Also ne, das war nix.
Für mich einer der schlechtesten "Grusel"-Romane der letzten zehn Jahre.
Die "Story" ist sowas von simpel: Ein Totenschädel veranlasst drei Menschen, Negatives zu tun. Zufällig wird John bei einem davon Augenzeuge (siehe Eingangsszenario). Er und Suko fahren zum Arbeitgeber des Besessenen, dort wird der Fall dann auch gleich geklärt.
Ich kann diesem Roman absolut nichts abgewinnen.
Schon der Anfang ist sowas von unglaubwürdig. John ist ZUFÄLLIG genau zu dem Zeitpunkt bei genau dem Restaurant, welches sich der Beeinflusste ausgesucht hat. John hätte auch eine Stunde früher oder später dort sein bzw. bei einem ganz anderen Lokal sein können. London ist nicht gerade klein. Es wird auch nicht klar, weshalb sich der Amokläufer in spe sich eben dieses Lokal aussucht.
Die nächsten Schwachpunkte betreffen das Verhör: Anscheinend ist es in England nicht üblich, dass eine Person das Recht hat, einen Anwalt dabei zu haben. Merkwürdig auch, dass kein Mensch sonst anwesend ist, als John das Verhör führt. Desweiteren unverständlich: Der "Vorfall" beim Verhör. Normalerweise ein Fall für die Dienstaufsicht, was zur Folge hätte, dass John von diesem Fall suspendiert werden müsste, bis die Sache geklärt ist.
Eigentlich ist dieser Roman lediglich ein Krimi; das einzig Übernatürliche ist, dass die Personen nicht aus eigenem Antrieb handeln.
Gruselatmosphäre kommt bei diesem Roman nicht mal im Ansatz auf. Spannung ebenso Fehlanzeige. Eine Story gibt es eigentlich auch nicht wirklich, wodurch dieses Geschichtchen eigentlich nicht mal die Bezeichnung Krimi verdient. Diesen Roman hätte man auf 15 Seiten abhandeln können. Durch herumeiernde Unterhaltungen und dass die Personen ständig erklären, was sie machen werden (anstatt es einfach zu tun) wird das Ganze luftballonartig aufgeblasen, bis man die sechzig Seiten erreicht hat.
Auch nicht ganz nachvollziehbar ist, weshalb der Schädel zum Yard mitgenommen wird, anstatt ihn vor Ort und Stelle zu vernichten. Was hatten sich John und Suko davon erhofft?
Aber wenn schon, hätte man die Situation am Ende besser und sinnvoller nutzen können.
Z.B. wäre es interessant gewesen, wenn Sir James (aufgrund der Konfrontation mit dem Schädel) ins Koma gefallen wäre, was zur Folge hätte haben können, dass John und Suko auf unbestimmte Zeit eine(n) neue(n) Vorgesetzte(n) bekommen hätten.
Wenn man sich das Cover genauer ansieht, hat es den Anschein, dass der Schädel am Hinterkopf einen nach oben gebogenen Auswuchs hat (oder täusche ich mich?). Davon kommt im Roman nichts vor.
Von mir gibts für diesen Band die schlechteste Bewertung.
(Widme mich dann wieder "meiner" Torn-Serie, da werde ich bestens unterhalten).