Handlung: John freut sich gerade auf den von ihm bestellten Flammkuchen, in einem Restaurant mit elsässischen Spezialitäten, in London. Noch vor dem Essen erhält er einen Anruf vom Vogelmädchen Carlotta aus Dundee. Carlotta wurde Zeugin wie Monstervögel, mit menschlichen Totenköpfen, vor der Küste, zwei Fischer auf ihrem Kutter töteten. John lässt sich Zeit und fliegt nicht gleich am nächsten Morgen nach Dundee. Er bekommt aber ein schlechtes Gewissen als ihm Carlotta ein weiteres Opfer meldet. Dieses Mal traf es einen Matrosen der Nachtwache auf einem Kreuzfahrtschiff. John kontaktiert daraufhin Inspektor Morton Scott den Chef der Mordkommission in Dundee, damit dieser ihm einen Kollegen schickt, der ihn am Flughafen abholt. Als John das Büro von Scott erreicht zeigt dieser ihm die Fotos der Mordopfer. Danach fährt John mit dem Taxi zum Haus von Maxine und Carlotta. Noch während sie das weitere Vorgehen gemeinsam besprechen, taucht einer der Monstervögel in Maxines Garten auf. John vernichtet ihn kurzerhand mit einer Silberkugel. Danach vermittel Morton Scott John einen Platz auf dem angegriffenen Kreuzfahrtschiff. John lässt sich von Maxine zum Hafen fahren, wo er an Bord geht. John ahnt aber noch nicht, dass ihm Carlotta heimlich folgte. Wird es John gelingen die Monstervögel zu vernichten und gleichzeitig aufzuklären woher sie kamen und wer hinter ihrem Auftauchen steckte?
Meinung: Zum neuen Roman von Jason Dark steuerte wieder Timo Wuerz ein erstklassiges Titelbild bei. Man gewann langsam den Eindruck als ob Timo mittlerweile nur noch exclusiv für den Meister der Geister arbeiten würde. Etwas schade ich hätte gerne mehr Titelbilder von Timo auf den Romanen. Die JS – Gruselgeschichte für Kinder, von Marie Erikson, in der Heftmitte gefiel mir Sehr gut. Wenn meine Enkel alt genug sind, werde ich mal daran denken und sie wieder hervor holen.
Der Roman las sich erst einmal gut und wurde auch unterhaltsam geschrieben. Er entwickelte sich zunächst als Traumschiff – Version für die Sinclair – Serie und war ein spannender Tier – Horror-Roman. Auf der Seite 13 hatte sich trotzdem ein erster Textfehler eingeschlichen. Dass John Maxine und Carlotta über den toten Matrosen auf dem Kreuzfahrtschiff informierte, war ein Widerspruch in sich. Noch auf der Seite 10 war es schließlich Carlotta gewesen, die John darüber informierte.
Die Monstervögel sahen zwar bedrohlich aus, waren aber für den Fachmann recht leicht zu vernichten. Es reichte aus die Köpfe zu zerstören. Dazu waren nicht unbedingt Silberkugeln notwendig. Stumpfe Gewalt gegen die Köpfe reichte ebenfalls aus. Das Auftauchen von Matthias, im letzten Drittel des Romans, steigerte die Spannung rechtzeitig vor dem Finale noch einmal. Mit den bekannten Strigen hatten diese Monstervögel aber nichts zu tun. Es war irgendwie eine neue dämonische Abart, über die ich gerne mehr erfahren hätte, leider beantwortete der Roman diese Frage aber nicht.
Was Carlotta betraf fand ich wirklich, dass es an der Zeit wäre sie künftig als Vogelfrau zu bezeichnen und nicht mehr als Vogelmädchen. Ich war gespannt ob die Autoren dieser Anregung künftig folgen würden. Überzeugen konnte auch dieser Roman damit, dass es keine unnötigen Längen oder unnatürliche Dialoge gab. Dazu ermöglichten recht kurze Kapitel erneut schnelle Perspektivwechsel. Völlig unerwartet stürzte der bis dahin solide Roman, aber am sehr abrupten Ende noch einmal richtig ab.
Für mich machte es sich Jason am Schluss viel zu einfach. Es fehlte einfach zu viel an Aufklärung und einiges blieb bestenfalls spekulativ. Im Roman war an einer Stelle von maximal sechs Monstervögeln die Rede. Ich zählte nicht genau mit, aber wenigstens sechs wurden wohl auch vernichtet. Zum Motiv von Matthias gab es bestenfalls eine halbgare Erklärung. Zur Herkunft und Entstehung der Monstervögel gar keine. Matthias war zwar deutlich, durch Johns Kreuz, geschwächt worden, als Carlotta ihn in die Nordsee warf. Dass er aber wirklich ertrank glaubte ich eher nicht. Das danach folgende Hin und Her zwischen John und Carlotta, nach dem Motto „ich hole ihn wieder heraus, nachdem ich ihn in die Nordsee warf, kann ihn aber nicht finden“, war nur nervig. Diesen sinnlosen Blödsinn hätte sich Jason lieber sparen sollen. Dafür hätte er lieber auf die Frage eingehen müssen, wer von der Besatzung nun überhaupt noch dazu in der Lage war, das Schiff zumindest sicher in den nächsten Hafen zu bringen.
Dazu kamen noch zahlreiche Textfehler. Deshalb büßte, der bis dahin recht gute Roman auf den letzten Seiten noch ein paar Bewertungspunkte ein. Ich entschied mich daher am Ende dazu diesen Roman von Jason Dark mit der Note 4 = Ausreichend zu bewerten, was der Vergabe von 2 von Kreuzen entsprach. Nach der üblichen Wertung im Forum stimmte ich mit
Mittel ab.
:buch: :alt: