[spoiler]Der Eiserne Engel bereitet sich darauf vor, den Hain der Vogelmenschen gegen die Streitkräfte der Großen Alten zu verteidigen. Doch irgendwie wurde er in einem der vergangenen Bände beeinflusst und beschwört stattdessen den Höllenwurm Izzi. Außerdem will er den Großen Alten den Würfel des Heils bringen. Sein Bruder versucht ihn aufzuhalten. Nanu? In den Heften ist doch der Bruder der Verkommene?
Karas Versuch, den Lebensatem der Sirenen zu besorgen, scheitert schnell. Asmodis schickt alle vier Horror-Reiter aus, die sie einholen. Gegen die dürfte Kara keine Chance haben, das war es dann. Oder? Irgendwie ja nicht, immerhin dürfen gewisse Schlüsselfiguren nicht sterben. Und so gibt es mal wieder eine Rettung in letzter Heftromansekunde. Kara schließt schon die Augen und erwartet den tödlichen Schwerthieb, als die Sirenen eingreifen und die Reiter mit ihren Schreien in die Flucht schlagen. Sie ersparen Kara auch die Reise und bringen sie wie letztes Mal direkt zu den Flammenden Steinen. Also schnell den Lebensatem holen und zurück nach Atlantis. Leider wartet der Schwarze Tod schon auf sie. Und wieder gilt, irgendeinen Ausweg muss es für Kara geben, sterben wird sie hier nicht. Das nimmt etwas die Spannung aus der Handlung. Um gewisse Hauptfiguren zittern muss der Leser nicht und das tue ich sehr gerne. Aber es ist halt ein Spin Off, zum Vorwurf mache ich es IRH natürlich nicht.
In Atlantis-Stadt (doof, dass die Hauptstadt der Insel genau so heißt wie die Insel) versucht Asmodis Karas Mutter Jola weiter zu verführen. Wenn sie ihm zwei kleine Kinder überlässt, wird er die Seuche beenden.
Und so lege ich nach etwa der Hälfte des Bandes eine kleine Pause ein, die hoffentlich nicht wieder eine ganze Woche dauert. Häppchenweise vertrage ich die Reihe einfach besser.
Tja, hat jetzt fast 2 Wochen gedauert. Und zwischendrin musste erstmal ein MX sein. Ich ärgere mich ja schon. Keine Ahnung, wie ich früher täglich ein Heft geschafft habe.
Jedenfalls jagt der Schwarze Tod Kara. Die wird direkt in die Flammenden Steine hinein geschleudert, wo sie vor ihm sicher ist. Das hat der Sensendämon ja toll hinbekommen, was für ein selbstverschuldetes Pech von ihm. Aber gut, er muss nur warten, bis Kara die Steine verlässt, ewig kann sie da nicht bleiben. Sie bekommt jedoch Hilfe von den Eisernen Engeln, die in ihrem Kampf hierher transportiert werden und wo ihr Duell weiter geht. Der Zwillings-Engel bringt Karas Goldene Klinge an sich und verletzt den Eisernen. Dann wirft er ihn aus den schützenden Steinen und versetzt sich und Kara an einen anderen Ort. So ist die Protagonistin vor dem Schwarzen Tod gerettet. Da passt ja wieder alles perfekt zusammen. Ja, das ist IRH, wie ich ihn kenne. Und wegen den Engeln glaube ich, die Rollen sind vertauscht. Der ursprüngliche Eiserne Engel wurde beim Untergang von Atlantis böse, sein guter Zwilling nahm dann seinen Namen an. So würde die Sache Sinn ergeben und IRH hätte eine seiner krassen Enthüllungen für den Leser.
Bis jetzt hat sich Arkonada ziemlich zurückgehalten. Nun meldet er sich und schimpft mit dem Schwarzen Tod, weil ihm Kara mit dem Lebensatem durch die Lappen gegangen ist. Man muss ja irgendwie den Seitenwechsel des Gerippes noch hinbekommen. Der ist auch entsprechend angepisst und liebäugelt immer mehr mit Asmodis. Tja, der Ton im Dämonenreich ist eben rau.
Zum Finale treffen in Atlantis-Stadt die Figuren mehr oder weniger zufällig zusammen. Jola schlägt das Angebot von Asmodis aus, woraufhin er verschwindet. Außerdem erscheint Kara in ihrem ehemaligen Heim in der Stadt. Wo sie auf Myxin trifft, der gerade auch hier unterwegs ist, aus eigenen Gründen. Sie bekommen mit, wie Jola sich mit Asmodis unterhält, ohne die Worte zu verstehen. Also glaubt Kara, dass ihre Mutter mit dem Teufel gemeinsame Sache macht. Wie sonst könnte sie plötzlich noch am Leben sein? Zumal sie in Myxins Trugwelt als Dämonin dargestellt wurde. Wobei Kara ja inzwischen weiß, dass Myxin sie hereingelegt hat und ihm gegenüber allgemein viel misstrauischer sein müsste, als sie es ist. Aber egal! Kara greift ihre Mutter an und will ihr gerade mit dem Goldenen Schwert den Schädel spalten, als ein übermütiger Cliffhanger auftaucht. Ich vermute, als nächstes kommen zufällig noch Helios und Co dazu.
Andernorts hat der Eiserne Engel (also der neue, der wie vermutet ursprünglich der Zwilling war) eine Idee, wie er die Magie des Lebensatems verstärken kann. Dazu muss er zurück zum zerstörten Hain der Vogelmenschen, wo er von Izzi überrascht wird. [/spoiler]
Ich sage es direkt, das wird schon wieder kein Top. Ehrlich gesagt haben mir die letzten beiden Bände sogar besser gefallen. Am Ende wird es mir hier wieder zu IRH’lig. Wie Kara dem Schwarzen Tod entkommt ist nur mehreren dummen Zufällen zu verdanken, an einem ist ihr Gegner sogar selbst schuld. Es ist ja klar, dass Kara entkommen muss, aber das wäre auch besser gegangen. Vielleicht sogar ohne direkte Konfrontation mit dem Überdämon, aber die krasse Action muss ja sein. Und dann treffen zum Finale in Atlantis-Stadt verschiedene Figuren im Heftromantiming so doof aufeinander, dass Kara gegen ihre eigene Mutter aufgehetzt wird. Die Überraschung um den Eisernen Engel stört mich nicht. Habe ich so erwartet, weil es anders kaum Sinn gemacht hätte.
Trotzdem ein knapp SEHR GUTes Heft

(7 von 10 Kreuzen). Mal schauen, ob der Abschluss noch eine Steigerung an Action, Intrigen und Verknüpfungen wird. Hoffentlich nicht. Aber ich will nicht Schwarzmalen.