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Geschrieben von Talis am 21.12.2020 um 11:54:
Fledermaus Band 384: Tote sind zollfrei

Mit zusammengebissenen Zähnen fuhr Gealey davon.
Während er ziellos durch die Straßen der fremden Stadt kutschierte, überlegte er. So ging es nicht weiter. Wenn ihm irgendein Idiot hintendrauf fuhr und der Kofferdeckel aufsprang, sah man die Tote. Er mußte sich überwinden und sie wenigstens zudecken. Die walzenförmigen Musterkoffer konnten sie nicht ausreichend verbergen.
Ehe er den Wagen vor einem Geschäft parkte, vergewisserte er sich, daß er hier halten durfte. Dann kaufte er eine Wolldecke, legte sie auf den Beifahrersitz und verließ die Stadt.
Über eine einsame Chaussee gelangte er zu einer Schotterstraße. Dort hielt er an, stieg aus und schloß den Kofferraum auf.
Mit seiner Taschenlampe leuchtete er hinein, und das Blut gefror ihm in den Adern.
Er mußte sich am Wagen festhalten. Etwas so Fürchterliches hatte er noch nie gesehen.
Der Lichtkegel seiner Taschenlampe zitterte über das grausige Bild.
Zuerst bemerkte er nur die Verwüstungen am Gesicht der Toten. Konnten das Ratten gewesen sein? Aber wie sollten Ratten in den verschlossenen Kofferraum kommen?
Er leuchtete in die dunklen Ecken und erwartete, daß im nächsten Augenblick eines der widerlichen Nagetiere auf ihn zuspringen würde. Vielleicht war die Ratte schon in dem Kofferraum gewesen, ehe er die Leiche hineinlegte?
Plötzlich zuckte der Lichtkegel über eine Hand der Toten - oder vielmehr über die Stelle, an der eine Hand hätte sein müssen.
Der Gangster spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte. Das konnte keine Ratte getan haben.
Es kostete ihn Überwindung, auch den zweiten Arm zu beleuchten. Unter einem der Musterkoffer entdeckte er den blutigen Armstumpf, aus dem zwei spitze Knochen hervorragten.
Die Gedanken jagten sich in Gealeys Gehirn.
Das mußte ein Wahnsinniger getan haben. Aber woher hatte der Leichenschänder gewußt, daß in diesem Kofferraum eine Tote lag?
Gealey beleuchtete das Schloß. Es war etwas verkratzt, aber er konnte nicht mit Sicherheit entscheiden, ob diese Kratzspuren alt oder neu waren.
Die Bestie, die dem toten Mädchen das Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen hatte, war vorsichtig genug gewesen, den Kofferraum wieder zu verschließen.
Plötzlich begann der Gangster zu zittern. Irgend jemand wußte, daß in dem von ihm geliehenen Wagen eine Leiche lag. Und allem Anschein nach war diese Person geistesgestört. Ein gefährlicher Irrer hatte ihn also in der Hand...
Tote sind zollfrei
- Leichenschmuggel lohnt sich nicht -
von G. W. Jones (= ???)
Geschrieben von Talis am 11.05.2021 um 23:13:
RE: Fledermaus Band 384: Tote sind zollfrei

Der Zeichner Theo Thomas hat für den Fledermaus-Roman 384 auf den Seiten 12, 28, 37 und 46 vier Innenillustrationen gezeichnet. Dies ist eine davon.
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