Handlung: Obwohl sie die Ereignisse in Schneetal noch nicht verarbeitet haben, brechen Zamorra und Nicole umgehend nach Indien auf, nachdem sie einen Hilferuf von April Hedgeson erhielten, die von drei Wesen angegriffen wurde, danach brach die Verbindung ab und ihr Handy war auch nicht mehr zu orten. Haben Zamorra und Nicole überhaupt einen Chance in dem riesigen Land April, ohne Ortungsmöglichkeit, oder Michael Rahlen zu finden, in der Hoffnung das April den Weg zu ihm fand?
Meinung: Thilo Schwichtenberg begann den zweiten Roman seines indirekten Zweiteilers damit, dass er die bislang nur aus Telefongesprächen zwischen Nicole und April bekannten parallelen Ereignisse, nun noch einmal ausführlich aus der Perspektive von April Hedgeson erzählte. Thilo drehte die Zeit zurück und begann in Aprils Domizil am Gardasee, kurz vor ihrer Videokonferenz über den geplanten Bau der SEASTAR V. Dass dürfte eine besondere und außergewöhnliche Yacht werden. Als April endlich nach Gorakhpur aufbrach um dort nach Michael zu suchen, begannen die Ereignisse, die sie in Lebensgefahr brachten und unter Umständen sogar ihre Existenz kosten konnten.
Thilo setzte die bekannten Telefongespräche Wortgenau in die entsprechenden Textstellen ein. Sehr gute und intensive Arbeit auch an dieser Stelle. Die Spannung bestand natürlich zunächst in erster Linie darin, endlich zu erfahren, was genau mit April geschah. Auch wenn ich da schon aufgrund des Romantitels einen gewissen Verdacht hegte, der später auch bestätigt wurde. Bis er endlich zur Gewissheit wurde hatte Thilo seinen Lesern und Leserinnen ein wenig Geduld abverlangt. April wurde wirklich sogar von drei Messingkobras gleichzeitig gebissen und mutierte daraufhin zur, vom Dämon selbst ungewollten, Hohenpriesterin Ssacahs. Obwohl ich keine Schlangen mochte fand ich doch Ssacah stets irgendwie besonders und auch ungewollt komisch, aufgrund seiner lispelnden Sprechweise. Nun erhielt er durch April eine Hoheprieterin und zahlreiche neue Diener, die er gar nicht haben wollte, liebte er doch derzeit die Verborgenheit. Ich war gespannt wie sich dieser Konflikt entwickelte. Die Kommnukation zwischen April und Ssacah ließ mich immer wieder schmunzeln. Zunächst einmal entwickelte Ssacah bislang unbekannte Schwierigkeiten beim Teleportieren, weil er schlicht zu fett geworden war. Köstlich.

Am Ende musste Ssacah dann doch mal wieder ins Gras beißen, ich gehe aber mal davon aus, dass dieses einmal mehr nicht endgültig sein wird.
Michael Rahlen nannte sich in Indien Milay Rahul, umgab sich mit Leibwächtern und Jüngern, zog quer durch das Land, vollzog Wunderheilungen und erfüllte die Menschen, die ihn trafen mit Harmonie und Glücksgefühlen. Außerdem war Michael sicher, dass ihn einer seiner Jünger verraten würde. Hatte man dieses nicht schon einmal in der Bibel gelesen? Es gab unverkennbare Ähnlichkeiten mit dem Wirken eines gewissen Nazareners. Auch wenn die Zahl von dessen Jüngern größer war. Wie würden sich Michael und die veränderte April begegnen, die ihn nun aus ganz anderen Motiven besitzen oder gar töten wollte?
Ebenfalls war es immer wieder witzig wenn Zamorra und Nicole darüber diskutierten wie Heftromanhelden bestimmte Situationen gelöst hätten.
Trotz aller eigenen Vorbehalte schenkte Zamorra Nicole doch noch einen handgeschnitzten Holzzwerg aus dem Erzgebirge zu Weihnachten, was dann in Indien, fern der Heimat geschah. Wenigstens Silvester konnten Zamorra und Nicole doch noch mit ihren Freunden im Château feiern, wozu auch April gehörte, die von Michael vom Ssacah-Keim geheilt wurde, genauso wie die Bewohner eines ganzen Dorfes.
Was Michael, der sich in Indien Nilay nannte, betraf ging ich aufgrund eines bestimmten Textteils davon aus, dass es sich bei ihm tatsächlich um den gleichnamigen Erzengel handelte. Er musste irgendwie vom Dunklen verseucht worden sein. Um sich zu läutern musste er nun eine bestimmte Zahl an Personen finden, die dem Bösen zugeneigt und bereit waren sich für ihn zu opfern. Etwas anders von der Grundlage her, aber doch irgendwie ähnlich zu LUZIFERS damaligem Erneuerungsultimatum.
Wie es weitergehen wird, werden zukünftige Romane zeigen. Zuvor habe ich mich entschlossen auch diesen Roman von Thilo mit der Note 1 = Sehr gut und damit dann 5 von 5 Amuletten zu würdigen. Nach der im Forum üblichen wertung habe ich demnach noch einmal mit
Top abgestimmt.
:thumbup: :buch: