Handlung: siehe oben. :naegel:
Dieser Band war recht gut zu lesen, was wohl daran lag, dass es hier eine zielorientierte Handlung gab, und nicht herumgeeiert wird, um irgendwie auf 60 Seiten zu kommen. Krämer schreibt sehr konzentriert und flüssig und schweift nicht unnötig ab, was schon mal ein Pluspunkt ist.
Doch der Inhalt ist sehr SF-lastig mit all den Welten, Völkern und Raumschiffen. (Da stellt sich doch automatisch die Frage, weshalb es noch keinen offiziellen Kontakt der Erde mit Außerirdischen gibt).
Doch wenn man sich darauf einlässt, weiß dieser Roman durchaus, den Leser einzufangen. Der "Plan" von Zamorra und Starless allerdings - da fragt man sich schon, wie das funktionieren kann. Zumal es keinen Plan B gibt, für den Fall, dass etwas unvorhergesehen verläuft. Und Gelegenheiten für den Bedarf eines "Notfallplans" gibt es zuhauf, da der Plan vor lauter Unwägbarkeiten nur so wimmelt.
Nur mal ein Beispiel: Wenn die Erhabene Starless in Fesseln gefoltert hätte, wäre der Plan gescheitert. Überhaupt: Wenn man bedenkt, wieviele Risiken der Plan beinhaltet hat, ist er dafür viel zu glatt abgelaufen.
Eigentlich hatte ich es gut gefunden, dass die Erhabene getötet wurde; die Zicke hat schon im letzten Band genervt. Die "Sterbeszene" kam mir aber gleich etwas dürftig vor:
"Starless senkte den Dolch in Nazarena Nerukkars Brust. Die Klinge glitt wie durch Butter in den Körper hinein. Starless erhob sich."
Und das sollte alles sein? Keine Todesangst? Kein Schmerzensschrei? Überhaupt keine Reaktion der Erhabenen? Kein Triumphgefühl bei Starless? Da konnte man schon ahnen, dass das noch nicht alles war...
Was allgemein etwas störend bei PZ ist, sind die vielen Teleporter: Gryf, Laertes, Starless, Lakir, überhaupt alle Vampire. Das gibt ja nur noch ein Herumgespringe. Wobei man sich fragt, wie weit die Teleportation reicht? Wo sind die Grenzen?
Lakir kann zu einer Welt springen, von der nicht einmal jemand weiß, wo sie liegt. Laertes springt weit aus dem Weltraum zur Erde und wieder zurück. Also, da sollten schon Grenzen gesetzt werden.
Womit ich allgemein bei PZ Probleme habe, sind die Namen: Artimus van Zant, Rola diBurn, Millisan Tull usw. Gibt es denn bei PZ keine Menschen, die "normale" Namen tragen, wie sie im Telefonbuch stehen? Es ist einfach etwas realitätsfremd, dass die Personen fast ausnahmslos außergewöhnliche Namen tragen. (Selbst beim Professor kennt man nicht mal den vollen Namen).
Zum Cover: Weder der Titel noch das Bild stimmen. Die dargestellte Szene kommt so im Roman überhaupt nicht vor. (Die Erhabene kommt lediglich zum Gefängnis, holt Starless ab und begibt sich wieder in ihr Raumschiff.) Und einen "Angriff der Dynastie" gibt es zu keinem Zeitpunkt. Das Raumschiff kommt nicht einmal in die Nähe der Erde. :kratz:
Fazit: Die kompakte Handlung und der flüssige Stil Krämers sind die Stärken des Romans. Sehr gut auch, dass sich der Handlungsfaden Lakir betreffend so gut einfügt (in Bezug auf Ted Ewigk).
Punktabzug gibt's für den überraschungsarmen Ablauf. Da hätte man noch etwas Spannung einbauen können.
Ich vergebe mal 7 von 10

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