Romane mit Ghouls gibt es ja wirklich selten, daher freut man sich automatisch, wenn mal wieder einer erscheint. Dieser hier konnte mich dann aber doch nicht überzeugen, weil die Logikfehler dieses mal einfach zu krass sind.
Der Agent Harold Fuller entdeckt, dass sich in einem verlassenen Militärübungsgelände für Häuserkampf Ghouls eingenistet haben und informiert den Yard. Als er daraufhin nochmal vorbeischaut, wird er ertappt und muss vor den Schleimwesen fliehen. Er schafft es gerade noch zur Straße, wo die junge Frau Jenny ihn mitnimmt.
Ein sehr guter Einstieg, schön düster und bedrohlich. Dann aber überfährt Jenny mal eben einen in einen Latexanzug gehüllten Ghoul, weil Harold ihr das sagt. Die Kreatur sah aus wie ein Mensch....also ich hätte niemanden überfahren, weil jemand mit sagt, dass er ein böses Monster ist. Schon allein, weil es doch gar keine Monster gibt! Zwei Seiten später hat Jenny dann doch Bedenken...ob ihr Auto nicht einen Kratzer abbekommen hat.
Danach findet das Treffen von John, Suko, Harold und Jenny statt. Die Frau bricht schnell auf und will nach Hause fahren. Dabei wird sie von den Ghouls entführt. Als die drei Männer das merken, ist es bereits zu spät. Schnell machen sie sich zu dritt auf den Weg zur Totenstadt. Auf dem Weg werden sie dann auch in einer genialen Szene mit dem ersten Ghoul konfrontiert. Das hat Jason perfekt hinbekommen.
Indess erwacht Jenny auf dem Militärgelande und flieht zusammen mit Eve, die ebenfallls hier festsitzt. Warum Eve nicht schon versucht hat, allein zu entkommen erschließt sich mir einfach nicht. Sie scheint mir keine ängstliche Frau zu sein. Bis zum Ende habe ich ja vermutet, dass sie in Wirklichkeit zu den Bösen gehört. Und woher kennt sie den Begriff Ghouls. Vampire und verwandelte Werwölfe kann man ja kennen, aber was ein Ghoul ist, wissen doch sicher die wenigsten...
Als John, Suko und Harold in der namensgebenden Totenstadt ankommen, gab es bereits eine dramtaische Szene, in der ein Ghoul sich eine weitere Frau als Opfer holen wollte. Bevor es hier Tote gibt, erschießt John den Ghoul und retten die drei Frauen damit. Es ist allen klar, dass es hier mehr als zwei Ghouls geben muss. So machen sie John und Suko auf die Suche nach den restlichen Schleimwesen. Fuller und die drei Frauen verstecken sich derweil in den ehemaligen Truppenunterkünften. Dass das nicht gut geht, ist leicht zu erschließen.
Wobei hier eine verschlossene Tür ist, die Suko auftreten muss. In den Unterkünften gibt es skelletierte Opfer der Ghouls. o.O Die haben also abgeschlossen, nachdem sie ihre Opfer verschlungen haben? :rolleyes:
Natürlich lauern noch Ghouls in dem Haus. Als Harold Fuller sich das genauer anschauen will, wird er von zweien in einem Duschraum überwältigt und getötet. Die Frauen können fliehen. John und Suko erledigen die beiden Schleimwesen und verlassen diesen grausigen Ort.
Die beiden erfahrenen Geisterjäger gehen also davon aus, dass es hier nur vier Ghouls gibt? Anstatt doch nochmal alles zu durchkämmen, schätzen sie den Fall als erledigt ein?

Logisch wären hier für mich nur zwei Sachen gewesen:
1. Sie entdecken ein Nest, das definitiv der Ursprung der Ghouls ist und erledigen alle restlichen Ghouls
2. Ein gezielter Luftschlag, um die gesamte Totenstadt niederzubomben und damit die Ghouls zu vernichten.
Aber jetzt so einfach zu gehen, ist für mich der größte Logikfehler im gesamten Roman.
Man muss sagen, dass der Roman wirklich gut geschrieben ist den Leser an vielen Stellen fesselt. Die Charaktere sind gut ausgewählt und überzeugend dargestellt. Mich stören hier wirklich nur die Logikfehler. Die darf darkside gern widerlegen, manchmal überliest man ja doch mal was oder fasst einen Satz falsch auf.
Am liebsten würde ich gar keine Wertung abgeben. An sich ein GUTer bis SEHR GUTer Roman. Von mir persönlich hätte er ein SCHLECHT bekommen. MITTEL als Kompromiss geht hier für mich nicht.
Ich verzichte auf eine Bewertung, lege das Heft griffbereit auf den Schreibtisch und warte aus dark sides Rezi. Danach entscheide ich mich.
edit: Cover....joa...at was, aber nicht de rStil, den ich mag.
So...jetzt sollten auch die meisten Schnelltipp-Rechtschreibfehler draußen sein, damit man es zumindest flüssig lesen kann.
