Zum Inhalt:
Tony - oder besser sein Rover - hat eine äußerst außergewöhnliche Begegnung, nämlich mit einem Unsichtbaren, was für diesen weniger gut ist. Verletzt wird dieser kurz sichtbar. Tony bringt ihn - nach telefonischer Rücksprache mit Peckinpah - zu einem ganz speziellen Arzt, welcher parapsychologischen Ereignissen gegenüber aufgeschlossen ist. Der Verletzte erholt sich nach und nach und Tony erfährt mehr über ihn. Er kommt aus einer anderen Welt, "Schwemmland" genannt und er gehört zum Volk der "Sagger". Er war auf der Flucht vor einer tödlichen Gefahr, die seine Welt heimgesucht hat.
Unterdessen stößt Vicky bei ihren Recherchen zu ihrem neuen Buch über verfluchte und gespenstische Landhäuser auf die Geschichte der Madigan-Villa und das Massaker, welches dort von einem Gargoyle angerichtet wurde. Da dies vor 66 Jahren stattfand, steht eine mögliche Wiederauferstehung Jedeks (so der Name des Gargoyles) bevor.
Edugon, der genesene Unsichtbare, möchte in seine Welt zurückkehren, da Tony gewillt ist, die todbringende Kreatur, die Edugons Welt heimsuchte, zur Strecke zu bringen. Tony will zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen - denn auf Edugons Welt gibt es etwas, womit man Gargoyles endgültig besiegen kann, so dass sie nicht wiederkehren können. Tony und Edugon werden begleitet von zwei Mitgliedern des wieder nach London heimgekehrten ursprünglichen "Weißen Kreises", nämlich von Fystanat und Thar-pex.
Nach erfolgreicher Mission kehren sie zurück und Tony sucht mit seinem Partner Mr. Silver (einem Ex-Dämon) und seiner Frau Vicky (plus dem Höllenschwert) die Madigan-Villa auf. Gerade rechtzeitig - denn Jedek ist zurück und widmet sich bereits neuen Opfern...
Auch dieses Buch war wieder zügig zu lesen, was zweifellos an AFM's schnörkellosem Schreibstil liegt. Wobei mir die erste Hälfte des Buches besser gefiel, vor allem wegen dem geheimnisvollem Unsichtbaren und was es mit ihm auf sich hat. Denn ich hatte die hoffnungsvolle Vorfreude, dass AFM diesen aus einem ganz bestimmten Grund ins Spiel brachte - ist doch momentan die Stelle des Leibwächters von Peckinpah frei... (Ob sich die Hoffnung erfüllt hat? Selber lesen!)
In der zweiten Hälfte ließ die Spannung dann merklich nach, da alles zu vorhersehbar und überraschungsarm ablief. Ein Manko, das in letzter Zeit leider häufiger vorkommt. Die meisten Gegner Tonys sind momentan nur Kanonenfutter, egal ob es sich hierbei um einen Höllenwurm oder um einen Gargoyle handelt. Es wäre wünschenswert, wenn es mal nicht so glatt laufen würde, wie Tony sich das vorgestellt hat und er mal in ernsthafte Bedrängnis käme, so dass er improvisieren müsste, was dann auch die Handlung nicht so vorhersehbar machen würde.
Aber trotzdem war auch dieses Buch wieder mal recht kurzweilig.
Sehr gefallen hat mir auch, dass Tony hier rigoros durchgreift und (Clint Eastwoods) "Dirty Harry"-Spruch von sich gibt ("Make my day!").
Oder hier noch eine Kostprobe: "Und die blonde Schlampe?" Ich drückte ab. Meine geweihte Silberkugel fuhr ihm in den Hals. Er röchelte schaurig. "Niemand beleidigt meine Frau!", sagte ich hart."
:thumbup:
Riesig gefreut habe ich mich auch über die Rückkehr des "Weißen Kreises". Allerdings war ich auch etwas enttäuscht bzw. verwirrt. Hier hätte doch etwas mehr Aufklärung not getan. Warum kann sich Thar-pex jetzt wieder seiner alten Kräfte bedienen? Hatte er die nicht verloren, als er damals mit Por verschmolz? Was wurde überhaupt aus diesem? Er wurde gar nicht erwähnt. Und war Fystanats Feuer früher auch glühendweiß? Ich hatte es als bläulich in Erinnerung. Und wer hat in all den Jahren ein Auge auf "Yuums Auge" gehabt?

Schade auch, dass man wohl nicht mehr erfährt, welche Mitglieder auf den anderen Kontinenten zu den dortigen Ablegern des Weißen Kreises gestoßen sind. (Ich hätte da ein paar interessante Ideen... ) :rolleyes:
Ach so ja - beinahe vergessen- da gab es noch eine Szene, die ich so nicht ganz nachvollziehen konnte: Als Tony und Edugon sich in den tödlichen Sumpf begeben, um eine dringend benötigte Heilpflanze für den Magier der Sagger zu holen, schickt Edugon, welcher im Sumpf eingesunken ist, Tony allein mit der Pflanze zurück, da sonst keine Zeit mehr bleibt. Denn das Leben des Magiers wäre wertvoller als Edugons. Aber als Tony die Heilpflanze den Saggern übergeben hat, eilt er nicht etwa sofort zurück, um Edugon zu helfen - nein, er bleibt bei den Saggern und wartet das Ergebnis ab... :wall: Was sollte das denn?
Aber es war trotzdem wieder ein gutes Buch. Freue mich schon auf das nächste. Vielleicht führt AFM dann auch mal ein paar angefangene Handlungen weiter bzw. zu einem Abschluss... (siehe z.B. Agassmea oder Zeeneth..)