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Band 1086: Der Ruf
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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Thilo Schlichtenberg vermag es in seinem neusten Heftroman hervorragend, drei sehr unterschiedliche Plots zu verfolgen. Und wieder wird Zamorra eher zur Nebenfigur degradiert. Nach den Elementaren, die Bezug zur Gesamthandlung hatten, kocht der Autor darüber hinaus mit seinen neusten Figuren vermeintlich sein eigenes Süppchen. Es wird mal wieder Zeit für eine richtig große Rahmenhandlung. Die neue Hölle hielt da nicht, was ich mir erhoffte. Die ist nur bei Thilo ein Thema. Andernorts baut sich jemand in Paris seine eigene Dimension auf, Robert muss sich für eine Seite entscheiden, Jaroslav und Chaldron gibt es auch noch und Vassago kocht auch sein eigenes Süppchen.
Das ist aber ein anderes Thema. Die drei Handlungen dieses Romans gefallen mir unterschiedlich gut.
Belials Sucht nach Seelen und seine aussichtlose Jagd nach ihnen, um dem Ruf zu widerstehen, hat mich am meisten begeistert. Dass LEGION dahinter steckt ist nur logisch und auch dringend nötig, lange hat man nichts mehr von dem neuen Übergegner gehört. Der bleibt weiterhin seltsam passiv. Eine Dämonenseele mehr oder weniger im Kollektiv sollte nicht viel ausmachen. Dank Asmodis wird Belial erstmal auf Eis, oder besser in Bernstein, gelegt. Schade, ich mochte den Kerl.
Der Kreuzzug gegen Lilith in der neuen Hölle besteht im Grunde nur aus Dialogen und Kämpfen. Die versammelten Heere marschieren und kämpfen, die Heerführer unterhalten sich. Trotzdem möchte ich den Fantasyeinschlag der Serie hier nicht missen. Am Ende wird dann ein weiterer Charakter, den ich sehr mochte, aus dem Spiel genommen. Es ging mir dann einfach zu schnell, als Lilith sich offenbart und mal eben so den Plot um die Intrigen um den Posten des Fürsten der Finsternis beendet, indem sie übermächtig zur Killermaschine wird. Also wieder alles von vorn, mit neuen Dämonen?
Bleiben die Seelensammler Michael und Faragol. Die interessieren mich am allerwenigsten, und ausgerechnet sie werden in Zukunft wichtiger werden, denke ich. Belial eingesperrt, Bargor und Konsorten ausgelöscht. Aber Michael ist nur verschwunden und Faragol gibt es weiterhin. Da handelte es sich also um einen Teil des Erzengels Michael. Aha. Man muss aufpassen, dass man nicht wieder zu viele neue Baustellen eröffnet. Jetzt gibt es also neben all den Schöpferwesen, Dimensionserbauern, Japangöttern und gefallenen Überengeln auch noch den Erzengel Michael. Ich bezweifle, dass mir das gefallen wird.
Der Roman ist gut und um den geht es hier ja auch. Der Ausblick in die Zukunft und das Wegfallen bestimmter Handlungen bei Thilo stimmt mich jedoch sehr misstrauisch.
(7 von 10 Amuletten)
Ich würde auch gern mal wieder mehr als 7 Amulette geben. Momentan gibt es für mich nur gute Romane mit Kritikpunkten. Andererseits...es könnte auch schlimmer sein.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Jetzt gibt es also neben all den Schöpferwesen, Dimensionserbauern, Japangöttern und gefallenen Überengeln auch noch den Erzengel Michael. Ich bezweifle, dass mir das gefallen wird.
Dann frag mal die Altleser wie Zia oder mich. Wir sind von solchen Dingen nicht gerade begeistert, da das absolut NICHTS mit Zamorra zu tun hat, auch wenn schon früher einige Götter vorkamen. Aber eben sehr selten und nicht alle paar Wochen.
Komischerweise konnte ich den Roman nicht finden, als ich nach 1086 gesucht habe - aber spätestens nachdem ich dieses geschrieben habe, sollte sich das geändert haben.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Es ging mir dann einfach zu schnell, als Lilith sich offenbart und mal eben so den Plot um die Intrigen um den Posten des Fürsten der Finsternis beendet, indem sie übermächtig zur Killermaschine wird. Also wieder alles von vorn, mit neuen Dämonen?
Die Idee war ja ganz gut, aber am Ende dann doch ziemlich plötzlich. Aber Mal sehe, wie das hier weiter geht.
Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Da handelte es sich also um einen Teil des Erzengels Michael. Aha. Man muss aufpassen, dass man nicht wieder zu viele neue Baustellen eröffnet. Jetzt gibt es also neben all den Schöpferwesen, Dimensionserbauern, Japangöttern und gefallenen Überengeln auch noch den Erzengel Michael. Ich bezweifle, dass mir das gefallen wird.
Erst einmal wird das ja nur vermutet. Mal sehen, wie es weiter geht. Ich gebe dir aber Recht. Götter sollten mehr wie LUZIFER sein - man liest selten von ihnen und sehen noch viel weniger.
Aber der Roman war schon interessant mit den vielen Handlungsebenen und unterschiedlichen Entwicklungen. Leider wurden viele Sachen angesprochen, aber man kommt nicht viel weiter. Mich hätte zum Beispiel interessiert wie es den in Argentinien weiter geht, nach dem Pakt mit den heiligen Orden.
Ich gebe den ganzen eine 7/10. Solide Unterhaltung.
P.S. Ein Forummitglied war mal wieder in den Leserbriefen. So langsam glaube ich, dass er mit dem Verlag unter einer Decke steckt.
P.P.S. Ist der erste Roman von 2016, welche ich lese. Mal sehen, ob ich in den kommenden 5 Monaten die 26 Romane von 2016 lesen kann, dann würde ich zum Jahreswechsel hier aufgeholt haben.
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JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
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