Und wieder ist der Titel ungünstig gewählt, ich zumindest habe einen falschen Eindruck bekommen. "Geistersturm" klingt nach richtig vielen Gespenstern, die London heimsuchen. Wer die TV-Serie Supernatural kennt, erinnert sich evtl. noch an der Szene, als die Dämonen(seelen) aus der Hölle entkommen sind. An sowas hatte ich da gedacht.
Naja, wenigstens ist das Cover besser als beim ersten Teil. Bei der Geschichte ist es aber anders herum.
[Spoiler]Die Seelen von drei gewöhnlichen Hexen nehmen sich Janes Körper als Wirt. Allerdings ist sie in einem Zwischenstadium zwischen ihrem Ich und den drei Hexen. Diese beherrschen Jane zwar nicht, aber trotzdem verhält sie sich seltsam. Ich bin mit diesem Zwischenstadium irgendwie nicht zurecht gekommen.
Als Jane schließlich wieder bei sich zuHause ist, verlassen die drei Hexen ihren Körper wieder, um zu plaudern. Dann geht es wieder rein ins warme Stübchen und Jane wird weiter "kontrolliert". Diese Szene hätte man weglassen können.
Die Totengöttin taucht auch noch auf und Quatscht weiter mit Jane. In der Zwischenzeit stellen John und Suko Vermutungen an, was fast den ganzen Roman so weiter gehen wird.
Hach...ich weiß nicht...während des Lesens habe ich die Lust verloren und manche Seiten schnell überflogen. Daher wird es mit einer ausführlichen Inhaltsangabe auch nichts.
Es gibt nur zwei spannende Stellen im Roman. Einmal, als Jane und die Totengöttin das Haus verlassen und John seine Freundin aufhalten will. Dabei wird er von ihr attackiert und hat nun die Sicherheit, dass sie nicht mehr sie selbst ist. Außerdem ist die Totengöttin gegen Silberkugeln immun.
John und Suko nehmen die Verfolgung auf. Der Geisterjäger versucht wieder mit Jane ein Gespräch anzufangen, aber sie will ihn erwürgen. In letzter Sekunde wird er von Suko gerettet (wie in den alten Zeiten^^).
Bleibt noch das Finale. Meine Vermutung, warum Suko dabei ist, hat sich bestätigt. Stab und Dämonenpeitsche wurden für den Endkampf gebraucht. Nachdem John die drei Hexengeister mit dem Kreuz aus Jane herausholen und vernichten konnte, bleibt nur noch die Totengöttin. Hielt ich sie nach dem ersten Teil für eine mächtige Hexe, so stellte sich nun heraus, dass sie eine Kreatur der Finsternis ist.
Am Ende des Romans kommt sie nochmal angeflogen, um sich die drei zu schnappen. Suko aktiviert den Stab und die Dame fliegt mit voller Wucht gegen den Straßenbelag. Danach erledigt die Dämonenpeitsche zusammen mit dem Kreuz den Rest...finito. -.-[/SPOILER]
Hatte der erste Teil noch durchaus seine Berechtigung, so war dieser Teil mMn überflüssig. Hätte man den ersten Teil etwas gestrafft, hätte man die Geschichte in einem Heft bringen können. Für mich war das nur ein 1,3-Teiler.
Ich schwanke daher zwischen MITTEL und SCHLECHT. Als Gesamtbild war der Roman wirklich gut und vor allem durch den ersten Teil lesenswert. Aber diese in die Länge gezogenes Heft bringt es einfach nicht. Von mir ein SCHLECHT mit starker Tendenz zu mittel.