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"Dieser merkwürdige Geruch muß aus dem Heizschacht kommen", sagte Henry Luton. Mühsam erhob er sich aus seinem Sessel. Sein Atem ging röchelnd, und er hatte sichtlich Mühe, sich auf den Füßen zu halten. Als er sich nach dem durch eine geöffnete Schiebejalousie verdeckten Schacht bückte, brach er plötzlich in die Knie. Die Zigarre ließ er fallen.
Bestürzt eilten die beiden anderen Männer herbei. Aber noch bevor Alexander Ross dem Sechzigjährigen unter die Arme fassen konnte, schlug dieser der Länge nach zu Boden. Henry Luton lag auf dem Rücken — seine weitgeöffneten Augen waren starr zur Decke gerichtet.
Der Architekt verspürte mit einem Male Übelkeit und Brechreiz. Sein Atem begann zu pfeifen. Er nahm kaum noch wahr, wie Harridge hinter ihm in einen Sessel sank. Unter Aufbietung all seiner Willenskraft schleppte sich Alexander Ross zur Zimmertür. Er stieß einen erstickten Schrei aus, als er es verschlossen fand.
Das Fenster! fuhr es ihm durch den Kopf, Ich muß es öffnen — weit öffnen. Aber Ross schaffte die drei Meter nicht mehr. Mitten im Zimmer krachte sein gedrungener Körper zu Boden. Dumpf schlug er auf den weichen Teppich.
Elmer Harridge starrte benommen auf die unheimliche Szenerie. Dicht neben ihm lag Henry Luton — unzweifelhaft tot. Die Beine des Architekten ragten hinter dem niedrigen Rauchtisch hervor, dessen viereckige Platte den Körper verdeckte. Der Verleger fand nicht mehr die Kraft, etwas zu unternehmen. Alles, was er noch empfand, war eine beklemmende Atemnot. Der Raum drehte sich um ihn; die Einrichtung verschwamm vor seinen Augen. Dann sackte Elmer Harridge im Sessel zusammen.
Kaum drei Minuten später drehte sich der Schlüssel im Türschloß. Gleich darauf betrat ein Mann den Aufenthaltsraum. Er trug einen weißen Kittel; sein Gesicht war unter einer Gasmaske verborgen. Der Mann warf einen kurzen Blick auf die drei Leichen. Befriedigt nickte er. Dann ging er zum Fenster und öffnete beide Flügel.
Tote sind nicht immer stumm
- Stimmen aus dem Jenseits -
von G. W. Jones (= ???)
