Original von Sinclair
Seine guten Kenntnisse der Serie wusste Thilo einmal mehr geschickt zu nutzen, als sich Nicole und Zamorra auf mentaler Ebene über ihre Erkenntnisse austauschten. Ansonsten gab es für sie im ganzen Zweiteiler nichts zu tun, womit auch eine große Schwäche begründet wurde.
In der Gesamtbetrachtung musste ich sagen, dass der Roman vom Schreibstil her sehr gut und fehlerfrei geschrieben wurde. Dieses hatte Buchqualität gehabt. Leider galt aber auch für den zweiten Teil die gleiche Schwäche, unter der auch schon der erste Teil des Romans gelitten hatte. Die Handlung war viel zu dürftig gewesen und wurde arg in die Länge gezogen. Die weitere Geschichte, des nicht mehr berücksichtigten Werlöwen hätte für Abwechslung sorgen und dieses Manko beheben können.
Lieber Sinclair,
zuallererst: vielen lieben Dank für deine Rezi. Ich freue mich, dass du auch weiterhin so ausführliche Kritiken schreibst. Es ist nur etwas schade, dass du aktuell der Einzige bist, der hier noch wirkliches Feedback gibt.
Aber es ist wie überall. Auch ich habe aktuell leider keine Zeit mehr DHZ, DH, GK (außer TB) oder SR zu lesen. Das betrifft aber nicht das Sammeln. Nee, nee. Alles wird fein säuberlich erworben und archiviert.
Diese beiden Romane sind sehr persönliche Romane. Ich bin sehr dankbar, dass sie erscheinen durften. Zumindest ist es mir gelungen, "meine Dämonen aufs Papier zu bannen" (Goya). Nach diesen beiden Romanen geht es mir sehr viel besser.
Grundaussage der Romane sollte wirklich sein, dass unsere Helden von Anbeginn an die Handlung nicht steuern können und so in eine Situation geraten, der sie nicht Herr werden können, weil sie völlig von den Gegebenheiten überrascht werden. Das Unvermögen verschiedener Führungsebenen und das Beleuchten gewisser Führungsstile standen für mich im Vordergrund. Das Versagen auf diesen Ebenen, die zu dieser Katastrophe geführt haben. Denn wenn die Wege der Hierarchie gestimmt hätten, dann wäre das alles so nicht passiert.
Ursprünglich sollte es ein Roman werden, aber das Expo war zu groß für einen Roman geworden. Außerdem, nach all den Geschehnissen rund um die Hölle, wollte ich endlich mal ausführlicher erzählen. Ich wollte schauen, ob ich das überhaupt kann. Das scheint mir zwar gelungen - doch leider auf Kosten von Handlung und Spannung.
Der Werlöwe ... da habe ich sehr lange nachgedacht und auch den Gedanken verfolgt, dass Dan Zackowski der Werlöwe ist. Allerdings hatte ich sogleich das Gleichgewicht auf meiner Schulter sitzen, dass das alles viel zu konstruiert gewesen wäre, also habe ich es gelassen. Anscheinend doch ein Fehler.
Ich hatte gehofft, dass es spannend ist, weil man nicht weiß, ob es zur Katastrophe kommt oder nicht. Und es ist ja zur Katastrophe gekommen. Zur doppelten Katastrophe. Zum einen ist - auf Grund der Nichtinformation - der Standort der Firma nun zerstört, zum anderen ist da das ständige Einmischen des Menschen in Dinge, die er nicht versteht und nicht beherrscht und teilweise auch nicht verstehen will. Aus Trägheit, aus Bequemlichkeit.
Oh, so spät. Jetzt aber gute Nacht, obwohl, ist ja bald eine Stunde früher.

DWB
PS: Ich bin nicht Jack.

Aber wie immer steckt der Autor natürlich auf die eine oder andere Weise im Roman.