zu Boden fiel, bekam O'Leary einen Stoß in den Unterleib, und während er noch um Besinnung rang, schlossen sich zwei Pranken wie die Backen eines Schaubstockes um seine Kehle.
Der hühnenhafte Privatdetektiv stieß sich mit den Füßen vom Boden ab und ließ sein ganzes Gewicht auf den Mann fallen, der ihn erwürgen wollte.
Sie rollten auf dem kalten Boden des Kellergangs hin und her. Pfeifend hatte der Angreifer Luft ablassen müssen, aber den Hals O'Learys ließ er nicht los.
Wenigstens konnte der Privatdetektiv jetzt genau auf den Kopf des Gegners zielen, denn er spürte dessen Atem in seinem Gesicht.
Tief gruben sich seine Finger in sein Fleisch, und mit übermäßiger Anstrengung nur konnte O'Leary seine Muskeln so anspannen, daß es dem Ganoven nicht gelang, ihm die Kehle zuzudrücken.
Obgleich ihn der Angreifer wahrscheinlich ohne Skrupel erschlagen hätte, dosierte Butch seinen nächsten Hieb so, daß er nur lähmen, nicht töten konnte.
Aber der Schlag, der für die Schläfe berechnet war, traf die Kinnlade des Würgers. Zwar krachte es häßlich, als die Faust traf, der Würgegriff lockerte sich jedoch kaum.
In diesem Augenblick wurde es hell hinter den Kämpfenden. Das Rumoren im Keller mußte gehört worden sein.
O'Leary sah ein Paar schmutzige Gummistiefel aus dem Augenwinkel und eine Hand, die, nach dem Schlagwerkzeug griff. Es war tatsächlich ein eiserner Schürhaken.
Diesmal legte Butch alle Wucht in die Rechte und drosch sie auf Freelons linke Kinnseite.
Er spürte, wie die Pranken seine Kehle losließen, hörte ein Zischen hinter sich und brach unter einem Schlag zusammen, der seinen Schädel scheinbar aufdröhnen ließ wie eine Glocke...
Mit Kurven und Klauen
- Betrug kann tödlich enden -
von G. W. Jones (= ???)
