Handlung: In einer Burgruine, in der Nähe des spanischen Ortes Navarra, hatten Zamorra und John einige Monsterschnecken vernichtet, die zum dämonischen Heer von Bélanger und Auburn gehörten und eigentlich abgeholt werden sollten. Stattdessen schmuggelten sich die Geisterjäger, getarnt mit den Uniformen ihrer Gegner, unter die Truppen in die Transportmaschine. Diese bringt sie schließlich nach Kolumbien zur ehemaligen Militärbasis am Rand der einstigen Todeszone. Zamorra ist mehr als überrascht, als er die Gegend erkennt. Das verlassene Gelände wurde von Bélanger und Auburn übernommen und sogar für ihre dunklen Zwecke ausgebaut. Dort sollen ihre dämonischen Truppen gesammelt werden und mittels eines Weltentores schließlich den ganzen Planeten überschwemmen. Damit soll Zamorras Welt endgültig in den Untergang getrieben werden. Können die vereinigten Geisterjäger mit ihren gemeinsamen Kräften die Katastrophe noch abwenden?
Meinung: Der zweite Teil des neuen John Sinclair-Crossovers wurde von Michael Breuer geschrieben. Darüber habe ich mich schon einmal sehr gefreut, weil es sehr lange her ist dass Michael einen Roman zur Zamorra- oder Sinclair-Serie beisteuern konnte. Schön das der Autor sich nach seiner persönlichen Auszeit wieder zurück gemeldet hatte. Ich habe die Romane von Michael immer sehr gerne gelesen.
Der Übergang von Teil 1 zu Teil 2 funktionierte richtig gut. Die beiden Autoren hatten sich gut miteinander abgestimmt, so dass man es als Leser nur geringfügig merkte, dass nun ein anderer Autor den begonnenen Roman zu Ende erzählte. Auch bei Michael kam trotz aller Spannung der Humor wie gewohnt nicht zu kurz. Es war schon ein besonders humorvoller Moment gewesen, als der Schamane Ranger Sir James mit der Bemerkung begrüßte, dass er wie ein magenkranker Pavian aussehen würde und dieser nur trocken entgegnete, dass er dieses schon gehört hätte.
Dark Gryf knüpfte ebenfalls nahtlos an seinen bisherigen Stil an. Während sich die anderen in Kolumbien zunächst auf das Beobachten ihrer Gegner beschränkten, versetzte er sich einfach mal nach Paris und marschierte unbekümmert in Bélangers Hauptzentrale mal eben so ein. Seine Verwegenheit wurde allerdings mit einer unerfreulichen Überraschung bestraft.
Während die Übermacht des Bösen scheinbar erdrückend und unbezwingbar wirkte, machte sich wieder einmal Neid und Missgunst in den eigenen Reihen breit. Kaum kehrten immer mehr Erinnerungen in Don Ãlvarez zurück, wurde er auch schon wieder machthungrig, so dass er umgehend Pläne entwickelte um Auburn zu beseitigen, damit er selbst wieder an die Spitze rücken könnte. Allerdings wird manchmal auch der beste Plan durchkreuzt und Ãlvarez musste die Rechnung bezahlen.
Aus Julian Peters war irgendwie so eine Art Miraculix geworden. Spätesten als er begann den besonderen Zaubertrank, mit Rangers Hilfe, zu brauen, erinnerte er endgültig an den bekannten Druiden aus den Asterix-Comics.
Auch Michael machte im rechten Moment eifrig von Zamorras Fähigkeit Gebrauch eine Illusion der Unsichtbarkeit erzeugen zu können. Was angesichts der großen Übermacht der Gegner auch sehr nötig gewesen war.
Auf Seite 52 hatte Michael, ich denke mal unfreiwillig , sogar kurz ein wenig gedichtet: „....rief Nicole und winkte in Richtung der Lichtung.“
Am Ende gab es ein gewaltiges und damit auch würdiges Finale. Nur damit dass Zamorra den Hut nicht endgültig vernichten wollte, konnte ich mich nicht anfreunden. Andere Dämonen vernichtete er doch auch ohne sie zu sammeln und Gründe dafür diesen dämonischen Hut endgültig zu vernichten gab es ja wohl genug. Stattdessen ging er das unnötige Risiko ein, dass der Hut eines Tages doch wieder befreit werden könnte. Wollten sich die Autoren hier unbedingt ein kleines Schlupfloch offen halten, für ein weiteres Crossover, welches es aber nach Julians Aussage und der Stimmung am Schluss nicht mehr geben sollte?
Düster-Nici, Dark Gryf und Julian blieben in Zamorras Welt zurück und könnten daher auf alle Fälle weitere Auftritte haben. Julian wird dabei künftig die Emrys-Chroniken verfassen. Eine feine Idee. John kehrte also alleine in seine Welt zurück.Sein Auftritt war gelungen, auch wenn sich beide Autoren waffentechnisch nur auf Kreuz und Beretta beschränkten. Dabei wäre zumindest auch der Bumerang sehr nützlich gewesen. Dafür hatte Michael aber wenigstens alle möglichen Funktionen des Kreuzes ausgenutzt.
Wie schon im ersten Teil gab es leider auch dieses Mal zahlreiche Textfehler. Das war dann auch der Grund dafür, dass ich in der Gesamtbewertung nicht die Höchstwertung vergeben konnte. Ansonsten hatte mir aber das womöglich letzte Crossover viel Spaß bereitet und mich richtig gut unterhalten. Daher gebe ich erneut ein Voll gut und damit dann 4,5 von 5 Amuletten. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich erneut mit
Sehr gut abgestimmt. So war es dann auf alle Fälle ein Sehr guter Zweiteiler gewesen.
:thumbup: :buch: