Original von Loxagon
Voehl kann auch ganz anders, als hier. Bei CZ scheint er ja echt die Sau rauszulassen. War bei seinem Sinclair von den VR-Büchern ganz anders. An sich wollte ich ja mal irgendwann DK und daher auch CZ lesen, aber du schreckst einen enorm ab.
Der eine Sinclair von Voehl war für mich auch Mist.
Du musst das so sehen: Es ist ziemliches Pech, dass ausgerechnet ich mit meinen Präferenzen die Serie lese und bewerte. Wenn du Voehls Sinclair gut fandest, kannst du hier ruhig einen Versuch starten. CZ hat sicher auch ihre Liebhaber...garantiert hat sie die.
Man muss nur damit zurecht kommen, welcher Stilmittel die Serie sich bedient und auf welche Sachen sie dafür im Gegenzug keinen Wert legt. Dieser sadistische Sexismus, die altmodische Art, der billige Trash. Es ist eine gewollte Stilrichtung. Genau danach wurden/werden auch die Autoren ausgesucht. Schriftsteller die "langweilig" schreiben, weil sie sehr auf Realismus und Bodenständigkeit wert legen, will der gemeine CZ-Fan gar nicht. Da muss es zur Sache gehen.
Aber mal zum nächsten Abschnitt von Cocos Abenteuer
...und erlöse uns von dem Fluch
Seine Reise führt Michael Zamis nach Novograd, wo Rasputin einen Vampirkeim losgelassen hat. Um seinem Erzfeind eins auszuwischen hilft er den Bewohnern bei der Ausrottung der Wiedergänger. Dabei kommt er mit einer Stadtbewohnerin zusammen, die sich doch noch verwandelt hat. Der Hexer und die Vampirin, ein nettes Gespann. In einer späteren Vergangenheitspassage trifft er dann noch auf seinen Bruder Ingvar. Dieser besucht ihn mal eben so, um die Story voran zu treiben. Denn nun kommt Michael die zündende Idee. Während Ingvar auf Rasputin angesetzt wird, beeinflusst er den Befehlshaber des russischen Heers. Es folgt eine geschichtsträchtige Szene, in der Mister Zamis in Sarajevo den ersten Weltkrieg auslöst, indem er Erzherzog Franz Ferdinand ermordet. Der Plan, Rasputin zu töten scheitert jedoch ein weiteres mal und Ingvar verschwindet. Diese historischen Texte gefallen mir wirklich gut. In der Hunter-Hauptserie soll es davon richtig viele geben, oder?
Die Gegenwart bietet in ihrer Handlung wie gewohnt nicht so viel begeisterndes. Auf dem Weg nach Zwickau gerät man in die nächste Falle, der man entkommt. Langweilig. Die Begleiterin von Dorghai mit dem wunderschönen Namen Traudel (bei CZ tragen 90% der Figuren Uralt-Deutsch-Vornamen, mein Fall ist das ganz und gar nicht weil es nicht realistisch ist) stellt sich als Anhängerin eines Asmodis-Widerstandes heraus. Interessant. Asmodis hat es mit der Versteinerung einer kompletten Stadt übertrieben. Neben den machthungrigen Dämonen, die ihn stürzen und seinen Platz einnehmen wollen, gibt es nun auch waschechte Rebellen. Diese können Coco aber vorerst nicht weiter helfen. Der Tunguska-Splitter kann zwar in Zwickau geborgen werden, leider ist seine Magie irgendwie verbraucht. Alles umsonst.
Laut dem Tagebuch ihres Vaters könnte man vielleicht in Wien ein ähnliches Objekt finden. Eigentlich sehr ungünstig. Coco braucht die Magie, um nach Wien zu gelangen. Wenn sich die Magie jetzt in Wien befindet, hilft ihr das kein Stück weiter. Trotzdem bricht man dorthin auf. Und Oha, plötzlich ist Wien überhaupt nicht mehr versteinert? Wie jetzt? Die Dämonen regieren ohne Wert auf die übliche Geheimhaltung. Das ist zwar auch interessant, aber wir haben jetzt Coco die letzten Geschichten dabei begleitet, wie sie versucht ein Mittel gegen die Versteinerung der Stadt zu finden. Und jetzt hat sich das von selbst erledigt? Ich hoffe mal, es handelt sich um eine Illusion oder derartiges. Andererseits ist es in der Serie bedauerlicher weiße zu oft vorgekommen, dass riesig aufgebauschte Probleme mit einem Fingerschnippen der Autoren gelöst wurden.
Außerdem gibt es nun Hinweise darauf, dass es doch eine Hölle mit einem Teufel geben könnte. Das war bisher ausgeschlossen und ein großer Pluspunkt der Serie für mich. Dämonen und Monster waren keine Geschöpfe der Hölle wie in anderen Heftromanserien, sondern eher eigene Gen-Pfade von Mutter Natur, neben dem Homo sapiens. Asmodis war kein Höllenherrscher, sondern der Vorname eines mächtigen Dämons, der ganz normal in sein Amt gewählt wurde. Vielleicht ein Hinweis auf besagte Illusion?
Die mittlere Geschichte des Bandes hat mir schon besser gefallen. Vor allem weil es mehr Vergangenheitstexte gab.

:baff: :baff: :baff: (knappe 7 von 10 Freaks). Wie so oft gilt: Der Ausblick in die Zukunft lässt schlechte Wertungen erahnen, aber das kann ich gegenwärtig nicht beurteilen.