Das Model Alphonsine Daladier wird in Paris immer wieder von einem unheimlichen Wesen angegriffen, dass sie stundenlang in seiner Gewalt hält und sich an ihrer Angst labt. Wie wir erfahren, handelt es sich dabei um CHAVACH, der in der leicht weißmagisch begabten Alphonsine ein optimales Opfer gefunden hat, an dem er sich stärken kann, ohne dass sie gleich stirbt, wie viele andere seiner Opfer.
Nicole wird von der deBlaussec-Stiftung beauftragt, einen Fall zu untersuchen, bei dem angeblich ein Mann bei einer Geisterbeschwörung ums Leben kam. Bei der Geisterbeschwörerin handelt es sich um die Studentin Yasmina, die mit Hilfe von Magischen Zeichen aus einem alten Buch und ägyptischen Trinkliedern vorgaukelt, dem todkranken Mann einen Begleiter ins Jenseits zu rufen. Ihre Beschwörung hat allerdings tatsächlich Erfolg und es erscheint ein Schatten, der von einem japanischen Totengeist, einem Shinigami, verfolgt wird.
Nicole untersucht den Fall und will Yasmina bei einer Geisterbeschwörung auf Bitte eines Pariser Finanzbeamten zusehen. Bei dieser Beschwörung wird Nicole bewußtlos, als CHAVACH erscheint, ausserdem erscheinen der Shinigami und der Erzengel Uriel, der Todesengel, dessen Zeichen Yasmina verwendet.
Nicole erfährt, dass eine ferne Bekannte von Yasmina, ebenfalls von einem Dämon, der sich CHAVACH nennt, heimgesucht wird. Sie beschließt mit Yasmina, eine weitere Beschwörung zu wagen, mit Alphonsine als Medium. Nicole will dem Geheimnis von CHAVACH auf den Grund gehen. Sie tarnt sich während der Beschwörung mit Hilfe ihres Dyharras. Der Shinigami, Uriel und CHAVACH erscheinen wieder, aber die Situation gerät ausser Kontrolle, als sich Alphonsine aus dem Fenster des 4. Stocks stürzt. Kurz vor ihrem Tod sagt sie, sie wolle frei sein. Uriel, der Todesengel, gestattet dem japanischen Shinigami die Seele von Alphonsine mit ins Jenseits zu nehmen.
Der Shinigami zeigt sich nun Nicole und erzählt ihr, dass er CHAVACH jagt. Seinen Auftraggeber gibt er aber nicht preis. Die beiden beschließen, CHAVACH zusammen zu jagen und sein Geheimnis zu ergründen und Nicole signalisiert Professor Landru, dem Leiter der Stiftung, dass sie ihren nächsten Fall gerne mal in Japan recherchieren würde.
Yasmina hat mittlerweile Gefallen an der Geisterbeschwörung gefunden. Die Lust darauf vergeht ihr aber, als bei ihrer nächsten Beschwörung Uriel erscheint und ihr nahelegt, dies zu unterlassen. Ausserdem eröffnet er Yasmina, dass sie sich bald wiedersehen werden.
Wenn auch stellenweise meiner Meinung nach in den Zusammenhängen etwas holprig, mir erschließt sich zB nicht so wirklich, warum Nicole in den Fall involviert wird, bzw. warum die deBlaussec-Stiftung bei so etwas überhaupt aktiv wird, der Mann wäre ja sowieso gestorben, oder warum plötzlich die entfernte Bekannte Alphonsine so in den Mittelpunkt rückt, fand ich den Roman von Susanne Picard eigentlich ganz interessant und stellenweise spannend. Mittlerweile muss ich wirklich feststellen, dass Zamorra momentan von einer Riege wirklich guter Autoren besetzt ist, (bei Maddrax muss ich da bei manchen Autoren, vor allem Hahn und Seidel, die mir nicht so sehr liegen, eher Abstriche machen), die zwar alle ihre Stärken und Schwächen haben, deren Romane aber insgesamt eine hohe Qualität haben. Es gibt keine(n), bei dem/der ich mit negativen Erwartungen an einen Roman gehe. Ausser bei Volker Krämer vielleicht, was aber ganz sicher nicht an seinem Schreibstil liegt. Ich finde nur seine Themen sind teilweise zu SciFi-lastig und das will ich bei Zamorra eben nicht unbedingt in der Konzentration lesen.
Der Shinigami bleibt hier sympathisch geheimnisvoll, und ich hoffe, dass es ein weiteres Abenteuer mit ihm gibt. Und ich glaube auch, ein gewisser Sid Amos ist sein Auftraggeber. Mal sehen, ob ich richtig liege.
7 von 10 Amuletten

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