Durch einen Orkan wird die MYRIAL nach Prypjat, nahe Tschernobyl abgetragen und der Zeppelin muss notlanden. Beim Verankern des Luftschiffes wird die Besatzung durch mutierte Spinnentiere betäubt und anschließend in einen Kokon verwoben. Die Prypten (Menschen mit Missbildungen) befreien die Freunde aus dem Spinnenkokon. Während Auurla und Xij zum Obersten Liquidator gebracht werden um dort den Fortbestand ihrer Rasse zu sichern, wird die männliche Besatzung nach einer traditionellen Ritual der Reinigung, von der radioaktiven Strahlung, in die mutierte Umwelt von Tschernobyl ausgesetzt. Matt und Rulfan nehmen unverzüglich die Suche nach einem Rückweg wieder auf, um die festgehaltenen Frauen zu befreien. Doch Rulfan wird von einer riesigen fleischfressenden Pflanze verschlungen, während Matt von betäubenden Gasen eines Moosteppichs die Besinnung verliert. Der ohnmächtige Maddrax wird von Vampiren geborgen. Ein mental begabter Vampir sieht in Matt die Chance, den verhassten obersten Liquidator mittels Hypnose durch Matt zu liquidieren. In den Obersten Liquidator sehen die Vampire, das Hindernis zum uneingeschränkten Zugang zur Stadt und zu ihrer besonderen Nahrung. Denn nur das Blut der Prypten hatte eine heilende Wirkung, gegenüber dem herkömmlichen Blut der Tiere aus der Umwelt würde es zwar den Hunger stillen aber sie auch vergiften.
Als Matt wieder zu sich kommt, hat er einen zeitlichen Realitätsverlust. In seiner Vorstellung wurde er vom Obersten Liquidator gezwungen, Xij mit dem Schwert zu köpfen und von einem Soldaten wurde Rulfan erschossen. Aus Vergeltung und Rache - ausgerüstet mit den Fernwaffen aus dem Luftschiff- versucht er den Anführer der Prypten zu töten. Die einzige Möglichkeit sich den Obersten Liquidator zu nähern und zu liquidieren, wäre am Ritual der Reingung, beim heiligen Tempel teilzunehmen. Matt schließt sich dem Prozessionszug der Prypten an und der Tempel erweist sich als ein Reaktorblock. Eine Wand ist beschädigt und darin verkeilt, steckt ein grüner Kristall. Die Zeremonie beginnt und Matt am hinteren Ende der Ansammlung, erkennt seinen Freund Rulfan in einer Kutte eines Liquidators. Die mentale Beeinflussung überschneidet sich mit der Wirklichkeit und hebt sich auf. Rulfan erzählt, dass er sich mit einem Messer aus den Pflanzen hätte schneiden können und Matt sei danach spurlos verschwunden. Nun sei er hier, Aruula und Xij zu befreien. Auf der Bühne am Reaktorblock erwacht Xij aus dem Delirium der Taubheit, und mit ihrer Fähigkeit der ultrahohen Stimme zerstört sie den Daa´murenkristal. Als der Pryptenführer stirbt erkennt Matt die Zusammenhänge. Der verkeilte Daa´murenkristal immunisierte die Prypten gegen die radioaktive Strahlung, allerdings musste sie monatlich erneuert werden. Deshalb konnten auch die Vampire nicht in die Stadt der Menschen. Sie verdächtigten den Obersten Liquidator als Urheber aber es war die atomare Strahlung die die Vampire nicht vertrugen und ihnen den Zutritt zur Stadt und Menschen verwehrte. Anderseits heilte nur das immunisierte Blut die Nosfera vor der Strahlung. Matt erklärte den Prypten, dass die Regeneration gegen die Strahlung nun nicht mehr gegeben sei, und sie deshalb unbedingt diesen radioaktiven Ort für immer verlassen müssten. Den missgebildeten Menschen erwarte außerhalb der Radioaktivität ohne Strahlenkrankheit eine neue Zukunft. Matt wurde schließlich als Befreier vor dem Unterdrücker gefeiert.
Daa´murenkristale und mental begabte Nosfera sind anscheinend nach wie vor Bestandteil der Serie. Anderseits so häufig kommen sie nicht vor und natürlich bieten sie sich gerne als Lösung an.
Jo, tolle Geschichte bis auf das Ende. Den Schluss bezeichne ich mal höflich, als einen freundschaftlichen solidarischen Akt gegenüber der Menschheit. Aber ansonsten eine wirklich tolle Erzählung mit dem verschleierten Gedanken-Manipulationsspiel. Die Puzzleteile waren spannend durchgerührt, bis sich nach und nach ein Gesamtbild präsentierte. Düstere Endzeitstimmung, wobei die böse Zielgruppe nicht sofort ersichtlich wurde und was für ein happy end. Nach der großen Aufklärungs- und Rettungsaktion gegenüber den menschlichen Individuen wurde der Held anschließend noch großartig gefeiert und die mental begabten Nosfera haben wohl das Nachsehen. Das Unheil um die Schernobieler Nosfera ist jeden egal, nach dem Motto - wer das Böse entschuldigt, vervielfältigt es nur. Jetzt werden sie verenden, es sei denn, sie verfolgen rechtzeitig die Prypten. Ich kann es nicht so einfach nachvollziehen, dass ein dahergelaufener Fremder, die Prypten einfach so, zum umziehen bewegen kann. Ist doch unglaubwürdig, ja, steinigen oder gründlich reinigen wären die Alternativen. Der Hintergrund für dieses glückliche Ende hat den Namen Fukushima, doch auch dort gibt es kein Glück sondern nur Elend. Das Ende von 296 wäre nachvollziehbarer wenn die Prypten dort blieben, wo sie die letzten 500 Jahre sesshaft waren.
Ansonsten muss ich meinen Vorredner zustimmen - Maddrax lesen lohnt sich.

Jo und wieder ein unglaublich starkes Cover von Arndt Drechsler.
Sogar die Mondstation ist ersichtlich.
9 von 10 Kometen

:neutral: