Seite 1 von 1

Band 58: Gänsehaut von Roy Palmer

Verfasst: Di Sep 03, 2013 5:05 pm
von Maphi

Bild


Das Kreischen der Papageien und der anderen Urwaldvögel, das Keifen und Zetern der Kapuzineräffchen und die hundert übrigen Laute, die bislang nervtötend aus dem undurchdringlichen und verfilzt wirkenden, grünen Vorhang gedrungen waren, brachen abrupt ab. Verwundert blieb der Expeditionsleiter stehen. Er wandte sich zu seinen Begleitern um; den zehn Männern in vormals weißen, jetzt von Schweiß und Schmutz befleckten Tropenanzügen, dem Dutzend Eingeborenen-Trägern, in deren geweiteten Augen nichts als blanke Angst zu lesen stand. "Gütiger Himmel, was hat das jetzt wieder zu bedeuten?" Einer der weißen Männer sagte es, aber er erhielt keine Antwort. Die Frage schien über ihnen zu schweben, in der drückenden Schwüle des Dschungels. Plötzlich war ein Plätschern zu hören. Gleich darauf kllirrte etwas; wahrscheinlich ein metallener Gegenstand. Dann hörten die Männer schleifende, tastende Schritte und sabbernde Laute.



Verfasst von Roy Palmer (= Holger Friedrichs)

Titelbild von Sebastià Boada

Erschienen am 30.09.1975


Verfasst: Di Sep 03, 2013 6:14 pm
von Olivaro
Ein fast reiner Action-Roman, der gerade zum Schluss hin buchstäblich über das Ziel hinausschießt und fast schon zur Selbstparodie gerät. Mit der Kontinuität der Serie hat er nur auf den ersten Blick nichts zu tun, jedoch wird hier erstmals Theriak erwähnt, das noch einige Romane von Bedeutung sein wird. Wichtiger jedoch ist der fast unmerkliche Beginn des Hekate-Zyklus, der einige Klassiker hervorbringen sollte.

Alles in allem ein Roman geeignet für Leser ohne großes Hintergrundwissen, rasant geschrieben und nicht immer glaubwürdig. Der rote Faden ist zwar da, wurde aber sehr gut versteckt.

Verfasst: Di Aug 05, 2014 8:02 pm
von Estrangain
Gleich mal zu Anfang: Dämonen-Killer find´ich gut. Aber:

Irgendwie kann ich mit Siegfried & Roy Palmer nicht so recht warm werden.
Als Al Fredric hat mir der Herr Friedrichs definitiv einfach besser gefallen. (siehe Schweinemonster, Findelkind, Gigant von Sizilien, etc.)
Es mag sein daß es nun einfach an mir liegt, genauso gut kann es aber auch sein daß sich Friedrichs ohne die Zwänge eines Exposes damals einfach besser entfalten konnte.
Wer weiß?
Die Grundidee des Romans ist ja eigentlich ganz gut und originell, wenngleich sie auch außerordentlich unlogisch und völlig unglaubwürdig daherkommt, aber das sei mal dahingestellt.
Umgesetzt wurde die Story dann für meine Begriffe zweigeteilt: einmal blitzt da der Al Fredric ganz gelungen (und wie gewohnt) durch, dann wieder folgt der Autor der Storyline des Expose-Autors.
Geschrieben ist der Roman ja nicht mal schlecht, aber wie eingangs erwähnt: ich kann nicht so recht damit warm werden. Als Jugendlicher fand ich ihn damals übrigens .... genial!
Zum Titel: Eigentlich genauso blödsinnig und nichtssagend wie Band 47 (Panik). Ist doch logisch, daß man beim Lesen eines Gruselromans Gänsehaut empfinden sollte, oder?
Gottseidank hat uns die Serie nicht eine Fortsetzung beschert mit dem Titel: Die Rückkehr der Gänsehaut…
Mit den in sich abgeschlossenen Einzelromanen, die ich sehr gelungen fand, ist nun vorläufig Schluß. Ernst Vlcek gab mit diesem Band den Startschuß eines neuen Zyklus, welcher nahtlos in den nächsten überging und sich dann immer mehr verzahnte…

Zum Cover: Eines meiner Lieblingsbilder (*Schwärm*) das allein schon den Kauf rechtfertigt!

Verfasst: So Aug 10, 2014 9:19 pm
von Maphi
Dieser Roman war anders als die anderen Däki Romane.
Das lag daran das er, wie Olivaro schon geschrieben hat, sehr Actionlastig war.
Kein typischer Däki, auch nicht der Beste, aber trotzdem ein guter Roman.