Das Buch des Schreckens;
Teil 1
Der Millionär Jan van Vermeer hat in Amsterdam ein Horror-Wachsfiguren Kabinett eingerichtet. Die beiden Ganoven Andries Beiswijk und Paulus Oldenveldt wollen aus dem Museum die Figur des 29 fachen holländischen Massenmörders Frans Cornelis, genannt der Grachtenteufel entführen und somit von Jan van Vermeer Lösegeld erpressen. Die beiden Einbrecher werden aber vom privaten Wächter, einen fünffachen Mörder gestellt und Paulus Oldenveldt wird nach einer Folterung mit dem Schwert gerichtet. Jan van Vermeer veranlasst per Videowall seinen Schlächter den zweiten Einbrecher bis zu seine Rückkehr, in einen Verlies gefangen zu nehmen.
Der holländische Millionär befindet sich auf Einladung von Sir Aldous Wellington, auf einen Landsitz in Bondelay. Tucker Peckinpah vermutet das Sir Wellington einen Bund mit dem Teufel eingegangen ist. Ein dabei verdächtiger Umstand des achtzig Jährigen ist sein jugendliches Aussehen. Der Adlige veranstaltet eine Fuchsjagd mit einer illustreren Gesellschaft und Tucker Peckinpah schleust Tony Ballard unter einer Tarnidentität von Bryan Layton ein, eines reichen australischen skrupellosen Rinderbaron. Tony lernt bei der Ankunft die undurchsichtige Aristea Panidis kennen. Von Tucker Peckinpah erfährt Tony dass sich die echte Aristea Panidis krankheitsbedingt noch immer in Griechenland aufhält. Bei der Fuchsjagd wird ein Mordanschlag auf Tony ausgeübt. Dahinter steckt ein italienischer Nudelbaron, ein getarnter Dämon der am Abend sein Attentat endgültig vollstrecken möchte. Noch bevor er Tony erschießt, erzählt er ihm die wahren Hintergründe ihrer Zusammenkunft. Mit der Tötung des Dämonenhassers möchte er, Sir Aldous Wellington davon überzeugen dass der Anspruch des „Buch des Schreckens“ ihm mehr zu stehe als Jan van Vermeer. Der Holländer soll am Abend in einer Zeremonie zum schwarzen Ritter geschlagen werden und das „Buch des Schreckens“ solle nach 10 Jahren seinen Besitzer wechseln. Das Buch wurde aus dem Blut vernichteter Dämonen geschrieben und dem Besitzer ermöglicht es eine große dämonische Machtfülle, wie schwarze Rituale, Beschwörungsrituale, Zeremonienanleitungen, Todesflüche und vieles mehr. Bevor der Dämon seinen tödlichen Schuss auf Ballard abfeuert wird er von Boram, den Nessel-Vampir vernichtet.
Ein beständiger erster Teil mit zwei Handlungsebenen. Jene um die beiden Einbrecher mit einen atmosphärischen Grusel-Höhepunkt im Gruselkabinett um eine Foltertruhe, und jene rund um Tony Ballard Ermittlungsarbeiten am Landsitz. Dieser Teil der Geschichte erinnert doch ein auch wenig an einen Detektiv- und Kriminalroman. Auch vorhanden ist ein stimmiger Spannungsbogen und auch diesmal mit einer kleinen Prise Humor.
Das Geheimnis um Aristea Panidis kommt bei mir nicht zu tragen. Ich weiß also warum ihre Beine von der weißen Reiterhose herrlich stramm und den Popo auf beeindruckende Weise modulierte wurde.
Der Serienmörderanteil ist tatsächlich ein besonderes Maskottchen des Altmeisters. Der realistische ursprüngliche Schrecken durch die Mordsüchtigen verliert sich zunehmend schnell. Die Serienmorde sind kurzweilig. Massenmörder sind zumeist hochintelligente Menschen. Ihre wahren Hintergründe liegen oft verborgen in einem Motiv von Geborgenheit und für sich allein Macht ausüben zu können.
Wie dem auch sei, erfährt man die wahre Kunst, wie man seine Frau tyrannisiert: mit einer Dosis Schlaftabletten.
Parforcejagd: eine Hundemeute verfolgt und tötet den Fuchs; die Jagdteilnehmer folgen der Meute zu Pferde.
Total interessant ist dabei die Stellungnahme von Tony Ballard gegen die Parforcejagd. Das Buch wurde 2008 gedruckt, die Parforcejagd ist aber in Großbritannien seit 2005 verboten. Anderseits gerade weil es verboten wurde, übt es vielleicht bei der dämonischen Runde einen besonderen Reiz aus, aber davon dürfte A.F.Morland keine Kenntnis gehabt haben.
In Deutschland ist die Parforcejagd auf den Fuchs seit 1934 verboten, das Verbot wurde 1939 auf Österreich ausgedehnt.
Wer nun wissen will warum Perltaucher nicht älter werden als 40 Jahre oder wieviel Schweiß ein Mensch in einer Stunde produzieren kann ohne dabei etwas getrunken zu haben, sollte das Buch selbst lesen. :thumbup:
Das Lieblingswort: Verdammt nochmal.
Der beste Satz: Wer Ordnung hält, ist bloß zu faul zum Suchen.
Der beste aphrodisierende Satz: …dass sie in Kürze scharf auf einen saftigen Nachschlag sein würde, wäre kein Problem für ihn, ihm stand genügend Munition zur Verfügung.