Zum zweiten mal in Folge kann Georg Zamis aus seinem Gefängnis auf der Teufelsinsel ausbrechen. Dieses mal wird er jedoch schnell von Axinum gefasst und zurück gebracht. Der dreht langsam völlig durch. Wird er sich gegen Asmodis stellen?
Coco und Adalmar statten indes wieder einmal Skarabäus Toth einen Besuch ab. Er ist einer der wenigen mächtigen Dämonen, der uralte Schiedsrichter der Clans. Wenn er so einfach überrumpelt, hypnotisiert und befragt werden kann enttäuscht das einfach. Die Helden, allen voran Coco, sind einfach zu stark und das wird in fast jeder Geschichte eiskalt ausgespielt. Als die junge Hexe dann durch das Dämonentor auf die Teufelsinsel stolpert, hat sie auch keine Probleme. Asmodis' Hochsicherheitsgefängnis, welches die Zamis-Sippe eigentlich nur mit vereinten Kräften untersuchen will. Und dank dem schnellen Zeitablauf kommt Coco allein voran. Ob sie langsam in einem Sumpf versinkt oder von Riesenfledermäusen angegriffen wird. Coco kommt unbeschadet aus jeder Situation heraus. Ihren Bruder findet sie nicht, jedoch Hinweise auf seinen Tod, die Axinum zuvor gefälscht hat.
Also zurück durch das Portal und der Familie davon berichten. Die wollen jetzt ein Tribunal gegen Asmodis. Toth stimmt dem zu, jedoch soll es auf der Teufelsinsel mit nur wenigen Zeugen stattfinden. Eigentlich werden solche Anklagen auf neutralem Boden mit Zeugen verschiedener Clans abgehalten. Toth steht gezwungener maßen auf der Seite von Asmodis, trotzdem sollte er doch zumindest versuchen, einen neutralen Schein zu wahren, statt die Zamis' in eine offensichtliche Falle laufen zu lassen.
Das Finale auf der Teufelsinsel hat mich dann positiv überrascht. Sehr positiv. Wenn die Serie nur immer mit solchen Wendungen auftrumpfen würde. Asmodis bietet seinen Gegnern einen Burgfrieden an. Er hat Georg nicht getötet, also ist die Anklage haltlos. Er würde ihnen den Gefangenen sogar zurückgeben, wenn sie ihn als Fürst der Finsternis akzeptieren und sich ihm unterwerfen. Daraufhin dreht Axinum durch, der eigentlich erschaffen wurde, Coco und ihre Familie zu töten. Er greift nicht Asmodis an, sondern die Zamis. Was für eine Ironie, sonst hätte das dem Teufel perfekt in den Kram gepasst, nur gerade jetzt nicht. Nach einem spannenden Kampf der Zauberkünste entschließt sich Asmodis sogar, sich in den Kampf einzumischen und gegen sein Geschöpft zu helfen. Axinum tot, leider auf Seiten der Zamis' kein einziges Opfer. Hier hätte man zum Zyklus-Abschluss ruhig jemanden töten können. Der unzerstörbare Hüter des Hauses wurde auf's Meer hinaus gespült. Werden wir ihn wiedersehen? Hoffentlich nicht, so bliebe er immerhin ein „Opfer“ der guten Seite. Andererseits braucht jeder Clan seinen Hüter, so wie ich das verstanden habe.
Asmodis jedenfalls bleibt bei seiner Idee eines unsicheren Friedens, dieses mal verlangt er als Preis die Verbannung von Coco. Und ihr Vater stimmt zu, zumindest für einige Jahre.
Nach meiner kleinen Pause hatte ich wieder Spaß an der Serie. Größtes Manko bleibt die Stärke von Coco. Durch ihre Zeitmagie ist sie nicht einmal von den ältesten Dämonen kleinzukriegen. Charaktere wie Toth, Zakum oder Asmodis sollten Tabu sein. Unangreifbar und nur mit Tricks zu schwächen. Der Fürst der Finsternis hat es ja auch schlau gemacht, wie er Toth erpresst. Apropos Charaktere, die sind eine Stärke der Serie. Sie haben Seele, ob nun die Zamissippe oder die namenhaften Dämonen, ich habe sie alle ins Herz geschlossen und freue mich über jeden ihrer Auftritte. Mit dem Trashfaktor werde ich leben müssen, mit den frauenfeindlichen Szenen und Vergewaltigungen nicht. Aber von beidem keine Spur in dieser Geschichte. Wertet die Handlung gleich dermaßen auf.

:baff: :baff: :baff: (7 von 10 Punkten)