"Woher wir so gut Bescheid wissen?†fragte der kleinere Gangster gelassen. "Wir haben eben unsere Verbindungen, Earl. Also, los! Ruf an! Halt — warte! Das Wählen besorg' ich."
Der Schmächtige wußte die Telefonnummer der Bank auswendig. Mit höflicher Gelassenheit ersuchte er um eine Verbindung mit dem Kassierer Killander. Dann reichte er Harrison den Hörer, noch bevor sich der Kassierer gemeldet hatte.
Earl Harrison gehorchte. Die Pistolenmündung, in die er plötzlich blickte, redete eine zu deutliche Sprache.
Als der Gastwirt gesagt hatte, was die Gangster verlangt hatten, legte er den Hörer mit zitternder Hand auf die Gabel zurück. Sein Gesicht war leichenblaß, und dicke Schweißtropfen standen auf seiner Stirn.
"Das hätten wir also!" Der große, bullige Gangster grinste. "Und nun wollen wir den Rest erledigen."
"Welchen Rest?" Earl Harrisons Augen weiteten sich vor Entsetzen. "Was wollt ihr...?"
Das zweimalige trockene Aufbellen der Pistole beendete seine heiser hervorgestoßenen Worte. Der Gastwirt faßte sich an die Brust. Dann schlug er der Länge nach zu Boden.
Der Kleine bückte sich und sah in die starren, glasigen Augen seines Opfers. "Tot", murmelte er zufrieden. Dann wählte er die Nummer von Harrisons Privatwohnung. Wieder meldete sich die Männerstimme von vorhin. „Alles in Ordnung bei euch?"
"Alles okay! Du kannst Schluß machen, Sid!"
Im nächsten Moment hörte der Mann mit der karierten Jacke den Knall — gleich darauf ein Poltern.
Satan in Marineblau
- Tote schweigen dauerhaft -
von G. W. Jones (= ???)
