Seite 1 von 1
Gespenster-Krimi 2.0 Nr. 5: Das Dämonengrab
Verfasst: So Dez 02, 2018 7:47 am
von woodstock
Daisy beschleunigte ihre Schritte. Ihr langes Haar flog im Nachtwind, und das Stakkato ihrer hochhackigen Absätze knallte durch die Stille. Aber ihr Gehör hatte sie nicht getrogen: In das Rauschen des Windes in den Bäumen der Kastanienallee mischte sich das klappernde Geräusch seltsamer Tritte. Es klang, als ob ein Hinkebein sich bemühte, der jungen Frau zu folgen.
Sie wagte nicht, sich umzusehen. Atemlos lief sie an der düsteren Friedhofsmauer entlang, die nicht enden wollte. Endlich hatte sie die Kreuzung erreicht. Eine schaukelnde Straßenlaterne sorgte für etwas Licht. Und in diesem Lichtkreis wuchs hinter ihr ein langer schwarzer Schatten ...
Autor: Frank deLorca (= Gerhard Hundsdorfer)
Titelbild von Rudolf Sieber-Lonati (Erstabdruck: "Der Unheimliche aus dem Sarkophag", SGK 68)
Erschienen: 18.12.2018
Überarbeiteter Nachdruck von Gespenster-Krimi Band 455
Verfasst: So Dez 02, 2018 10:39 am
von Waldfee
Jetzt nicht mehr "von Jason Dark empfohlen", sondern nur noch "düster und gefährlich".
Hm, mal überlegen, welches von beiden jetzt das größere Qualitätsmerkmal ist...
Verfasst: So Dez 02, 2018 10:52 am
von Roland
Vielleicht wird das nun zum running Gag?
Das nächste mal: "Vom Zufall gewählt", "Lactose und Zuckerfrei" oder "Der gelbe Button muss sein".
Verfasst: So Dez 02, 2018 1:38 pm
von Wicket
Original von Roland
Vielleicht wird das nun zum running Gag?
Das nächste mal: "Vom Zufall gewählt"...
Gute Idee - ich mach da mal was Eigenes auf.
Verfasst: Fr Dez 28, 2018 6:43 pm
von Weltenbummler
Moin,
das Beste, was ich in der letzten Zeit überhaupt an Spannungsromanen lesen durfte!
So stelle ich mir einen Einzelroman vor.
Und da verzeihe ich auch dem Herrn Dämon, dass er die Haustür ganz brav ... aufschließt :neutral: aber eine Etage höher die Tür ... eintritt. :wall:
Rundherum gelungen. Wenn das mit den Romanen so weitergeht, ist alles gut.
Schöne Zeit,
DWB
Gespenster-Krimi Bastei Kindle
Verfasst: Sa Dez 29, 2018 1:28 pm
von Gruftl
Hallo
Habe das Dämonengrab auf dem Kindle gelesen und der Roman war sehr spannend.
Für 1,49 Euro fühlte ich mich ausgezeichnet unterhalten
Die Gespenstergeschichten als Comic von Bastei 1974-2006 war die erfolgreichste Comicserie von Bastei. Die Serie brachte es auf 1654 Ausgaben.
Da gab es auch keinen einzelnen Serienhelden
Seltsam aber so steht es geschrieben
Gruftl
Verfasst: Di Jan 01, 2019 2:08 pm
von Shadow
Habe den Roman am letzten Tag des Jahres 2018 begonnen zu lesen (27 Seiten) und habe ihn am 1. Tag des Jahres 2019 fertiggelesen. War nicht wirklich schlecht zu lesen, aber für ein "Top" reicht es meiner Meinung nach nicht. Zumindest für mich nicht. Ich schwanke zwischen einem "Gut" und einem "Sehr gut". Weil heute Neujahrstag ist und weil der Gespenster-Krimi eher nicht die überragenden Gruselromane beheimatet hatte, vergebe ich ein "Sehr gut".
Dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte (wer den Spoiler öffnet, ist selber schuld):
1. Warum lässt der Kommissar mehrere Male die junge, gefährdete Daisy allein zurück? Er weiß doch, dass der Dämon hinter ihr her ist ...
2. Wieso hat der Dämon seinen Kopf auf den Schultern sitzen, obwohl ihm dieser mit der Guillotine abgeschlagen wurde?
3. Warum hinkt der Dämon hinter seinen Opfern her, wenn er sich seinen abgeschlagenen Kopf sehr wohl wieder aufsetzen konnte? Da sollte doch dies auch kein Problem für ihn darstellen.
4. Warum wird nie erklärt, weshalb der Dämon überhaupt hinkt?
Alles keine Riesenprobleme, die der Geschichte immens schaden würden, weshalb sie auch nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Ärgerlicher sind da (für mich) schon die vielen Interpunktionsfehler, denn Kommasetzen scheint sich bei Bastei aufzuhören, vor allem an den richtigen Stellen.
Über die vielen Zufälle im Roman (z. B. identisches Aussehen von Theaterregisseur und dem Kommissar sowie dass der Kommissar in jungen Jahren auch Schauspielerei lernte), die den Plot erst ordentlich und spannend zu Ende bringen lassen, wundere ich mich sowieso nicht. Das ist nun einmal bei Heftromanen einfach üblich, denn auf den wenigen Seiten kann ein Heftroman-Autor
a) nicht alles und jedes perfekt erklären und vor den Lesern auswalzen und
b) würden langatmige Erläuterungen oft zu viele Seiten einnehmen, die der Story mehr schaden als nützen könnten ...
Verfasst: Mi Jan 02, 2019 1:39 pm
von TurboKid
Auch von mir gibt's ein 'sehr gut'.
Schöne Gruselgeschichte, altmodisch aber nicht altbacken erzählt.
Über die hier schon angesprochenen Logikfehler kann ich wie Shadow auch locker hinwegsehen.
Is halt so..bei nur 64 Seiten..
Die Geschichte hat mich auch an angenehm an die alten Edgar Wallace Filme ( von denen ich zwichen Weihnachten und Neujahr einige im TV gesehen habe- immer wieder gut. ) erinnert, nur das hier wirklich ein Dämon am Werk war.
Obwohl ich ja eigentlich keine Gk's 2.0 mehr lesen wollte ( die Gründe stehen an anderer Stelle hier im Forum ), bin ich froh wieder eingestiegen zu sein und werde mir den ein oder anderen GK zu Gemüte führen, die offensichtlichen Mogelpackungen ( Umgeschriebene LB ) lasse ich einfach aus.
Verfasst: Fr Feb 15, 2019 5:54 pm
von Tulimyrsky
Tolle klassische Gruselgeschichte. Hier hat vieles gestimmt, weshalb ich getrost ein 'Sehr gut' vergeben habe.
Weiß nicht, ob jemand von euch Mitlesern jemals in den Genuss der im ROman vielfach erwähnten Gitanes Mais (oder so ähnlich) gekommen ist.
Anfang der 90er Jahre, als ich in Paris war, musste ich mir diese tolle Zigarette gönnen, zumal die in Deutschland bereits unter der Betäubungsmittelbeschränkung lag

Die Zigarette war alles... nur kein Genuss... So viel Nikotin und Teer... bah...

Teufelskraut... nicht mal der 'Schwarze Krauser' kam da ran

Nur mal so am Rande

Verfasst: Fr Feb 15, 2019 8:12 pm
von woodstock
Original von Tulimyrsky
Weiß nicht, ob jemand von euch Mitlesern jemals in den Genuss der im ROman vielfach erwähnten Gitanes Mais (oder so ähnlich) gekommen ist.
Anfang der 90er Jahre, als ich in Paris war, musste ich mir diese tolle Zigarette gönnen, zumal die in Deutschland bereits unter der Betäubungsmittelbeschränkung lag

Die Zigarette war alles... nur kein Genuss... So viel Nikotin und Teer... bah...

Teufelskraut... nicht mal der 'Schwarze Krauser' kam da ran

Nur mal so am Rande

Die Biester haben wir immer geraucht wenn wir in Frankreich waren. Das Geheimnis lag aber auch darin die immer ausgehen zu lassen und so immer nur zwei drei Züge zu nehmen :alt:
Verfasst: Sa Feb 16, 2019 8:19 am
von Shadow
Original von Tulimyrsky
Tolle klassische Gruselgeschichte. Hier hat vieles gestimmt, weshalb ich getrost ein 'Sehr gut' vergeben habe.
Weiß nicht, ob jemand von euch Mitlesern jemals in den Genuss der im ROman vielfach erwähnten Gitanes Mais (oder so ähnlich) gekommen ist.
Anfang der 90er Jahre, als ich in Paris war, musste ich mir diese tolle Zigarette gönnen, zumal die in Deutschland bereits unter der Betäubungsmittelbeschränkung lag

Die Zigarette war alles... nur kein Genuss...
So viel Nikotin und Teer... bah...

Teufelskraut... nicht mal der 'Schwarze Krauser' kam da ran

Nur mal so am Rande

Ah ... damit haben die Franzosen also billig ihre Straßen und Autobahnen geteert! :alt:
Hättet ihr nur mehr davon geraucht; Deutschland hätte es euch garantiert gedankt ... :winke:
Verfasst: Do Jul 06, 2023 6:15 pm
von Schneedrache
Original von MH1974
Spannende, eigenständige Geschichte. in der Richtung erhoffe ich mir mehr...
Hat mir auch wirklich sehr gut gefallen, davon hätte ich auch gerne mehr. Ich fand den Gespenster-Krimi top. Durchweg schön ausgearbeitete Figuren agieren in einer klassisch schaurigen Geschichte.