Aljescha Kolitz aus Litaaun gebärt im Jahre 2448 einen Hermaphroditen. Das absonderliche Zweigeschlechtliche Kind Orgoodoos will die Hebamme sofort ersäufen. Der Vater Paavel wirft stattdessen die Geburtshelferin aus seinem Haus. Von der Amme alarmiert stürmt der Bürgermeister mit Begleitschutz ins Haus der Kolitzer um die teuflische Obszönität zu entsorgen, dass nur Unglück und Elend über Haus und Stadt bringen würde. Paavel verweist die ungebetenen Gäste mit Nachdruck des Hauses. Nachfolgend meidet Nachbarschaft und Stadtbewohner und sabotierten zunehmend das Leben des Ehepaars. Auch die Mutter verkümmert zusehends, wie körperlich und seelisch. Die Hebamme erfasst die Schwäche der Mutter und suggeriert ihr das Kind aufzugeben. Es entbricht ein Streit mit dem fürsorglichen Vater - er werde niemals sein eigenes Kind töten. Aljescha Kolitz verzweifelt und verübt darauf Selbstmord. Paavel macht für das Unglück die Hebamme verantwortlich und tötet sie in ihrem Haus. Aus ihren geheimen Aufzeichnungen ersieht Pavvel, dass die Amme eine Engelsmacherin war und entwendet einen konservierten Fötus.
Als die Anfeindungen seinen Höhepunkt erreicht und die Stadtbewohner sein Haus entzünden, setzt der Litaauer listig einen Plan um. Dem entwendeten Fetus übergibt er verbrannt dem Bürgermeister und gibt ihn für seinen Sohn aus. Jurgis versteckt er im Kellerraum. Die List erweist sich als erfolgreich, die Leute akzeptieren und respektieren ihn wieder. Paavel ernährt Jurgis im Keller, bis der fürsorgliche Vater im Jahr 2465 verstarb.
Durch die Korrespondenz mit dem inzwischen verstorbenen Vater aufmerksam geworden, konnte Alavrus Grauberg, Magister der Wissenschaft, den versperrten Jurgis aus dem Keller befreien. Er übernimmt seine Obhut und unterrichtet ihn fortan. Nach einen Jahr führten Geschäftsverbindungen mit Retrologen, als Mittelsmänner, zu einen Geschäft des Menschenhandels. Das Leben Jurgis im Tausch gegen Reichtum und Wohlstand. Eine Bedienstete des Magisters findet Gefallen an Jurgis und unterbindet seine Verschleppung mit ihrer gemeinsamen Flucht.
Nach vier Jahren in der Umgebung von Minsk, aber abseits der Zivilisation, entbindet Jelena bei einer Hütte am See ein Mädchen. Als Jurgis nach einen Tagesmarsch zu seiner Hütte zurückkommt, kann der Vater nur mehr die letzten Worte, seiner sterbenden Geliebten vernehmen. Seine entführte Tochter Aiste werde er in Tah Ran wiederfinden.
Im Luftschiff über Tah Ran übermahnen Xij die Erinnerungen, an ein vergangenes Leben als Jurgis. Ein Schwarm von Pueraquilas greift beim Überflug den Zeppelin an. Der Angriff konnte nur durch Xijs ultrahohen Schrei abgehwert werden. Dennoch müssen sie in Tah Ran landen um eine Reparaturen am Ballon vorzunehmen.
Sie erzählt ihre Geschichte, eines vergangenen Leben als Jurgis, in Tah Ran weiter.
Als der Hermaphrodit Tah Ran erreichte, finden die Entführer ihn kurze Zeit später. Im Haus der Andacht unterliegt Jurgis sofort der telepathischen Kraft der Daa'muren. Die Fremden in ihren grünen Kristallen - noch immer auf der Suche nach neuen Körpern, experimentieren mit Individuen, um eine neue Rasse in die Welt zu setzen. Mit den Genen des Hermaphroditen würden sie versuchen eine neue Spezies, die sich selbstständig in ein reproduzierendes Wesen, dass auch unter widrigsten Bedingungen überleben konnte. Eines der vielen genetisches Versuchsobjekte konnte sich den telepathischen Zugriff der Daa´muren entziehen und verhilft Jurgis, seine ursprüngliche Motivation der Rache nachzukommen. Zuvor aber will er noch Jurgis Bitte, um das Schicksal seiner Tochter aufklären, damit er von ihr Abschied nehmen könnte. Im Experimentierraum haben die Daa´muren in ihren Kristallen, aus experimenteller Freude heraus, mit Aiste Gesichtszügen den Pueraquilla ein neues Gesicht geben. Jurgis besondere innere Kraft bricht im Wahnsinn hervor - als ultrahoher Schrei. Seine Frequenz bringen sogar die Kristalle der Daa'muren zum vibrieren. Vor der Vernichtung sehen die Fremden ihre einzige Chance, in der Flucht eines Wirtskörpers. Jurgis verstirbt anschließend.
Xijs Erzählung und die Anwesenheit der Harpyien, lässt Matt vermuten, dass die Brutstätte aber noch immer in Betrieb ist. Auf der Suche nach der geheimen Tempelanlage finden die Freunde einen geistig verwirrten Daa´murendiener mit grünlicher Aura vor. Stupide betreut er noch immer die Brutstätte und im Schusswechsel mit den Eindringlingen, bricht er tödlich zusammen. Die Freunde hinterlassen in der Genstation ein reinigendes Feuer.
Der Zerstörer kommt zu spät um seinen Feind Maddrax zu richten und nimmt unbeobachtet die Verfolgung auf.
Vatertag!
Ja, am 12.Juni ist Vatertag!
Die postapokalyptische Leidensversion eines Vaters, fast pünktlich zum Vatertag.
Endlich hebt ein Autor hervor, welche Bürde ein Vater auch in der Zukunft zu leisten hat. Wenn alles zerbricht, die Umwelt, die Gesellschaft und zuletzt die Mütter, dann gibt es noch immer Rückhalt - der Vater. Eine sehr schöne Geschichte, quasi mit einem Vorspann in zwei Teilen. Die Ironie dabei ist, Xij in der Hauptrolle als weiblicher Vater - wie sie sein Kind beerdigt, für ihr Seelenheil, das ihm in der Vergangenheit verwehrt blieb. Als psychologische Erklärung musste sich zwangsläufig etwas in Xij auswirken.
Interessant finde ich die Parallelen in den zwei Romanen. Einerseits den Wunsch zur Präparation des Kindskopfes und anderseits in ähnlicher Form, die konservierten Föten von die Sieche Olga. Was für ein origineller Name! Wobei der Name eines Menschen bereits charakterisiert, die Engelsmacherin. Ergänzend suchte ich eine postapokalyptische Engelsmacherin, aber Sackgasse.
„Der Keller“ ein Roman auf den ich mich gefreut habe und nicht enttäuscht wurde. Vom Titel her, so konnte man wenig bis gar nichts ableiten. Aufgrund der ersten Bekanntschaft mit den Pueraquilas und Xijs Geheimnis, ließ sich nur sehr schwer eine Verbindung herzustellen. Erst als ihr Rätsel der vergangenen Leben eines Bewusstseins gelöst wurde, gab es eine Querverbindungen und jetzt im Nachhinein, finde ich es als gelungen. Ein Mysterium als Nebenschauplatz im MX-Kosmos, ein Vater mit Spitzenleistung endet im sinnvollen Wahn.
Zumindest bis die Daa´muren kamen, da muss man doch etwas mehr Luft holen. So viele Verrückte auf einen Haufen und es ist nichts passiert.
Die Gesellschaft in Litauen - so wunderbar mittelalterlich. Anderseits erscheint mir dieses Zeitalter weniger MX-Kompatibel, sicherlich es lassen sich dabei jede Menge an Irrglauben oder Ketzereien verarbeiten, die zugebender Weise auch interessant sind.
Wie kommt nun Xij zum ultrahohen Schrei - denn Todesschrei von Jurgis?
Wurde hier etwas über das Knie gebrochen oder doch nicht, wie ist es möglich?
So war doch eines der Leben Xijs, in einen echsenartigen Nan Matol und hatte die organische Schallkanone entwickelt.
Eine dritte unerwarteten Konstante, auf das beginnende showdown?
Unabhängig davon ergibt die Geschichte ein stimmungsvolles Spektakel, so wie ich finde, auch eine wortgewaltige Erzählung.
Eine Erzählung, die mich als Leser zu fesseln und zu unterhalten verstand.
8 von 10 Kometen

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