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Band 14: Blutgericht der Insekten

Verfasst: So Aug 26, 2012 8:56 pm
von woodstock

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Die Straße stieg steil bergan. Links und rechts erstreckte sich weithin dichter Mischwald. Die Sonne brannte auf den Rücken des Briefträgers. Schwitzend schob er sein Fahrrad den Berg hinauf. "Verdammte Hitze!" beschwerte er sich. Er blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dabei fiel sein Blick auf einen breiten Busch, der nahe am Straßenrand wucherte. War das nicht eine Hand, die unter dem Busch hervorragte? Natürlich! Dort lag jemand. Der Briefträger lehnte sein Fahrrad auf den Ständer. Dann eilte er zu dem Busch. Er ging um ihn herum und erstarrte im nächsten Augenblick. Er starrte entsetzt auf die nackte Mädchenleiche, die vor ihm mit seltsam verrenkten Gliedern im hohen Gras lag. Das Kleid war vollkommen zerfetzt. Der Körper des kaum zwanzig Jahre alten Mädchens wies schreckliche Bißwunden auf. Übelkeit drehte dem Briefträger den Magen um. Er mußte sich von diesem schaurigen Anblick abwenden.

Autor: A.F. Morland

Erscheinungsdatum: 18.01.2000

Cover: Nikolai Lutohin

Info: Erschien erstmals am 02.01.1974 als GK Band 16


RE: Band 14: Blutgericht der Insekten

Verfasst: Di Sep 06, 2016 1:38 pm
von Talis
Das Lutohin-Titelbild ist schon 1976 auf dem Dämonenkiller-Erstauflage-Heft Nr. 102 erschienen.

Verfasst: Mi Jan 17, 2018 11:10 pm
von Wicket
Der zweite Teil glänzt in seiner Gesamtheit zwar nicht ganz so makellos wie sein Vorgänger, kann aber dennoch überzeugen.

Zunächst einmal gibt es eine relativ nahtlose Verknüpfung zum ersten Teil. Die Ich-Erzählform unseres (Anti) Helden wird beibehalten - großartiger Schachzug für ein bedrückendes Leseerlebnis. Die geschilderten Brutaltäten sind auch diesmal wieder recht detailliert - wirken aber (meistens) nicht überzogen.

Was bleibt, ist ein stimmiges Leseerlebnis, welches jedoch meiner Meinung nach durch ein unüberlegtes Storyskript etwas getrübt wird. Speziell das Ende hätte irgendwie ein wenig ausgereifter rüberkommen können und wirkt irgendwie dem Gesamtbild gegenüber nicht so ganz würdig.

Somit diesmal leider nur 4 von 5 möglichen Punkten für diesen Roman.

Unter dem Strich haben wir hier dennoch ein Werk im Sektor der Trivialliteratur vorliegen, welches Seinesgleichen sucht. Diesen Zweiteiler habe ich mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen.